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Butler Parker Staffel 9 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 9 – Kriminalroman - Günter Dönges


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als Sie ahnen«, sagte Mike Rander lächelnd, »vertuschen können Sie nichts mehr!«

      »Wem schade ich, wenn ich wirklich Diamanten schmuggle?« empörte sich jetzt Maudling.

      »Das steht nicht zur Debatte«, erwiderte der Anwalt, »es geht darum, daß zwei Gruppen sich gegenseitig umbringen wollen und mit allen mörderischen Tricks arbeiten. Das ist ein Fall für die Polizei, mag sie nun schwarz- oder weißhäutig sein.«

      »Ich lasse mir mein Geschäft nicht kaputtmachen!« brach es aus Maudling heraus, »hätte ich Sie doch bloß nicht kommen lassen!«

      »Dann würden Sie mit Sicherheit in den Mägen einiger Krokodile landen«, mischte Sue Weston sich ein. »Welche Rolle spielt eigentlich Ihr Sohn Ron?«

      »Er … Er ahnt, daß ich Diamantengeschäfte tätige«, sagte Maudling langsam und nachdenklich, »aber vielleicht weiß er viel mehr … Vielleicht ist er der Chef der Tarzan-Brothers? Ron traue ich alles zu!«

      *

      »Die Herren Hagerty und Brooks scheinen das suchen zu wollen, was man gemeinhin das Weite nennt«, schaltete Josuah Parker sich in diesem Moment ein und deutete mit seinem Regenschirm zur Bootshütte hinüber.

      Er hatte sich nicht getäuscht.

      Die Tarzan-Brothers waren gerade dabei, einen Außenborder flottzumachen, der am Ende eines Einbaums montiert war. Doch dagegen hatte Parker einiges einzuwenden. Er brauchte die beiden Männer noch.

      Als Rander und Parker zum Steg laufen wollten, wurden sie von Brooks unter Beschuß genommen. Brooks hatte plötzlich ein mehrschüssiges Jagdgewehr in der Hand, konnte damit aber erfreulicherweise nicht sonderlich gut umgehen.

      Dennoch mußten Rander und Parker sich schleunigst zurückziehen. Gegen einen Zufallstreffer waren auch sie nicht gefeit.

      »Die hauen ab, wenn wir nicht schnell was unternehmen«, sagte Rander.

      »Würden Sie die beiden Herren freundlicherweise etwas beschäftigen, Sir?«

      »Natürlich. Aber was werden Sie tun, Parker?«

      »Ich werde mir erlauben, Sir, eine Art improvisierten Luftangriff durchzuführen«, antwortete der Butler und verschwand seitlich im dichten Gebüsch.

      Rander trat aus seiner Deckung hervor und provozierte Brooks, die nächsten Schüsse abzufeuern. Dann, nach etwa ein, zwei Minuten, sperrte Rander betroffen Mund und Nase auf.

      Aus dem dichten Uferwald heraus schwang sich eine schwarzgekleidete Gestalt durch die Lüfte. Diese Gestalt hing an einer armdicken Liane und segelte majestätisch und unhörbar in Richtung Bootshaus.

      Sekunden später war schon alles vorüber.

      Parker, der an der Liane hing, hatte alles sehr genau vorherberechnet. Mit seinen Beinen und Füßen trat er gekonnt gegen den Außenborder, an dem Hagerty verbissen hantierte.

      Boot und Motor verschwanden im Wasser, der Einbaum lief langsam voll.

      Einige lauernde Krokodile in der Nähe nutzten ihre Chance.

      Zwei Krokodile schnappten gierig nach dem kleinen Außenborder und bissen sich dabei selbstverständlich einige Zähne aus, was sie mit ohrenbetäubendem Gebrüll quittierten.

      Zwei andere Krokodile entwickelten wesentlich mehr Instinkt und schossen auf Hagerty zu, der im Wasser herumpaddelte. Hagerty sah die drohende Gefahr und schnellte hinauf auf den Steg. Gerade noch rechtzeitig, denn der Absatz seines Stiefels blieb in den Zahnreihen eines Krokodils hängen.

      Brooks, der erst jetzt merkte, was gespielt wurde, schoß wie verrückt hinter dem zurückschwingenden Parker her und … traf.

      Nämlich die Liane, die sofort zerriß.

      Parker fiel senkrecht nach unten, wobei seine steif-korrekte Haltung bemerkenswert war.

      *

      Sue Weston schrie auf.

      Rander hielt den Atem an, rannte dann aber ohne Rücksicht auf Verluste zum Ufer. Er wollte sich ins Wasser stürzen und die Krokodile ablenken.

      Was aber überhaupt nicht notwendig war, wie sich jetzt zeigte. Parker beherrschte wieder mal die Situation, wobei das Glück ihm selbstverständlich hilfreich zur Seite stand.

      Mit den schwarzen Schuhen zuerst landete Parker auf dem Nacken einer Panzerechse, die erst mit einiger Spätzündung begriff, was man ihr antat.

      Bevor sie aber wegtauchen konnte, hatte Parker sich bereits geschickt abgedrückt und federte durch die Luft hinüber auf die nächste Panzerechse.

      Dieses Tier quiekte wie ein kleines Schwein, als Parkers Schuhe auf ihrer Nase landeten.

      Bevor die Echse zuschnappen konnte, hatte der Butler bereits geistesgegenwärtig den nächsten Sprung getan und das rettende Ufer erreicht.

      Er setzte sich die schwarze Melone zurecht, legte sich den Regenschirm korrekt über den linken Unterarm und schritt gemessen zurück zu Mike Rander.

      »Wo waren Sie, Sir, und Mister Maudling stehengeblieben?« erkundigte er sich dann, »sollte man die allgemeine Unterhaltung nicht weiter vertiefen?«

      »Hände hoch!« sagte in diesem Moment eine Stimme, die ihnen allen äußerst bekannt vorkam.

      Maudling und unser Trio drehten sich langsam um und … sahen sich Joan Christie gegenüber, die ein Gewehr schußbereit in Händen hielt und sie alle katzenhaft anlächelte.

      *

      »Damit haben Sie nicht gerechnet, wie?« sagte Joan.

      »Darf und muß man unterstellen, daß Sie der Chef der Tarzan-Brothers sind?« erkundigte sich Parker gemessen.

      »Richtig«, bestätigte sie, »und damit haben Sie verspielt. Es wird nun doch noch zu der Bootsfahrt mit tödlichem Ausgang kommen.«

      »Diese Bosheit traue ich Ihnen ohne weiteres zu«, sagte Parker höflich.

      »Joan, sag, daß das nicht wahr ist«, stöhnte Paul Maudling auf.

      »Und ob es wahr ist, du seniler Trottel«, fauchte sie ihn an, »darauf habe ich die ganze Zeit gewartet. Hast du wirklich geglaubt, ich hätte mich in dich verliebt? In ein altes Fossil? Ich habe nur mitgespielt, um hinter deine Tricks zu kommen. Jetzt kenne ich sie alle. Jetzt kann ich allein arbeiten!«

      »Ohne die günstige Hotelkette?« erkundigte sich Parker. »Sie war und ist doch wohl das Rückgrat des Schmuggels!«

      »Nach Maudlings Tod bin ich seine Alleinerbin«, sagte sie auflachend, »dafür habe ich schon gesorgt.«

      »Testamentarisch?« wollte Parker wissen.

      »Natürlich! Sag Ihnen, daß ich recht habe!«

      »Es stimmt!« räumte Maudling gebrochen ein, »vor ein paar Tagen habe ich das Testament geändert.«

      »Dann dürften die zuständigen Behörden mißtrauisch werden«, warnte der Butler.

      »Nicht, wenn ich ihnen Ron als Mörder präsentiere«, gab Joan Christie zurück, »und dafür werde ich schon sorgen! Ron Maudling und Les Patterson, die Tarzan-Brothers, das wird dieser Moshi schon schlucken!«

      »Darf man fragen, wie Sie auf den Gedanken dieser Unternehmung gekommen sind?« Parker wollte es wieder mal genau wissen.

      »Sehr einfach«, gab Joan Christie zurück. »Maudling engagierte mich als Privatsekretärin und wurde prompt zudringlich. Ich ging darauf ein, denn ich hatte schnell herausgefunden, daß er Rohdiamanten schmuggelte. Ich schaltete Hagerty und Brooks ein. Sie traten dann als Tarzan-Brothers auf und schufen Verwirrung. Ich sorgte dafür, daß Maudling sich bedroht fühlte, daß er glauben mußte, ermordet zu werden. Ich hatte auch nichts dagegen, daß er Sie und Parker hierherholte. Das alles brauchte ich, um Ron und Patterson als Mörder abstempeln zu können. Und nun habe ich es geschafft!«

      »Und wie schmuggelte Mister Maudling diese


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