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Butler Parker Staffel 9 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 9 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Ihnen ins Hotel kommen? Ja, ich habe verstanden. Okay, ich werde sofort losfahren. Ende!«

      Ritchel legte auf und wandte sich dann an Mike Rander, der knapp hinter ihm stand und lächelnd nickte.

      »Hätten Sie diesen Trick durchschaut?« erkundigte sich der Anwalt dann.

      »Auf keinen Fall«, gab Ritchel zu, »ich wäre prompt darauf ’reingefallen. Warum will man mich aus dem Haus locken?«

      »Um Sie unterwegs in irgendeiner Form zu schnappen«, erwiderte der Anwalt. »Möglichkeiten dazu gibt es schließlich genug.«

      »Aber warum ausgerechnet heute? Wieso haben Sie das geahnt, Mister Rander?«

      »Weil Ihr Gegner nervös geworden ist«, sagte Rander. »Er befindet sich jetzt im Zugzwang, verstehen Sie? Und daraus werden wir Kapital schlagen.«

      »Glauben Sie, man würde selbst vor einem Mord nicht zurückschrecken?«

      »Schwer zu sagen«, antwortete der Anwalt. »Mord wird wohl das letzte Mittel sein. Aber davor gibt es ja noch eine Reihe anderer Möglichkeiten. Es würde doch schon reichen, wenn man Sie unter irgendeinem Vorwand hinter Gitter brächte. Dann könnte man Sie in aller Ruhe weichkochen, oder? Malone befürchtet einfach, daß Sie an mich verkaufen werden.«

      »Wenn man ihm das alles nur nachweisen könnte«, gab Ritchel grimmig zurück.

      »Geduld, Ritchel, auch das werden wir schon schaffen. Jetzt müssen erst mal Banding und seine beiden Kreaturen ausgetrickst werden.«

      »Unterschätzen Sie die bloß nicht!«

      »Warten wir’s ab«, sagte Rander lächelnd und optimistisch, denn er wußte, daß sein Butler bereits in den richtigen Startlöchern stand.

      *

      Steve Noldans lauerte wieder auf der Rückseite des Hotels und sah zu den beiden Fenstern hoch, hinter denen Rander und dieser Butler wohnten.

      Er hörte die Musik aus dem Radio, das leise Gemurmel von Stimmen und das Klirren von Gläsern.

      Alles in bester Butter, meldete er wenig später über das Funktelefon an Banding und Folders weiter, die vor der Stadt auf der Lauer lagen.

      Noldans blieb neben seinem Streifenwagen stehen und konzentrierte sich wieder auf den Hoteleingang. Sobald Rander oder Parker dort erschienen, mußte er eine Warnung absetzen. Das hatte Sheriff Banding ihm eingebläut, und daran wollte er sich halten.

      Er zündete sich eine Zigarette an und grinste leicht. Gerade durch das Erscheinen dieser beiden Stadttypen waren die Dinge endlich ins Rollen gekommen.

      Sobald Tony Ritchel etwas passiert war, konnte man Rander und Parker ins Spiel bringen und ihnen anhängen, was immer man wollte. Dafür würde schon Banding sorgen, dieser alte, gerissene Fuchs. Der Chef hatte da seine ganz bestimmten Vorstellungen. Und bisher hatte er immer noch durchgesetzt, was er hatte erreichen wollen.

      *

      Banding und Folders standen neben ihrem Streifenwagen und beobachteten die Landstraße. Banding hatte vor knapp zehn Minuten mit Ritchel telefoniert und sich dabei als Mike Rander ausgegeben. Nach diesem Lockanruf hatte er sich schnell zurück in den Streifenwagen gesetzt und war zusammen mit Folders hierher gefahren. Die Landstraße machte an dieser Stelle einen leichten Knick, um dann im Wald- und Sumpfgürtel zu verschwinden. Hier wollten sie Tony Ritchel hochnehmen. Und zwar so gründlich, daß dieses Problem dann nicht mehr existierte.

      Banding war innerlich allerdings nicht so sicher, wie er sich nach außen hin gab.

      Der Sheriff hatte ein schlechtes Gewissen. Und das hing mit der Zwangslage zusammen, in der er sich befand. Er hatte sich lange dagegen gewehrt, dieses üble Spiel mitzumachen, doch Malone hätte ihn fest in der Hand. Malone konnte von ihm fordern, was immer wollte. Er, Banding, konnte nur mitmachen, wenn er seine Existenz nicht aufs Spiel setzen wollte. Und die aufzugeben, kam für ihn nicht in Betracht.

      »Jetzt müßte Ritchel eigentlich bald aufkreuzen, Chef«, sagte Folders ungeduldig.

      »Nur nicht nervös werden«, sagte Banding, »er wird kommen!«

      »Okay«, meinte Folders, »aber vielleicht fahren wir ihm ein Stück entgegen, oder?«

      »Wir warten noch ein paar Minuten.«

      Banding nagte nervös an seiner Unterlippe. Auch seiner Meinung nach hätte Ritchel längst erscheinen müssen. Hoffentlich war nichts dazwischengekommen und hatte Ritchel nicht Lunte gerochen.

      Die Minuten, die sie sich gesetzt hatten, verstrichen, aber der sehnlichst erwartete Wagen tauchte nicht auf.

      »Los, wir fahren ihm entgegen«, reagierte Banding schließlich nervös, »kann sein, daß er auf der Zufahrtstraße steckengeblieben ist.«

      Folders übernahm das Steuer, Banding setzte sich auf den Beifahrersitz. Langsam fuhr der Streifenwagen tiefer in den Wald- und Sumpfgürtel hinein. Er glich mit seinen abgeblendeten Lichtern einem großen Raubtier, das auf Beute aus ist.

      »Nichts!« sagte Folders enttäuscht, als sie die Abzweigung zum Strand erreicht hatte, »weit und breit nichts zu sehen.«

      »Weiter! Bis zum Haus!« erklärte Banding nachdrücklich, »ich muß wissen, wo er steckt.«

      Der Streifenwagen kroch langsam weiter auf eine riesige Wasserpfütze zu, die die ganze Breite der Zufahrt einnahm. Was nicht ungewöhnlich war, denn der schmale Weg war im Grund nur ein ausgebauter Knüppeldamm, der durch sumpfiges Terrain führte.

      Tony Ritchel hatte immer wieder darüber Klage geführt, daß dieser Weg von der Straßenverwaltung nicht ausgebaut wurde. Ihn hatte das allerdings nicht gewundert, denn die Stadt wurde schließlich von Malone beherrscht, der jede Gelegenheit nutzte, Ritchel den Aufenthalt in Lemmon Bay zu vermiesen.

      »Und was machen wir, wenn er noch im Haus ist?« fragte Folders seinen Chef.

      »Dann ziehe ich meine, Show ab«, beruhigte Banding seinen Mitarbeiter und stieß Bruchteile von Sekunden später einen mehr als spitzen Schrei aus. Er klammerte sich am Haltegriff fest und hatte das Gefühl, das Tauchmanöver eines U-Bootes mitzuerleben.

      *

      Parker genoß die Szene.

      Er stand seitlich im Sumpf, und zwar auf einer Art Miniatur-Insel. Von seinem Standort aus sah er, wie der Streifenwagen, mit dem Kühler voran, langsam, aber intensiv in der Pfütze eintauchte, die grundlos zu sein schien.

      Der Wagen gluckerte mit einer höflichen Verbeugung ins Wasser, das jetzt schon die Hälfte der Motorhaube umspülte.

      Das Wasser stieg weiter und erreichte die Windschutzscheibe. Dazu wurde ein kleiner Donnerschlag geliefert, als das elektrische System sich in einem Kurzschluß selbst erledigte.

      Aus dem Streifenwagen war das hysterische Geschrei zweier völlig überraschter und in Panik geratener Männer zu hören. Sie schienen sich ungemein zu beeilen, um aus dem absackenden Wagen herauszukommen. Der Streifenwagen, der langsam immer tiefer tauchte, geriet in unkontrollierbare Schwankungen. Er glich jetzt einer überdimensional großen, fetten Ente, die gerade gründelt und nach Eßbarem sucht: Köpfchen im Wasser, Schwänzchen in die Höhe.

      Parker hatte keinen Grund einzugreifen, schließlich wußte er durch eingehende Vormessungen sehr genau, wie tief die Pfütze war. Lebensgefahr für die Insassen bestand auf keinen Fall.

      Doch das wußten die beiden Amtsvertreter nicht.

      Wahrscheinlich hatten sie das Gefühl, grundlos tief abzusinken, was ihrem Nervensystem nicht sonderlich bekam. Das Geschrei im Streifenwagen, der bis zur Wagenmitte in der Pfütze steckte, wurde lauter und intensiver.

      Schließlich öffnete sich die hintere Wagentür, und die beiden Insassen strampelten sich energisch und überhastet ins Freie. Dabei erwies Folders sich als physisch stärker. Er stieg über die Schulter seines Chefs ins Freie und – damit noch mal in die Pfütze.

      Ein gellender Schrei, und Folders


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