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Ein Engel auf heißer Mission ... | Erotischer Roman. Sabine NebЧитать онлайн книгу.

Ein Engel auf heißer Mission ... | Erotischer Roman - Sabine Neb


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sinke ich mich auf mein Bett und starre mein Gegenüber an. Wo kommt der denn her?!?!

      Gedanken schießen wie Hagelkörner durch meinen Kopf!

      Scheiße!

      Wie viel Bacardi war das gestern noch gleich?

      Wann setzte der Filmriss ein?

      Pierre blickt mich stumm an. Er antwortet mir auf meine hörbare Sockenfrage, indem er in eine Ecke zeigt.

      Ich starre ihn an.

      Er schaut zurück.

      Ich starre ihn noch immer an.

      Er zuckt fragend mit den Schultern.

      Ich fasse mich. Skeptisch frage ich: »Magst du noch was trinken oder soll ich dir gleich ein Taxi rufen?«

      Er schaut mich an und sagt: »Nicht nötig.«

      »Was?« Ich ziehe sarkastisch meine Augenbrauen hoch. »Trinken oder Taxi?!«

      »Beides«, sagt er trocken.

      Ich zucke mit den Schultern.

      »Na dann suppi. Soll ich dir die Tür zeigen oder weißt du eh, wo sie ist?«

      Er bewegt sich nicht. »Nicht nötig.«

      »Hab ich schon mal gehört. Also?« Ich hebe fragend meine Schultern. »Du Tür allein oder ich zeigen?«

      Er rührt sich noch immer nicht. »Geht nicht.«

      »So langsam nervst du mich! Was geht nicht?«

      Er lächelt leicht. »Ich. Denn ich bleibe hier.«

      Er verwirrt mich.

      »Du warst wohl gerade auf einem Psychopathenkongress!«

      Er atmet langsam aus. »Hör zu. Ich tu dir nichts. Glaub mir, für mich ist das nicht besser als für dich.«

      Mein Ton wird schärfer. »Besser, schlechter. Ist mir egal.«

      Ich zeige auf die Tür. »Auf Wiedersehen!«

      Er lehnt sich zurück und verschränkt seine Arme. »Geht nicht.« Er sieht aus, als ob ihm schlecht wäre. »Ich brauche dich.«

      Kurze Überlegung: Muss ich vielleicht doch kotzen?

      »Pierre ...«, ich hebe erklärend meine Hände, »der Sex mit dir war Scheiße. Ich glaube nicht, dass ich dich noch einmal näher als zwei Meter an mich heranlasse!«

      Ich stutze.

      Graue Vorahnungen erschweren mir das Denken.

      Meine Augen werden groß.

      »Unser nettes Miteinander der zweiten Art hat sich doch hoffentlich auf Blickkontakt beschränkt, oder?«

      Pierre winkt beruhigend ab. »Keine Sorge, da war nichts mehr und mit mir wird auch nichts mehr sein.«

      Puh!

      Er lehnt sich leicht vor. »Aber hoffentlich mit anderen.«

      Jetzt ist er wohl komplett von der Rolle.

      Ich runzle die Stirn.

      »Bist du Zuhälter auf dem zweiten Bildungsweg?«, frage ich.

      »Im Gegenteil!« Er verdreht dir Augen. »Ich verkehre nicht in der Unterwelt, ich komme von Oben und ich brauche dich.«

      Mann! Irgendwie ziehe ich immer die größten Spinner an!

      Mir reicht’s!

      »So. Ich rufe jetzt die Polizei, dann schreib ich dir mal in dein neues Zuhause.«

      Ich stehe auf.

      Pierre sieht mich herausfordernd an. »Außer, dass sie dich für verrückt halten werden und du dann in einer weichen, weißen Zelle landest, wird nichts passieren.«

      Was Alkohol aus Menschen macht!

      Ich gehe zu ihm hin und will ihn am Handgelenk packen, greife jedoch ins Leere!

      Pierre lächelt.

      Ich funkle ihn böse an.

      »Ist das ›Verarsche-meine-Samenablage-nach-schlechtem-Fick‹? Willst du mich auf den Arm nehmen?!«

      Er grinst mich an. »Nicht immer, wie du wohl gerade gemerkt hast.«

      Ich werde sauer!

      »WAS SOLL DAS!?«, schreie ich.

      Pause.

      Er schaut mich erwartungsvoll an.

      Schließlich sagt er: »Ich bin ... ein Engel.«

      ***

      Nach vierminütiger Lachattacke bin ich endlich wieder fähig, Luft zu holen.

      Ich wische mir die Tränen ab.

      »Okay. Du hast den gestrigen Abend wiedergutgemacht. Danke und jetzt geh endlich!«

      Sein Gesichtsausdruck bewegt sich irgendwo zwischen: »Ist das eine blöde Kuh« und »Ich muss meinem neuen Status gerecht werden«.

      Er kämpft mit seiner inneren Gelassenheit.

      »Du kannst mir gar nicht glauben, wie gern ich das auch tun würde, aber ich kann nicht. Ich bin wirklich ein Engel, oder besser gesagt: fast. Mir fehlen noch meine Flügel und die bekomme ich nur durch dich.«

      Ich setze mich und seufze resignierend. »Gut, erzähl. Und dann: verschwinde!«

      Er stöhnt genervt. »Ich verschwinde nicht, aber egal.«

      Er schaut mich an. »Nachdem du weg warst, war ich körperlich total fertig ...« – Ah ja?!?!? – »... und habe Hunger gekriegt. ›McDonalds vis à vis? Das klappt noch, macht erst in 10 Minuten zu‹, dachte ich. Also lief ich schnell über die Straße. Doch ich übersah die vorgekaute Pizza am Boden und konnte nicht mehr stoppen. Meine Füße fuhren nach oben und ein LKW über mich drüber.« Er zuckt mit den Schultern. »Das war es dann mit mir.«

      Ich überlege:

      Gab es vielleicht vor Kurzem einen ähnlichen Film?

      Hat er beim Ansehen einen Schlag auf den Kopf erhalten?

      Glaubt er nun, das sei seine Realität?

      Soll man mit solchen Menschen vorsichtig umgehen?

      War da nicht etwas mit noch einem Schlag?

      Ich verschränke die Arme vor der Brust, lege den Kopf schief und denke: Was war das für ein Film?

      Er sieht mich fragend an. »Hä?!«

      Ups. Laut gedacht.

      »Nichts«, sage ich, stütze mein Kinn in meine Hände und bedeute ihm, weiterzumachen. »Los, ich lausche gespannt!«

      Mein ironischer Gesichtsausdruck stört ihn nicht.

      Er fährt fort. »Okay. Das mit dem Lichtstrahl stimmt und das mit Gott auch.«

      Er schaut respektvoll.

      »Ein beeindruckender Mann, Frau, was auch immer ... Wesen. Er, sie, es hat mir eine halbe Stunde lang die Ohren vollgeschrien. Dass es genug sei mit Männern wie mir, über das Orgasmusrecht und wie Frauen zu behandeln sind.«

      Er stößt die Luft aus. »Mann, das waren die längsten Minuten meines Lebens!«

      Jetzt wird sein Blick genervt. »Auf jeden Fall hat er, sie, es darauf eine neue Verordnung erlassen, die Orgasmusegoisten die Flügel verweigert.«

      Er schüttelt ungläubig seinen Kopf. »Erst wenn die Frau, die sie als Letzte nicht beglückt haben, mit einem anderen Mann zum Höhepunkt kommt, dürfen sie in den Flügellevel.«

      Er schaut mich an.

      Ich starre zurück. »Und?«

      Er hebt erwartungsvoll die Augenbrauen. »Tja, und in meinem Fall


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