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Schwerter gegen Bestien: Fantasy Sammelband 1026 Seiten Sword & Sorcery. Robert E. HowardЧитать онлайн книгу.

Schwerter gegen Bestien: Fantasy Sammelband 1026 Seiten Sword & Sorcery - Robert E. Howard


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      Auf dem Pfad der Rache

      Die Klingen klirrten gegeneinander. Funken sprühten.

      Zwei Augenpaare belauerten einander mit wilden Blicken: Das eine Paar war schwarz, das andere blau. Die Kämpfer keuchten, ihre Füße scharrten auf dem Boden, als sie vorgingen und zurückwichen.

      Der Schwarzäugige machte eine Finte und stieß dann mit der Geschwindigkeit einer Natter zu. Der Blauäugige parierte mit einer halbkreisförmigen Bewegung seiner sehnigen Hand, und seine Riposte kam wie der Blitz eines Sommergewitters.

      »Haltet ein, Gentlemen!«

      Ein beleibter Mann trennte die Degen der beiden Kämpfer mit seinem juwelenbesetzten Rapier. In der anderen Hand hielt er einen dreieckigen Hut.

      »Haltet ein! Die Sache ist entschieden und die Ehre wieder hergestellt! Sir George ist verletzt!«

      Der schwarzäugige Mann versteckte den linken Arm, der blutete, hinter dem Rücken.

      »Tretet beiseite!« rief er zornig. »Es ist nur ein Kratzer! Nichts ist entschieden! Das hat keine Bedeutung. Hier geht es bis zum Tod!«

      »Aye, geht zur Seite, Sir Rupert«, sagte der andere ruhig, aber seine blauen Augen blitzten wie Stahl. »Diese Sache kann nur durch den Tod eines von uns entschieden werden!«

      »Steckt die Waffen weg, ihr jungen Kampfhähne!« verlangte Sir Rupert. »Ich befehle es als Richter! Herr Doktor, wollt ihr bitte nach Sir Georges Wunde sehen. Jack Hollinster, steckt Eure Klinge in die Scheide! In meinem Distrikt dulde ich keinen Mord, solange mein Name Rupert d’Arcy ist.«

      Der junge Hollinster sagte nichts und folgte auch nicht der Aufforderung des cholerischen Richters, aber er senkte seine Waffe, stand schweigend da und bedachte die Gesellschaft mit Blicken unter gerunzelten Augenbrauen.

      Sir George zögerte, aber als einer seiner Sekundanten ihm eindringlich etwas ins Ohr flüsterte, gab er zögernd nach, überreichte dem Sprecher seinen Degen und ließ den Arzt seine Wunde behandeln.

      Die trostlose Umgebung paßte zu dem Geschehen. Das Land war eben und nur stellenweise mit dürrem Gras bewachsen und ging in einen weißen Sandstrand über, auf dem Treibholz lag. Dahinter hob und senkte sich grau und ruhelos die See. Das einzige Zeichen von Leben auf den wie tot wirkenden Wassern war ein einzelnes Segel in großer Entfernung. Landeinwärts erhoben sich die schäbigen Hütten einer kleinen Ortschaft auf der anderen Seite eines öden Moores, das in Strandnähe begann.

      In dieser unfreundlichen Landschaft bildete die farbige Gruppe am Strand einen eigenartigen Kontrast. Die bleiche Herbstsonne spiegelte sich in den glänzenden Klingen, den mit Edelsteinen verzierten Griffen, den Silberknöpfen der Mäntel einiger Männer und den Goldverzierungen an Sir Ruperts dreieckigem Hut.

      Sir Georges Sekundanten halfen diesem in den Rock und Hollinsters Sekundant, ein kräftiger junger Man in schlichter Kleidung, forderte ihn auf, sich ebenfall anzuziehen. Aber Jack schob ihn beiseite. Plötzlich sprang er mit dem blanken Degen in der Hand zwei Schritte vor und rief mit erregter Stimme: »Sir George Banway, nehmt Euch in acht! Ein Kratzer am Arm löscht noch lange nicht die Beleidigung aus, von der Ihr wohl wißt! Wenn sich unsere Wege das nächste Mal kreuzen, wird kein Richter da sein, Eure räudige Haut zu retten!«

      Mit einem wilden Fluch wirbelte der Angesprochene herum, und Sir Rupert sprang brüllend dazwischen: »Mein Herr, wie könnt Ihr es wagen ...«

      Hollinster schnitt eine Grimasse, wandte sich um, schob mit einer wilden Bewegung den Degen in die Scheide und ging von dannen. Sir George machte Anstalten, ihm zu folgen, aber sein Freund flüsterte ihm wiederum etwas ins Ohr und machte eine Armbewegung gegen das Meer hin. Banways Blick richtete sich auf das einsame Segel, das so aussah, als wäre es gegen den Himmel gemalt, und er nickte grimmig.

      *

      HOLLINSTER SCHRITT schweigend den Strand entlang. Seinen Hut hielt er in der Hand, seinen Überrock trug er über den Arm geworfen. Der kühle Wind spielte in seinen schweißverklebten Locken, vermochte jedoch nicht, seine aufgewühlten Gedanken zu beruhigen. Handel, sein Sekundant, folgte ihm schweigend. Nach einiger Zeit wurde die Umgebung wilder und zerklüfteter. Moosbewachsene Felsen standen dicht am Strand.

      Weiter draußen war ein gefährliches Riff.

      Jack Hollinster hielt an, wandte sein Gesicht der See zu und begann aus vollem Herzen zu fluchen. Der beeindruckte Zeuge dieses Monologs erfuhr, daß er, Hollinster, es aus tiefster Seele bedauerte, nicht seinen Degen bis an den Griff in das schwarze Herz George Banways, dieses verdammten Schuftes, versenkt zu haben.

      »Und jetzt«, knurrte er, »sieht es so aus, daß der Kerl mir nie wieder in ehrlichem Zweikampf gegenüberstehen wird, nun, da er meinen Stahl gekostet hat. Aber bei Gott ...«

      »Beruhige dich, Jack«, mahnte Handel. Er war Hollinsters bester Freund, aber er verstand nicht, daß Hollinster in solche Wut verfallen konnte. »Du hast es ihm gegeben. Du hast ehrlich gesiegt. Letzten Endes kannst du einen Mann kaum dafür töten, was er getan hat.«

      »Nicht?« rief Jack wild. »Kann ich einen Mann für diese Beleidigung nicht töten? Nun, vielleicht nicht einen Mann, wohl aber diesen erbärmlichen Schuft von einem Adeligen! Ist dir bewußt, daß er in aller Öffentlichkeit Mary Garvin verleumdete, das Mädchen, das ich liebe?

      Daß er in der Schenke ihren Namen in den Schmutz zerrte? Ich ...«

      »Das verstehe ich wohl«, seufzte Handel, »habe ich es doch schon oftmals in allen Details gehört. Aber ich weiß auch, daß du ihm einen Becher Wein ins Gesicht geschüttet, ihn auf das Hinterteil geschlagen, seinen Tisch umgestürzt und den Mann obendrein zwei- oder dreimal getreten hast. Glaube mir, Jack, das muß für jeden reichen! Sir George ist von hohem Stand, und du bist nur der Sohn eines Kapitäns im Ruhestand, auch wenn du dich in der Fremde durch Tapferkeit ausgezeichnet hast.

      Vergiß nicht, Jack, daß Sir George eigentlich gar nicht gegen dich hätte zu kämpfen brauchen. Er hätte sich auf seinen Stand berufen können und dich von seinen Dienern auspeitschen lassen.«

      »Hätte er das getan«, knirschte Hollinster zwischen zusammengebissenen Zähnen, »dann hätte ich ihm eine Pistolenkugel zwischen seine schwarzen Augen gejagt.

      Dick, laß mir meine Eigenheiten. Ich weiß, du predigst den rechten Weg – den Pfad der Geduld und der Bescheidenheit. Ich habe aber an Orten gelebt, wo die einzige Hilfe eines Mannes der Degen an seiner Seite war, und ich habe ungestümes Blut geerbt. Und jetzt ist dieses Blut in äußerstem Aufruhr. Er wußte, daß ich Mary liebe, und dennoch saß er da und beleidigte sie in meiner Anwesenheit – aye, mir direkt ins Gesicht mit einem höhnischen Grinsen! Und warum? Weil er Geld hat, Länder, Titel, eine einflußreiche Verwandtschaft und edles Blut. Ich bin ein armer Mann und der Sohn eines armen Mannes und trage mein Vermögen in einer Scheide an meiner Seite. Wären ich oder Mary von edler Abstammung gewesen, dann hätte er uns respektiert und ...«

      »Pah!« unterbrach Handel. »Wann hat Sir George Banway jemals etwas respektiert? Er hat seinen üblen Ruf in dieser Gegend wohl verdient. Er respektiert bloß seine eigenen Wünsche und Begierden.«

      »Und er stellt Mary nach«, grollte der andere wütend. »Nun, vielleicht wird er sie nehmen wie so manche andere Maid


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