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Butler Parker Paket 1 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Paket 1 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Gangsterbeine. Die Schuhsohlen rutschten über die hinwegkullernden und nachgiebigen Erbsen hinweg und brachten die beiden Gangster zu Fall. Das Wasser spritzte nach allen Seiten hoch, als Pierce und Weed auf dem Boden landeten. Die Dielenbretter dröhnten und ächzten.

      Herm Lazer, die Situation gründlich mißverstehend, riß seinen Ersatzrevolver aus dem Schulterholster und feuerte einige Schüsse auf Parker ab. Doch der Einschlag dieser Geschosse ließ nur ein aus Besenstielen und Handtüchern bestehendes Gestell in sich Zusammenstürzen. von Parker war weit und breit nichts zu sehen.

      Naß wie Katzen, die man ins Wasser geworfen hat, rappelten Pierce und Weed sich auf, rannten zurück auf den Korridor und setzten sich ab. Heim Lazer folgte ihnen, doch er sorgte dafür, daß seine beiden mehr als ärgerlichen Partner einen gehörigen Vorsprung gewannen.

      Die beiden Gangster rannten aus dem Haus, liefen auf den Wagen zu, an dessen Steuer Ronny saß. Sie mußten so schnell wie möglich verschwinden, denn Herm Lazers Schüsse hatten das ganze Haus in einen alarmähnlichen Zustand versetzt.

      »Zum Henker, wo steckt denn Lazer …?« brüllte Pierce gereizt und ließ durch Schräghalten des Kopfes sein linkes Ohr leerlaufen. Er beobachtete den Eingang des Hauses, doch Lazer ließ sich nicht blicken.

      »Nichts wie weg …!« kommandierte Staff Weed nervös. »In ein paar Minuten werden wir ’ne Polizeistreife auf dem Hals haben. Soll Lazer doch sehen, wo er bleibt …!«

      Ronny, der Nachwuchsgangster, war mehr als froh, den Wagen in Bewegung setzen zu dürfen. Mit durchtourenden Reifen und aufheulendem Motor schoß der Buick die Straße hinunter und verschwand in einer schmalen Seitengasse.

      Genau zu dieser Zeit setzte sich Herm Lazer auf dem Umweg über einen Hinterhof ab. Er hatte sich entschlossen, die Stadt möglichst schnell zu verlassen. An den Fingern einer Hand konnte er sich nämlich leicht ausrechnen, daß er nach dieser zweiten Panne auf der Liste der Bluthunde des »Bankhalters« stand. Und er hatte nun wirklich keine Lust, sich von seinen ehemaligen Freunden abschießen zu lassen, nur weil er einem verdammten, alten Kerl aufgesessen war …!

      *

      Verstohlen und scheu wie ein Fuchs, der hinter fetten Hühnern her ist, stahl Herm Lazer sich in seine kleine Wohnung. Er war froh, daß seine platinblonde Freundin Rosy Duffels um diese Zeit bereits in einer Music-Hall arbeitete. Er konnte also ungestört packen und verschwinden, ohne lange Fragen beantworten zu müssen.

      Auf umfangreiches Gepäck verzichtete er. Er schmiß einige Wäschestücke in einen kleinen Lederkoffer, öffnete seinen kleinen Wandtresor und verstaute einige Banknotenbündel unter der Wäsche. Er verfügte immerhin über runde 4000 Dollar, die er sich trotz der platinblonden Rosy hatte sparen können. Mit diesem Geld wollte er irgendwo in den Staaten neu beginnen und seine bisherigen Kenntnisse nutzbringend anwenden. Möglichst in einer kleinen Stadt, wo ihn die Bluthunde des »Bankhalters« bestimmt nicht suchten.

      Ohne eine Nachricht für Rosy zu hinterlassen, stahl er sich aus seiner Wohnung, fuhr mit dem Lift hinunter in die Tiefgarage, wo Rosys Ford stand, setzte sich ans Steuer und fuhr los.

      In Chicago kannte er sich erstklassig aus. Er steuerte eine der westlichen Ausfallstraßen an und atmete erst erleichtert auf, als er das breite Band der Hochstraße vor sich hatte. Hier konnte er den Ford laufen lassen. Sein Vorsprung vor den Bluthunden vergrößerte sich von Minute zu Minute. Er hatte die Absicht, die ganze Nacht durchzufahren, um möglichst viele Meilen zwischen sich und die Bluthunde zu bringen.

      Lange dauerte seine Fahrt in die Nacht hinaus jedoch nicht an.

      Und das hing ursächlich mit einem sehr eigenartig aussehenden Wagen zusammen, der hinter ihm auftauchte. Solch ein Vehikel hatte Herm Lazer vorher in seinem Leben noch nie gesehen. Es lief auf großen Rädern, war ungemein hochbeinig anzusehen und sehr eckig. Es gehörte eigentlich zur Kategorie der »Schnauferl«, zu jenen alten Wagen also, die man zu Recht als die Urahnen der heutigen Automobile bezeichnet.

      Daher war es auch verständlich, daß Herm Lazer sich keineswegs verfolgt fühlte. Die Bluthunde des »Bankhalters« benutzten andere Wagen, das wußte er ganz genau.

      Herm Lazer wurde von seinen trüben Gedanken abgelenkt. Er grinste, gab etwas mehr Gas und hoffte, das hochbeinige Monstrum hinter sich abhängen zu können.

      Zu seiner Überraschung blieb das Vehikel aber dicht hinter ihm.

      Lazer trat das Gaspedal langsam bis zum Bodenbrett durch und spürte, wie der Motor seine volle Leistung abgab. Der Ford streckte sich und wurde schneller. Die Nadel auf dem Meilenanzeiger kletterte nach vorn.

      Na also, dachte Lazer und griente, dem Tempo ist der Schlitten eben doch nicht gewachsen. Im Rückspiegel erkannte er, daß das hochbeinige Monstrum zurückfiel und zu einem kleinen Punkt in der aufkommenden Nacht wurde.

      Ohne das Gaspedal zu entlasten, zündete sich Lazer jetzt eine Zigarette an. Er genoß die schnelle Fahrt, die ihm von Minute zu Minute größere Sicherheit vor dem »Bankhalter« garantierte. Der Maschine durfte er dieses Tempo ohne weiteres Zutrauen, die war so leicht nicht sauer zu bekommen.

      Als die Zigarette brannte, sah er noch einmal in den Rückspiegel. An das hochbeinige Monstrum dachte er schon nicht mehr. Der kleine Spaß war bereits vergessen.

      Um ein Haar hätte er das Steuer verrissen, als er den eckigen Karren ganz groß und ganz dicht hinter sich im Spiegel ausmachte. Um einen Irrtum auszuschalten, rieb er sich schnell die Augen. Er glaubte an eine Täuschung.

      Doch es war keine Täuschung …!

      Das Vehikel Schien an Lazers Ford zu kleben. Der Gangster bekam einen roten Kopf und fluchte. Er konnte sich das einfach nicht erklären.

      Rücksichtslos gegen sich selbst, trat er sofort auf die Bremse. Er wollte den Wagen hinter sich damit einfach auflaufen lassen.

      Doch Lazer verschätzte sich im Tempo seines Fords. Der schwere Wagen geriet sofort aus dem Kurs, schlingerte und torkelte wie betrunken über die breite Straße. Lazer hatte alle Hände voll zu tun, um ihn auf der Fahrbahn zu halten. Trotz aller Geschicklichkeit rutschte ihm der Wagen schließlich in einen Straßengraben. Lazer schlug mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe und verlor augenblicklich die Besinnung.

      Dadurch nur kam er um den Genuß, die Bremsfähigkeit des hochbeinigen Monstrums beobachten zu können. Josuah Parker, der diesen Spezialwagen steuerte, legte seine vier Scheibenbremsen an. In unwahrscheinlich kurzer Zeit bremste er die Geschwindigkeit des ehemaligen, nach seinen Plänen umgebauten Taxis ab. Im Gegensatz zu Lazer hatte er überhaupt keine Schwierigkeiten, sein Monstrum in der Spur zu halten. Er steuerte es an das Autowrack im Straßengraben heran, stieg aus und schüttelte vorwurfsvoll den Kopf, zumal die ersten Flammenzungen aus dem Ford leckten. Es wurde höchste Zeit, daß er sich um den Fahrer kümmerte.

      Mit einer Körperkraft, die man Parker auf keinen Fall zugetraut hätte, zog und zerrte er den bewußtlosen Gangster aus dem Wagen, legte ihm Handschellen an und untersuchte ihn flüchtig. Außer einigen Prellungen hatte der Gangster nichts abbekommen. Josuah Parker hatte keine Bedenken, den »Juicemen« im Kofferraum seines hochbeinigen Monstrums zu verstauen. Solides Stahlblech, mit dem dieser Kofferraum ausgefüttert war, verwandelte diesen Behälter ganz nach Wunsch in eine rollende Zelle. Parker, der durchaus als höflicher und rücksichtsvoller Mensch anzusprechen war, schaltete vom Steuer aus eine kleine Leselampe im Kofferraum ein, um Herm Lazer später nach dem Aufwachen nicht unnötig zu erschrecken. Dann wendete er seinen Wagen und fuhr zurück nach Chicago. Da er sein Tempo jetzt nicht mehr zu drosseln brauchte, weil er sich einem normalen Wagen nicht anpassen mußte, ging der Butler ganz aus sich heraus und genoß die superschnelle Rückfahrt.

      Es war schon recht beeindruckend, wie er so am Steuer saß, stocksteif und korrekt. Der altväterliche Regenschirm stak im besonders angebrachten Halter, die schwarze Melone saß untadelig auf dem Kopf. Einige verspätet heimkommende Überlandvertreter und harmlose Reisende erzählten später ihren Familien von einem Phantom, das sie auf der Ausfallstraße gesehen haben wollten. Eine motorisierte Verkehrsstreife der Polizei verließ ihre Lauerstellung und hetzte dem hochbeinigen Monstrum nach. Doch Parkers Vehikel verschwand wie


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