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Krimi Paket 10 Thriller: Mord ist kein Vergnügen. Pete HackettЧитать онлайн книгу.

Krimi Paket 10 Thriller: Mord ist kein Vergnügen - Pete Hackett


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meinte Sally. Sie deutete auf das Haus und die Umgebung. "Ich finde, sie kann mit dem allen hier machen, was sie will, sofern es ihr gehört."

      David fasste sie bei den Schultern.

      "Weißt du, was sie vorhatte? Sie wollte die gesamte Bibliothek an Sir Ashley Wyndham verkaufen - für ein paar tausend Pfund und ohne vorher ein Gutachten anfertigen zu lassen. Ich musste meine Tante erst dazu überreden, jemanden wie dich kommen zu lassen!"

      Ein Geräusch ließ sie dann beide herumfahren. Es war die Bewegung von Flügeln, die sie gehört hatten.

      Der Schatten eines großen Vogels hob sich als schwarzer Schemen gegen das Mondlicht ab. Das krächzende Geräusch, das dann ertönte, bewirkte, dass sich bei Sally die Nackenhaare aufstellten.

      "Lass uns reingehen", flüsterte Sally.

      "Was ist los mit dir, Sally?"

      "Wahrscheinlich bin ich nur müde", erklärte sie schulterzuckend. "Es war ein anstrengender Tag..."

      David und Sally gingen zurück ins Haus. Gemeinsam stiegen sie die knarrenden Stufen empor.

      "Du darfst nicht alles auf die Goldwaage legen, was Tante Dorothy sagt", erklärte David, während sie den oberen Flur erreichten.

      "Ich weiß", nickte sie.

      Aber sie fragte sich inzwischen auch, inwieweit das, was David sagte, der Wahrheit entsprach.

      Sie erreichten Sallys Zimmertür.

      Sie blieben stehen und sahen sich einen Moment lang an. David strich ihr sanft über die Wange,

      "Gute Nacht, Sally."

      "Gute Nacht."

      Sie öffnete ihre Zimmertür, während er draußen stehenblieb.

      Sally knipste das Licht an und atmete tief durch. Ihr Blick ging kurz über die aus reich verzierten dunklen Holzmöbeln bestehende Einrichtung und blieb dann bei dem Bett haften.

      Sally glaubte ihren Augen nicht zu trauen und im nächsten Moment ging unwillkürlich ein kurzer Schrei des Entsetzens über ihre Lippen.

      Starr vor Schrecken blickte sie auf das Bett und ihr war zumute, als hätte sich gerade eine kalte, glitschige Hand auf den Rücken gelegt.

      17

      Sally hörte Schritte in ihrem Rücken, aber sie wandte sich nicht um. Sie war unfähig den Blick von dem abzuwenden, was sie auf dem Bett vor sich sah. Von draußen wehte ein kühler Wind herein und bewegte die Gardinen.

      Offenbar stand das Fenster offen.

      "Sally, was ist los?"

      Sie nahm Davids Stimme wie durch einen Nebel war. Er war ihr in das Zimmer gefolgt.

      Fast wie in Trance ging Sally auf das Bett zu.

      Es war äußerst penibel gemacht, die Decke peinlich genau glattgezogen. Das musste das Werk von Charles sein. Er war eben ein Butler alter Schule.

      Aber auf dem weißen Bettbezug fand sich etwas Entsetzliches.

      Sally blickte in zwei leere Augenhöhlen, die zu einem kleinen, wütend dreinblickenden Kopf gehörten...

      Einem Katzenkopf.

      Man musste zweimal hinsehen, um zu erkennen, dass der Tierkadaver, der da auf dem Bett lag, ein Katzenkörper war - so war er zugerichtet. Es erinnerte an das Lamm, das Sally gesehen hatte...

      David war hinzugetreten und hatte den Arm um Sallys Schultern gelegt. Sie schmiegte sich an ihn.

      "Es ist schon gut", sagte sie. "Ich war nur so erschrocken..."

      "Wer zum Teufel kommt auf die Idee, dir einen so üblen Streich zu spielen?", fragte David mit deutlichem Ärger in der Stimme. "Eine tote Katze. Das ist geschmacklos..."

      "Diese Katze sieht aus, als wäre sie von den Krähen getötet worden..."

      "Eine Katze? Ich bitte dich..."

      "Ich selbst habe heute Nachmittag mitangesehen, wie sie über ein Lamm herfielen... Und Sir Ashley Wyndham sagte mir, dass sie sogar Kälber angegriffen hätten..."

      David zuckte die Achseln. "Ich habe davon gehört, aber..." Er schüttelte den Kopf. Dann nahm er den Kadaver am Nacken und hob ihn hoch.

      "Was hast du vor?", fragte Sally.

      "Ich werde dies Tante Dorothy zeigen. Ich wette mit dir, dass sie das getan hat!"

      "Aber, warum?"

      "Was weiß ich? Vielleicht, weil sie wirklich verrückt ist!"

      "David..."

      "Wer käme sonst in Frage? Sie geht zu spiritistischen Sitzungen, lässt sich die Karten legen, interessiert sich für Magie!" Er deutete auf den Kadaver. "So etwas passt doch dazu, oder etwa nicht?"

      Und damit ging David hinaus.

      Sally wollte ihm folgen, aber er hielt sie mit einer Handbewegung zurück.

      "Nein", sagte er. "Das möchte ich mit ihr unter vier Augen abmachen... Wenn man älter wird sind ja vielleicht ein paar Schrullen erlaubt. Aber das geht dann doch zu weit!" Und damit war er auch schon gegangen.

      Sie hörte noch, wie er den Flur entlang und die Treppe hinunter ging. Sie hatte ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Außer ihr hatten sich noch drei Menschen auf Carson Manor befunden. Dorothy, David und natürlich der Butler. Einer von ihnen musste für den Tierkadaver in ihrem Bett verantwortlich sein. Und Sally war sich nicht sicher, ob es wirklich Dorothy war...

      Andererseits, wenn heute Nachmittag noch irgendwer zu Besuch gekommen war, dann war es gut möglich, dass Sally davon nichts mitbekommen hatte. Schließlich hatte die Bibliothek ja für einige Stunden ihre volle Aufmerksamkeit gefordert.

      Sally ging zum Fenster, um es zu schließen, denn es wurde jetzt empfindlich kalt. Auf dem Boden entdeckte sie dann ein paar dunkle Federn und etwas Blut, so als hätte es einen Kampf gegeben...

      Sie mochte gar nicht daran denken, dass es da auch noch eine andere Möglichkeit gab...

      Sally blickte hinaus.

      Im Mondschein sah sie auf einem der Nachbargebäude ein paar Vögel sitzen. Der Wind trug ein verhaltenes Krächzen an ihre Ohren, das sie unwillkürlich erschauern ließ.

      Der Fenstersims war sehr breit und führte bis zum Dach des Ostflügels. Dort standen hohe Bäume. Es konnte gut sein, dass die Katze hier oben herumgeklettert und dann vor den angreifenden Krähen durch das offene Fenster geflohen war...

      Es hatte ihr nichts genutzt.

      Sally schluckte bei dem Gedanken und verschloss mit einer energischen Bewegung das Fenster.

      18

      Am nächsten Morgen stand Sally früh auf. Sie wollte den Tag nutzen und die Arbeit, die sie hier zu verrichten hatte, so schnell wie möglich hinter sich bringen.

      Beim Frühstück traf sie auf David, der offenbar noch um einiges früher aufgestanden war. Zumindest hatte er sein Frühstück schon fast beendet.

      "Hallo, Sally", sagte er mit einem knappen Lächeln.

      "Guten Morgen, David."

      "Ich muss heute leider nach London und werde wohl erst sehr spät wiederkommen..."

      "Oh..."

      Einen Augenblick lang herrschte Schweigen. Sally begann zu essen und sah David aufmerksam an. Schließlich fragte sie gerade heraus: "Was hat deine Tante gesagt?"

      "Zu der toten Katze?" David hob die Schultern. "Sie hat natürlich alles abgestritten und irgendetwas von bösen Mächten und finsteren Energien gefaselt. Wenn du mich fragst, sie wird wirklich verrückt..."


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