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Krimi Paket 10 Thriller: Mord ist kein Vergnügen. Pete HackettЧитать онлайн книгу.

Krimi Paket 10 Thriller: Mord ist kein Vergnügen - Pete Hackett


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einfach nur so dahingesagt und lächelte dabei sein charmantes Gewinnerlächeln, das Sally an ihm so mochte. Aber in diesem Moment verursachte es keinen wohligen Schauer, sondern ein Unbehagen, das tief aus ihrem Inneren kam. Was sollte sie von diesem Mann nur halten, der es einerseits im Handumdrehen geschafft hatte, ihr den Kopf zu verdrehen - der aber andererseits keine Skrupel zu kennen schien, wenn es darum ging, seine Tante als Verrückte hinzustellen.

      Die Berührung seiner Hand ließ Sally fast etwas zurückzucken. Und der junge Mann schien das zu bemerken.

      "Was ist los, Sally?"

      "Vielleicht ist deine Tante wirklich verrückt, wie du sagst", erklärte sie. "Aber - schadet sie denn jemandem?"

      Ein leiser Vorwurf schwang da in ihren Worten mit.

      David lehnte sich zurück und ließ ihre Hand los.

      Er schüttelte den Kopf und sagte: "Höchstens sich selbst, Sally. Und darum mache ich mir Sorgen."

      "Wirklich?"

      Der eisige Tonfall, in dem Sally ihre Worte sprach, erschreckte sie selbst am meisten. Aber nun war es heraus und es war unmöglich, das Gesagte wieder ungeschehen zu machen.

      David schluckte und errötete leicht - halb vor Scham, halb vor Zorn. Er musste tief durchatmen, um sich einigermaßen in der Fassung halten zu können.

      "Du glaubst also wirklich, dass es mir um nichts anderes geht, als meine Tante in eine Irrenanstalt zu bringen... Wie kommt es? Hat ihr Geschwätz mehr Gewicht als das, was ich sage? Oder gibt es diesen magischen Hokuspokus, an den Tante Dorothy glaubt, am Ende wirklich und sie hat es geschafft, dich mit einem finsteren Ritual zu verzaubern!"

      Er lachte heiser.

      "So war es nicht gemeint", versuchte sie es abzumildern. Sie fühlte einen dicken Kloß in der Kehle und ihre Stimme klang belegt.

      Er wischte sich den Mund mit der Serviette ab und erhob sich. Einen Moment lang sah er sie nachdenklich an, dann sagte er. "Doch, genau so war es gemeint."

      "David..."

      "Bis heute Abend - spätestens morgen früh... Ich muss jetzt fahren."

      Sally war ebenfalls aufgestanden. Mit der Rechten berührte sie David an der Schulter und hielt ihn damit zurück.

      Er wandte sich zu ihr um.

      Sein Blick wirkte soviel weniger sicher als sonst.

      "Es war dumm, was ich gesagt habe", erklärte sie indessen, noch bevor David ein Wort herausgebracht hatte. Sally strich sich eine Strähne aus den Augen und zuckte die Achseln. "Ich weiß auch nicht, was über mich gekommen ist, aber das alles war wohl etwas zuviel für mich..."

      "Es ist schon gut."

      "Meine Nerven sind wohl völlig überreizt..."

      "Kein Wunder", erwiderte David. Er holte noch einmal Luft und fuhr dann fort: "Ich habe mich ziemlich heftig in dich verliebt, Sally. Bis weit über beide Ohren. Und da schmerzt es schon sehr, wenn du so etwas über mich denkst..."

      Sie standen jetzt dicht beieinander. Sie konnte sein After Shave riechen. Dann spürte sie, wie seine Hand über ihre Wange strich. Die Umarmung, die dann folgte war leidenschaftlich.

      Ihre Lippen fanden sich. Es geschah wie von selbst und für einige Augenblicke schien es nichts zu geben, was sie trennte.

      Kein Misstrauen und kein Verdacht.

      Dann löste er sich schließlich von ihr und sagte: "Ich muss jetzt wirklich los... Sonst komme ich zu spät!"

      "Ja", sagte Sally, fast wie in Trance.

      "Ich werde versuchen, früher zurück zu sein..."

      Sally nickte. "Pass auf dich auf."

      Er lächelte charmant. "Ich werd's versuchen", meinte er.

      In diesem Moment kam Charles, der Butler in den Raum. Er stutzte einen Moment, als er die beiden da so stehen sah, aber in seinem Gesicht verzog sich keine Miene. Die wie aus Stein gemeißelten Züge des alten Butlers ließen nicht erkennen, was er in diesem Augenblick dachte.

      "Ich habe Ihnen den Wagen aus der Garage gefahren, Sir", erklärte der Butler auf seine typische, ziemlich steife Art.

      "Ich danke Ihnen Charles!"

      Sally begleitete David noch hinaus.

      Gemeinsam gingen sie die Stufen des Portals hinunter. Bevor David in den Wagen stieg, küssten sie sich noch einmal. Sie sah ihm nach, bis sein Wagen hinter der nächsten Hügelkette verschwunden war.

      Sie blickte zum Himmel.

      Es schien, als würde der Tag etwas freundlicher werden, als der vorangegangene. Die Luft war klar und kühl. Aber in der Ferne kreiste ein Vogelschwarm. In einer kreisenden Bahn näherte sich der Schwarm dem Landsitz der Carsons.

      "Miss Rogers!"

      Die Worte klangen wie klirrender Stahl und ließen Sally herumfahren. Auf der obersten Stufe des Portals stand Dorothy Carson und blickte zuerst in Richtung der Vögel, dann hinab zu Sally.

      "Guten Morgen, Mrs Carson", hörte Sally sich selbst sagen.

      "Kommen Sie herein, Miss Rogers", sagte die Herrin diese Anwesens auf eine Weise, die keinen Zweifel daran ließ, dass dies ein Befehl war. "Schnell, kommen Sie!"

      "Was ist los?""

      "Fragen Sie nicht, kommen Sie einfach herein!"

      In Dorothys Stimme schwang Furcht mit. Ihr Blick war starr zu den herannahenden Vögeln gerichtet. Dann schüttelte sie ganz leicht den Kopf. "Nein", flüsterte sie halblaut vor sich hin - so leise, dass Sally es nur von Dorothys Lippen ablesen konnte.

      Sally warf auch einen kurzen Blick zu dem Vogelschwarm und stieg dann die Stufen empor.

      "Es ist ein wunderschöner Morgen, finden Sie nicht auch?", meinte Sally.

      Dorothys Gesichtszüge lösten sich ein wenig. Die Ahnung eines Lächelns huschte über ihre Züge.

      "Es ist nur wegen der Krähen...", murmelte sie. "Sie haben ja bereits erlebt, wie aggressiv die Biester geworden sind..."

      "Glauben Sie, dass die Krähen die Katze getötet haben, die gestern Abend auf meinem Bett lag?"

      Dorothy zögerte einen Augenblick mit der Antwort und ließ den Blick ihrer Augen auf Sally ruhen. Dann hakte sich die alte Dame bei Sally unter, führte sie mit sich ins Haus und sagte dann laut und entschieden: "Ja, daran gibt es keinen Zweifel... Ganz gleich, welchen Unsinn Ihnen mein Neffe David auch erzählt haben mag! Es waren die Krähen! Der Himmel mag wissen, wozu diese kleinen Teufel noch in der Lage sind..."

      19

      Den Morgen verbrachte Sally mit ihrer Arbeit. Es ging ihr ziemlich zäh von der Hand, was wohl auch daran lag, dass es ihr schwerfiel, sich zu konzentrieren.

      Es gab einfach zu viele Dinge, die im Moment ihre Gedanken beherrschten.

      Zwischendurch kam Charles, der Butler, um Sally eine Tasse Tee heraufzubringen.

      "Ich hoffe, Sie kommen gut voran, Madam", sagte er auf seine förmliche Art. Sally bemerkte jedoch, wie er den Blick schweifen ließ, nachdem er das Tablett mit dem kostbaren Tee-Service bereits abgestellt hatte. Es machte geradewegs den Eindruck, als ob er etwas suchte.

      "Danke, es geht voran", murmelte Sally. "Interessieren Sie sich für Bücher?"

      "Nicht in dem Sinn, wie der verstorbene Mr Carson dies tat", erklärte Charles und hatte dabei sogleich wieder Haltung angenommen.

      "In welchem Sinn dann?"

      "An langen Winterabenden schätze ich einen guten Kriminalroman", erklärte er. "Aber ob es sich dabei um eine wertvolle Erstausgabe in Leder oder ein Taschenbuch aus dem Kaufhaus handelt,


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