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Butler Parker Staffel 9 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 9 – Kriminalroman - Günter Dönges


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man erfahren, um welche Dame es sich handelt, die belästigt worden ist?« fragte Parker höflich.

      »Wie? Nein. Dienstgeheimnis!« Banding räusperte sich betont. »Tja, ich muß jetzt gehen. Ich wünsche Ihnen einen netten Aufenthalt. Auch wenn die Stimmung im Moment gereizt ist hier in Lemmon Bay. Die Leute sind verbittert.«

      »Diese Verbitterung hängt womit zusammen, Sir?« erkundigte sich Butler Parker gemessen.

      »Mit diesen Überfällen«, sagte Sheriff Banding, »es handelt sich nämlich um eine Serie von Verbrechen. Diebstähle, Belästigungen von Frauen. Sie sind mit Mister Ritchel näher bekannt?«

      »Überhaupt nicht«, erwiderte Rander, wie er es zusammen mit seinem Butler und Ritchel vereinbart hatte. »Ritchel schrieb vor einigen Wochen eine Gesellschaft an, deren Rechtsvertreter ich bin. Ich bin hier, um Kontakt mit ihm aufzunehmen.«

      »Wegen seiner Grundstrücke?« sagte Banding gespielt desinteressiert.

      »Dienstgeheimnis«, erwiderte jetzt Rander und lächelte neutral, »in ein paar Tagen kann ich vielleicht die Katze aus dem Sack lassen, Sheriff!«

      »Falls Sie meine Hilfe brauchen, stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung«, verabschiedete sich Banding, »und was meine beiden Mitarbeiter angeht, so bitte ich um Entschuldigung. Die Boys schießen manchmal übers Ziel hinaus. Wird nicht wieder Vorkommen!«

      *

      Josuah Parker vertrat sich wieder mal die Beine.

      Er lustwandelte über den Marktplatz und näherte sich wie zufällig dem Büro des Sheriffs, vor dem zwei Streifenwagen standen. Er hatte sich vergewissert, daß Sheriff Banding und dessen Mitarbeiter Noldans und Folders im Büro waren.

      Parker blieb vor einem der Fenster stehen, dessen Springrollo von innen heruntergezogen war. Er zündete sich umständlich eine seiner schwarzen Zigarren an und benutzte dazu Streichhölzer. Als der schwarze Torpedo endlich brannte, ließ der Butler ganz zufällig die Streichholzschachtel auf der Fensterbank liegen. Und zwar dicht in Scheibennähe.

      Dann schritt er wieder zurück auf den Marktplatz und ließ sich auf einer Bank in der Nähe der Autobus-Station nieder. Von seinem Platz aus konnte er das Büro des Sheriffs gut überblicken. Zwischen den schwarz behandschuhten Fingern seiner rechten Hand tauchte plötzlich eine zweite Streichholzschachtel auf, die überraschenderweise Stimmen reproduzierte.

      Parker bediente sich wieder mal gewisser technischer Hilfsmittel. Die Streichholzschachtel auf der Fensterbank war ein Sender, der mit einem Hochleistungs-Richtmikrofon gekoppelt war. Die Streichholzschachtel in seiner Hand war der dazugehörige Empfänger. Diese beiden Geräte hatte der Butler in seiner privaten Bastelstube in Chikago konstruiert.

      Sonderliche Hemmungen, mit diesen Geräten zu arbeiten, hatte er nicht. Er bediente sich einfach jener Mittel, die in Kreisen der Wirtschaft und der Regierung verwendet werden. Parker brauchte einen gewissen Informationsvorsprung, um aktiv werden zu können. Er paßte sich damit nur notgedrungen der jeweiligen Situation an.

      »… nicht zu glauben«, kam Sheriff Bandings Stimme aus der kleinen Streichholzschachtel in Parkers Hand, »läßt sich von einem komischen Butler restlos aufs Kreuz legen. Verliert seinen Dienstausweis und seine Kanone dazu. So was muß man sich mal vorstellen.«

      »Ist ja schon gut, Sheriff«, erwiderte Mel Folders betreten, »ich bin ’reingelegt worden! Okay! Passiert nicht noch mal. Aber auch Noldans ist schließlich übers Ohr gehauen worden.«

      »Ich habe den Anwalt unterschätzt«, räumte Steve Noldans ein, »Kann ja jedem mal passieren. Beim nächsten Mal sind wir eben vorsichtiger!«

      »Und ob wir vorsichtig sein müssen!« Sheriff Bandings Stimme hatte sich etwas beruhigt. »Ich stelle jetzt erst mal fest, mit wem wir es genau zu tun haben. Bis dahin wird nichts unternommen. Sobald aber die Lage geklärt ist, laß ich mir was einfallen. Und ich garantiere euch, daß mir was einfallen wird.«

      »Was machen wir mit Ritchel, Chef?« erkundigte sich Steve Noldans.

      »Vorerst nichts!«

      »Versteh ich nicht«, sagte Folders gedehnt, »nur wegen der beiden Typen sollen wir …«

      »Nur wegen der beiden Typen«, sagte Sheriff Banding nachdrücklich. »Das sind Profis, wenn ihr mich fragt. Denkt daran, wie sie euch ’reingelegt haben! Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Ihr könnt eure Retourkutsche immer noch fahren, Jungens. Und dann mit voller Pulle, das verspreche ich euch.«

      Parker war aufgestanden und schlenderte zurück zum Büro des Sheriffs. Er wußte jetzt Bescheid. Tony Ritchel hatte also nicht gelogen. Und Sheriff Banding war der Mann, der das Kesseltreiben gegen Ritchel leitete.

      Parker schlenderte am Fenster vorbei, ließ die erste Streichholzschachtel in der Tasche verschwinden und lüftete dann höflich seine schwarze Melone, als die beiden Hilfssheriffs Noldans und Folders aus dem Büro kamen.

      Sie sahen ihn aus zusammengekniffenen Augen an, nickten nur kurz und setzten sich in einen der beiden Streifenwagen. Parker hatte das deutliche Gefühl, daß sie ihn nicht sonderlich mochten.

      Sheriff Banding hingegen, der nun auch aus dem Büro kam, lächelte den Butler breit und gewinnend an.

      »Sobald es dunkel wird, sollten Sie lieber im Hotel bleiben«, sagte er dann warnend, »ich sagte Ihnen ja schon … Die Leute hier sind leicht hysterisch, seitdem die Überfälle passieren.«

      »Was darf ich darunter verstehen?« erkundigte sich Parker würdevoll.

      »Fremde werden halt leicht verdächtigt«, meinte Sheriff Banding, »Wäre doch verdammt peinlich, wenn Ihnen was passieren würde.«

      *

      Es war dunkel geworden.

      Auf der Rückseite des Hotels erschien Steve Noldans auf leisen Sohlen.

      Er kannte sich bestens aus und suchte nach den beiden rückwärtigen Hotelfenstern, hinter denen Rander und Parker wohnten. Er registrierte das Licht hinter den zugezogenen Vorhängen und stieg dann über das Dach einer niedrigen Remise auf den Balkon rechts von Parkers Hotelzimmer.

      Er hörte die Stimmen von Rander und Parker, leise Schritte, das Rücken von Stühlen, das Klirren von Drinkgläsern und dann leise Musik, die wohl aus einem Kofferradio stammte. Zwischendurch war immer wieder das Gespräch von Parker und Rander zu hören, die sich, wenn ihn nicht alles täuschte, über geschäftliche Dinge und Aktien unterhielten.

      Das reichte Noldans bereits.

      Vorsichtig und leise stieg er zurück in den Hinterhof und ging dann nach vorn zur Straße, wo Folders auf ihn wartete.

      »Alles okay«, sagte er, »du kannst abschwirren und dem Chef Bescheid sagen. Ich halte hier die Stellung.«

      »Ruf uns sofort an, sobald die beiden Typen das Hotel verlassen«, antwortete Folders eindringlich, »ich kann zwar auch nicht verstehen, warum Banding jetzt auf einmal loslegen will. Aber das ist nicht mein Bier.«

      Folders wandte sich ab und verschwand in der Dunkelheit. Wenig später erschien er neben seinem Streifenwagen, der auf dem Marktplatz stand, setzte sich ans Steuer und fuhr los.

      Steve Noldans baute sich vor dem Hotel auf und beobachtete den Eingang. Nach etwa fünf Minuten schlenderte er auf die Rückseite des Gebäudes und kontrollierte die beiden Rückfenster. Alles war in bester Ordnung. Die beiden Fremden befanden sich nach wie vor im Zimmer und hielten sich augenscheinlich an die Warnung von Sheriff Banding, nach der sie das Hotel bei Dunkelheit auf keinen Fall verlassen sollten.

      Damit waren gewisse Weichen gestellt.

      Noldans hoffte, daß es endlich klappen würde. Dieser Ritchel war längst überfällig. Und damit auch eine fette Prämie, mit der man fest rechnen konnte.

      *

      Als das Telefon läutete, ging Ritchel schnell an den Apparat und meldete sich.

      »Wer spricht dort?« fragte er, da die Verständigung


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