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Schwerter gegen Bestien: Fantasy Sammelband 1026 Seiten Sword & Sorcery. Robert E. HowardЧитать онлайн книгу.

Schwerter gegen Bestien: Fantasy Sammelband 1026 Seiten Sword & Sorcery - Robert E. Howard


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halte es für besser, wenn du mich ein wenig allein läßt. Im Augenblick gebe ich für niemanden eine gute Gesellschaft ab, und ich benötige die Einsamkeit und den kalten Atem der See, um mein brennendes Blut abzukühlen.«

      »Du suchst doch wohl nicht Sir George auf?« fragte Randel zögernd.

      Jack machte eine ungeduldige Handbewegung.

      »Ich verspreche, den entgegengesetzten Weg einzuschlagen. Sir George hat sich nach Hause begeben, um seinen Kratzer behandeln zu lassen. Er wird sich zwei Wochen nicht blicken lassen.«

      »Aber Jack, seine Männer haben einen schlechten Ruf. Ist es ohne Risiko für dich?«

      Jack grinste wölfisch.

      »Keine Angst; schlägt er auf diese Weise zu, so in der Dunkelheit der Nacht und nicht am hellichten Tag.«

      *

      HANDEL GING AUF DAS Dorf zu und schüttelte zweifelnd den Kopf, während Jack seinen Weg entlang des Strandes fortsetzte. Jeder Schritt entfernte ihn weiter von den Behausungen der Menschen und tiefer in die düstere Region wilden Landes und wilden Wassers. Der Wind schnitt wie ein Messer durch seine Kleidung, aber er zog sich nicht den Mantel an. Wie ein Leichentuch lastete der graue Schimmer des Tages über seiner Seele, und er verfluchte das Land und das Klima.

      Seine Seele hungerte nach den fernen, warmen Ländern, in denen er gewandert war, aber vor seinem geistigen Auge erschien ein lachendes, mädchenhaftes Gesicht, das von goldenen Locken gekrönt war und in dessen Augen eine Wärme lag, die selbst dieses kahle Land mild und angenehm machte.

      Da wurde er in seinen Gedanken durch den Anblick eines anderen Gesichts gestört; es war dunkel und spöttisch, hatte schwarze, grausame Augen, und unter einem schmalen schwarzen Schnurrbart verzog sich bösartig ein grausamer Mund. Jack Hollinster fluchte ausgiebig. Eine tiefe Stimme unterbrach sein Fluchen: »Junger Mann, Eure Worte sind wie der Klang von Posaunen und Becken: voll Aufruhr und Wut, jedoch ohne Bedeutung.«

      Jack wirbelte herum und griff an den Degen. Auf einem großen grauen Felsbrocken saß ein Fremdling. Der Mann erhob sich, als Jack sich ihm zuwandte, entfaltete einen weiten, schwarzen Umhang und legte ihn sich über den Arm.

      Hollinster betrachtete ihn neugierig. Der Mann würde überall sofort Aufmerksamkeit erregen. Er war um eine gute Handbreit größer als Hollinster, der selbst Leute von durchschnittlicher Größe beträchtlich überragte.

      Kein Gramm Fett oder überflüssiges Fleisch hing an den Knochen, und doch wirkte der Mann nicht gebrechlich oder auch nur dünn. Im Gegenteil zeugten seine breiten Schultern, seine mächtige Brust und die langen Gliedmaßen von Kraft, Flinkheit und Ausdauer, verrieten den Fechter ebenso deutlich wie das lange Rapier an seinem Gürtel. Der Mann erinnerte Jack vor allem an die schlanken, grauen Wölfe, denen er auf den sibirischen Steppen begegnet war.

      Aber es war das Gesicht, das zuerst die Aufmerksamkeit des jungen Mannes erregte. Es war ziemlich lang, glattrasiert und von einer seltsamen Blässe, die dem Mann mit den eingefallenen Wangen ein fast leichenhaftes Aussehen verlieh – bis man ihm in die Augen sah. Diese leuchteten mit dynamischer Vitalität, jedoch verhalten und eisern beherrscht. Als Jack Hollinster in diese Augen blickte und ihre seltsame Macht verspürte, konnte er nicht ihre Farbe feststellen. Es lag das Grau alten Eisens in ihnen, aber auch die Bläue der tiefsten Tiefen der Nordsee. Darüber befanden sich dichte, schwarze Brauen, und der Gesamteindruck war entschieden mephistophelisch.

      Die Kleidung des Fremden war auffallend schlicht.

      Keine Feder zierte seinen schwarzen Schlapphut. Von Hals bis Fuß war er in eng anliegende Gewänder in düsteren Farben gehüllt, ohne jeden Schmuck oder Verzierung. Kein Ring schmückte seine kräftigen Finger, kein Edelstein funkelte am Griff seines Rapiers, und die lange Klinge stak in einer einfachen Lederscheide. An den Kleidern waren keine Silberknöpfe und an den Schuhen keine glänzenden Schnallen. Sonderbarerweise wurde die düstere Monotonie seiner Kleidung durch eine breite Schärpe unterbrochen, die auf Zigeunerart um seine Taille geschlungen war. Die Schärpe war aus orientalischer Seide, schimmerte grün, und die Griffe eines Dolches und zweier Pistolen ragten daraus hervor.

      Hollinsters Blick wanderte über die sonderbare Erscheinung, und er fragte sich, wie der Mann wohl hierher gekommen sein mochte. Er machte den Eindruck eines Puritaners, aber dennoch war etwas an ihm ...

      »Wie seid Ihr hierhergekommen?« fragte Jack geradeaus. »Und wie kommt es, daß ich Euch nicht sah, ehe Ihr mich anspracht?«

      »Ich kam wie alle ehrlichen Männer, junger Herr«, gab die tiefe Stimme zur Antwort, als der Sprecher sich wieder in den weiten Umhang hüllte und wieder auf dem Felsblock Platz nahm, »nämlich auf meinen beiden Beinen. Und was die andere Frage betrifft: Derjenige, der so sehr mit sich selbst beschäftigt ist, daß er den Namen des Herrn unnütz in den Mund nimmt, sieht weder seine Freunde noch seine Feinde.«

      »Wer seid Ihr?«

      »Mein Name ist Solomon Kane, junger Herr; ein Mann ohne Heimat – einstens aus Devon.«

      Jack runzelte die Stirn. Der Puritaner mußte irgendwo irgendwann den unverwechselbaren Dialekt von Devonshire zur Gänze verloren haben. Von der Sprache her mochte er überall in England beheimatet sein – sowohl im Norden wie auch im Süden.

      »Ihr seid weit herumgekommen, Sir?«

      »Meine Wanderungen haben mich durch viele fremde Länder geführt, junger Mann.«

      Da kam Hollinster ein Gedanke, und er betrachtete sein Gegenüber mit erneutem Interesse.

      »Wart Ihr nicht eine Zeitlang Hauptmann in der franzosischen Armee, und wart Ihr nicht in ...« Er nannte einen bestimmten Ort.

      Kanes Stirn verfinsterte sich.

      »Aye. Ich führte einen Haufen gottloser Manner, wie ich zu meiner Schande gestehen muß, wenngleich unsere Sache gerecht war. Bei der Einnahme der Stadt, die Ihr nanntet, wurden unter dem Deckmantel der Gerechtigkeit viele üble Taten begangen, und mein Herz litt darunter. Nun, seither ist viel Wasser unter der Brücke hindurch geflossen, und ich habe einige der blutigen Erinnerungen im Meer ertränkt ...

      Und wenn wir schon vom Meer sprechen, junger Mann; was haltet Ihr von jenem Schiff, das seit der Morgendämmerung des gestrigen Tages dort ankert?«

      Ein schlanker Finger wies gegen die offene See, und Jack schüttelte den Kopf.

      »Es liegt zu weit draußen. Ich kann es nicht deutlich ausmachen.«

      Die düsteren Augen bohrten sich in die seinen, und Hollister zweifelte nicht daran, daß der Blick imstande wäre, die Entfernung zu überwinden und den Namen des Schiffes zu lesen, der auf seinen Bug gemalt war.

      Diese seltsamen Augen schienen alles zu vermögen.

      »Es ist in der Tat ein wenig zu weit entfernt«, sagte Kane, »aber ich glaube es am Aufbau seiner Masten zu erkennen. Ich würde ganz gern den Herrn des Schiffes treffen.«

      Jack schwieg. Es gab keinen Hafen in der Nähe, aber bei ruhigem Wetter mochte ein Schiff leicht weiter herankommen und außerhalb des Riffes ankern. Vielleicht handelte es sich um ein Schmugglerschiff. An dieser abgelegenen Küste, an der man nur selten Zollbeamte sah, herrschte stets ein ziemlich reger, aber ungesetzlicher Handel.

      »Habt Ihr je von einem gewissen Jonas Hardraker gehört, den man den Fischadler nennt?«

      Hollinster fuhr zusammen. Der gefürchtete Name war an allen Küsten der zivilisierten und an vielen der unzivilisierten Welt bekannt, denn der Besitzer hatte durch berüchtigte Taten dafür gesorgt. Jack versuchte im Gesicht des Fremden zu lesen, aber die düsteren Augen waren undurchdringlich.

      »Der blutige Pirat? Nach dem, was ich zuletzt von ihm hörte, soll er in der karibischen See kreuzen.«

      Kane nickte.

      »Lügen sind rascher


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