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Butler Parker Staffel 9 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 9 – Kriminalroman - Günter Dönges


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trennten sich und pirschten sich von zwei Seiten an die Schirmakazie heran. Je näher sie kamen, desto sicherer wurden sie. Eine Wache schienen die Fremden nicht aufgestellt zu haben. Neben dem Feuer waren drei Gestalten zu erkennen, die auf dem Boden lagen.

      Meter um Meter näherten sie sich dem kleinen Lagerfeuer. Es war nur hoch eine Frage von Minuten, bis sie ihre Wurfspeere durch die Luft zischen lassen konnte. Bessere Ziele hätten sie sich gar nicht wünschen können!

      Dann war es soweit.

      Kraftvoll wurden die schweren Speere durch die Luft geschleudert und bohrten sich dann in die am Boden liegenden Gestalten. Sie hatten es geschafft. Sie hatten ihren Auftrag doch noch erfüllt und durften mit einer fetten Prämie rechnen.

      Dachten sie …

      Als sie mit erleichtertem Geschrei auf ihre Opfer zuliefen, schoß plötzlich aus dem heruntergebrannten Lagerfeuer eine Feuersäule hoch, die in einen roten Feuerpilz überging. Darüber war das dumpfe Dröhnen einer Stimme zu hören, die aus einer anderen Welt zu stammen schien.

      Die Feuersäule und diese überweltliche Stimme, das war für die vier potentiellen Mörder einfach zuviel. Sie sahen plötzlich überall Dämonen und Gespenster. Sie fühlten sich umstellt und ausgeliefert.

      Mit schrillen Schreien und langen Sätzen jagten sie zurück zum Wildpfad, stolperten übereinander, rafften sich wieder auf, wurden noch schneller und retteten sich keuchend zurück ins dichte Buschgrün.

      »Ihre Fähigkeiten sind bemerkenswert«, stellte Rander lächelnd fest. Zusammen mit Sue saß er auf einem Ast der Schirmakazie oberhalb von Parker, der den Schrei ausgestoßen hatte.

      »Eine gewisse Stimmverfremdung, Sir«, erwiderte Parker ohne jede Eitelkeit, »durch das Hineinrufen in meine Kopfbedeckung entstand so etwas wie ein improvisierter Halleffekt. Ich hoffe, Sie waren mit meiner bescheidenen Wenigkeit zufrieden.«

      *

      »Es ist noch nicht überstanden«, meldete Sue Weston in diesem Augenblick. Ihre Stimme klang aufgeregt. Sie deutete in die nächtliche Savanne hinaus, und jetzt erkannte auch Mike Rander die Scheinwerfer eines Autos.

      Parker hatte das Ziel bereits aufgenommen.

      »Bleiben wir hier auf der Akazie?« fragte Rander seinen Butler.

      »Vorerst vielleicht, Sir«, gab der Butler zurück, »möglicherweise handelt es sich um Hilfe. Die Feuersäule scheint noch von anderen Savannenbewohnern bemerkt worden zu sein.«

      Sie blieben auf der Schirmakazie und beobachteten den Wagen, der schnell näher kam und in einer Entfernung von etwa fünfzig Metern vor der Akazie anhielt.

      Ein Suchscheinwerfer wurde eingeschaltet, der das Lagerfeuer kontrollierte.

      Der Mann, der diesen Scheinwerfer bediente, kam erfreulicherweise nicht auf den Gedanken, die Äste der Akazie anzustrahlen. Rander, Sue Weston und Parker blieben daher erst mal unsichtbar.

      Mit voll aufgedrehten . Scheinwerfern schob der Wagen sich jetzt zögernd vor und hielt auf das Lagerfeuer zu. Im Mondlicht waren die Insassen des Wagens zu erkennen. Neben dem Fahrer, einem Weißen mit einem Safari-Hut, saß ein zweiter Weißer, der ein Gewehr schußbereit in Händen hielt. Auf dem Rücksitz des Jeeps erkannte man einen dritten Weißen, dessen Kopf einen Stirnverband trug.

      Knapp vor dem Lagerfeuer hielt der Jeep. Die beiden Männer stiegen von ihren Vordersitzen und pirschten sich an die drei scheinbar am Boden liegenden Gestalten heran und nahmen wohl an, sie hätten es mit wirklichen Leichen zu tun.

      Was man ihnen nicht verdenken konnte, denn die Wurfspeere steckten nach wie vor fest und tief in den Rollen, die Parker improvisiert und angefertigt hatte.

      »Hallo … Maudling! Kommen Sie doch mal her!« rief der Mann mit dem breitkrempigen Hut und drehte sich zum Jeep um. »Ihre Gäste sind es auf jeden Fall nicht. Die scheinen Lunte gerochen zu haben!«

      Der dritte Mann stieg aus dem Wagen und ging schnell auf das Lagerfeuer zu.

      Er war etwas über mittelgroß, massig und bewegte sich mit überraschender Geschmeidigkeit.

      »Bitte, nicht erschrecken, meine Herren«, ließ Parker sich in diesem Moment vernehmen. »Wir befinden uns über ihnen im Geäst der Schirmakazie.«

      Der Mann mit dem Safari-Hut reagierte sehr schnell und konzentriert. Er wirbelte schon beim ersten Wort des Butlers herum und riß seinen Revolver aus der Halfter.

      Der Mann mit dem Gewehr war weniger geistesgegenwärtig. Er fuchtelte mit seiner Waffe und schoß erfreulicherweise nicht. Möglicherweise hätte er blindlings abgezogen und Unheil angerichtet.

      »Kommen Sie runter«, sagte der Weiße mit dem Revolver zum Geäst hoch.

      Parker stieg gemessen und würdevoll nach unten, half Sue Weston beim Verlassen des Baumes und bot anschließend auch Rander seine Hilfe an, die der Anwalt jedoch aus sportlichen Gründen verschmähte.

      Man stellte sich vor.

      Bei dem Mann mit dem Kopfverband handelte es sich tatsächlich um Paul Maudling, der das Trio nach Kenia eingeladen hatte. Der Mann mit dem breitkrempigen Hut hieß Les Patterson und war Großwildjäger und Safari-Unternehmer. Der Mann mit dem Gewehr hieß Robert Henlein und war ein Jagdtourist aus Westdeutschland. Er gehörte einer Gruppe an, die mit Gewehr und Fotoapparat Jagd auf Wild aller Art machte.

      »Joe Ugalla kenne ich nicht«, sagte Maudling, nachdem er von den Abenteuern des Trios gehört hatte, »aber dieser Bursche scheint mit denjenigen zusammenzuarbeiten, die mich auf der Fahrt nach Nairobi aus dem Hinterhalt abgeschossen haben.«

      »Um Sie am Erscheinen auf dem Flugplatz zu hindern«, stellte der Butler fest.

      »Was diesen beiden Schützen um ein Haar gelungen wäre«, sagte Maudling und griff unwillkürlich nach dem Kopfverband, »ich konnte mich gerade noch in den Busch retten.«

      »Wo wir Mister Maudling fanden«, mischte sich Les Patterson ein, »ich war mit meiner Safarigruppe unterwegs und hörte die Schüsse.«

      »Und ich habe die Feuersäule von unserem Camp aus gesehen«, sagte Robert Henlein schnell und fast stolz, »ich ahnte sofort, daß da was passiert sein mußte.«

      »Ich schlage vor, wir setzen uns erst mal ab«, sagte Les Patterson und deutete zum Buschrand hinüber, »wer weiß, was da noch ausgekocht wird.«

      »Sie haben riesiges Glück gehabt«, seufzte Maudling, »das dort drüben ist ein Elefantenpfad. Dieser Ugalla hat sie absichtlich dort hingelockt.«

      »Und die übrigen Eingeborenen haben eine Elefantenherde aufgescheucht und durch den Pfad getrieben.«

      »Warum denn?« wollte Robert Henlein wissen. Er wurde von Minute zu Minute unsicherer und schien sich nicht mehr wohl zu fühlen.

      »Irgendein Mißverständnis«, sagte Maudling schnell, »machen wir, daß wir wegkommen.«

      »Würde ich auch vorschlagen«, schaltete Robert Henlein schnell ein, »und dann sollten wir umgehend die Polizei alarmieren, finden Sie nicht auch? Das hier war doch ein Mordanschlag, oder etwa nicht?«

      »Sieht so aus«, meinte Patterson lächelnd, »aber behalten wir das besser für uns, Mister Henlein. Machen Sie mir nur nicht die übrigen Safari-Teilnehmer verrückt!«

      »Natürlich nicht«, versprach Henlein, doch ihm war anzusehen, daß er darauf brannte, seine Erlebnisse, weiterzureichen.

      Im Jeep wurde es zwar sehr eng, aber der kleine Wagen faßte sie schließlich alle und transportierte sie hinüber in das Safari-Camp, das auf einem kleinen windgeschützten Plateau angelegt worden war.

      Hier sah Sue Weston zum erstenmal einen gewissen Ron Maudling, was für sie nicht ohne Folgen bleiben sollte.

      *

      »Wer will Sie ermorden und warum?« erkundigte sich Mike Rander. Der Anwalt, Parker und Paul Maudling saßen vor einem Safari-Zelt und konnten


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