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Sophienlust Paket 3 – Familienroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Sophienlust Paket 3 – Familienroman - Patricia Vandenberg


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Denise mit weicher Stimme.

      »Tante Isi«, wiederholte Dodo andächtig. »Ich mag dich.«

      Und so war schon am ersten Tag eine innige Freundschaft zwischen ihnen geschlossen.

      *

      Dr. Gottschalk war zurückgekommen und stärkte sich erst einmal richtig.

      »Bleiben Sie sitzen«, sagte Denise fröhlich, als er aufspringen wollte. »Ist das Baby gut angekommen?«

      »Ach, Mintje hat es schon erzählt«, sagte er lächelnd. »Ja, es ist ein gesunder Junge. Es hat ein bisschen lange gedauert. Sie waren doch nicht etwa schon im Wasser?«

      »Nicht schimpfen! Es war so verlockend. Jetzt ziehe ich mich rasch um.«

      Dodo kletterte zu Harald Gottschalk aufs Knie. »Bekomme ich ein Häppi, Onkel Harald?«, fragte sie schelmisch.

      »Freilich«, erwiderte er zärtlich und schob ihr ein Häppchen in den Mund.

      »Bekommt Henrik auch eins?«

      »Ich habe schon soviel gegessen«, sagte Henrik. »Ich bin ganz satt.«

      »Ich habe auch keinen Hunger«, sagte Dodo, »aber Onkel Haralds Häppis sind so gut. Du hast genug, Hannibal«, ermahnte sie den Collie, der seinen Kopf ebenfalls auf Harald Gottschalks Knie legte. »Ach, er ist sicher beleidigt, weil ich ihm keine Hölzer ins Wasser geworfen habe. Sagst du Tante Isi, dass sie nicht so weit ins Meer schwimmen soll, Onkel Harald?«

      »Ja, ich sage es ihr, Dodo.« Er drückte ihr schnell einen Kuss auf die Stirn.

      »Auf dich muss sie hören«, erklärte Dodo.

      Mintje brachte Milch für die Kinder. »Wir haben vorhin mit dem Fernrohr in deine Küche geschaut, Mintje«, verriet Dodo mit schelmischem Lachen.

      Mintje stemmte die Arme in die Hüften. »Solange ihr mir nicht ins Bett schaut, mag es ja angehen«, sagte sie.

      »Da hast du ja immer die Gardinen zu«, sagte Dodo. »Ist Krischan nicht mehr da?«

      »Er flickt seine Netze«, erwiderte Mintje. »Der alte Brummbär.«

      »Hat er dich wieder geärgert, Mintje?«, fragte Dodo. »Hat er wieder die Stiefel nicht ausgezogen?«

      »Dann käme er mir nicht mehr in die Küche. Das Fleisch wäre zäh, hat er gesagt.«

      »Er soll sich neue Zähne machen lassen«, meinte Dodo. »Das kann man nämlich, weißt du das, Henrik?«

      »Das sag du ihm mal«, meinte Mintje, bevor Henrik etwas erwidern konnte. »Ich halte lieber meinen Mund.«

      »Ich sage es ihm schon. Dein Fleisch ist nie zäh, Mintje. Na, bei uns wird es heute wohl wieder Fleisch geben. Ich muss jetzt gehen.« Mit einem schweren Seufzer sagte sie es.

      »Kannst ja bei uns essen«, schlug Mintje vor.

      »Dann ist Großväterchen allein, dann hat er auch keinen Appetit. Nachher komme ich noch mal und zeige euch die Bucht. Los, Hannibal!«

      Hannibal erhob sich gemächlich, warf Mintje noch einen erwartungsvollen Blick zu, der ihm aber diesmal nichts einbrachte, und trottete dann hinter Dodo her.

      Denise kam gerade die Treppe herunter. Dodo blieb stehen und sah sie gedankenverloren an.

      »Du siehst sehr hübsch aus, Tante Isi«, sagte sie leise. »Mein Muttichen ist auch so hübsch. Sie hat nur blonde Haare.«

      Denise sah Harald Gottschalk fragend an, nachdem Dodo verschwunden war und Henrik mit ihr.

      »Sie glaubt immer noch, dass ihre Mutter zurückkommt«, sagte er leise. »Sie meint, dass die See nur Männer behält. Ihre Eltern sind mit einem Segelboot umgekommen.«

      »Der Jörn hätte es wissen müssen«, sagte Mintje rau. »Die See war stürmisch.«

      »Dodo lebt am Wasser, und sie hat Angst vor dem Meer«, bemerkte Denise verwundert.

      »Weil es ihr die Eltern genommen hat«, erwiderte Harald Gottschalk. »Es wäre gut für Dodo, wenn sie in einer anderen Umgebung aufwachsen würde.«

      »Es würde Wilm Brodersen das Herz brechen«, warf Mintje ein.

      *

      Denise lernte ihn am Nachmittag kennen. Er begleitete sie zur Bucht. Die Kinder liefen mit Hannibal voraus. Manchmal drehte Dodo sich um und winkte ihnen zu, als wolle sie sich vergewissern, dass sie auch folgten.

      »Es ist schön für das Kind, dass sie einen Spielgefährten hat«, sagte Wilm Brodersen.

      Eine Zeit spielten die Kinder dann im Sand und begannen eine Burg zu bauen. Denise blinzelte ab und zu zu ihnen herüber, aber dann umfing sie eine wohlige Müdigkeit. Sie musste wohl für kurze Zeit eingeschlafen sein, wurde aber gleich munter, als Dodo mit ihrem Großvater sprach.

      »Henrik hat in seinem Kinderheim einen Papagei, der sprechen kann, Großväterchen. Er heißt Habakuk. Er kann richtig sprechen, nicht bloß krächzen. Er sagt alles nach.«

      »Du möchtest ihn wohl kennenlernen?«, fragte Wilm Brodersen.

      Dodo überlegte. Unter halbgeschlossenen Lidern beobachtete Denise das Kind.

      »Es ist ja so weit. Da kommen wir nicht hin«, sagte Dodo. »Da muss man mit dem Flugzeug fliegen.«

      »Man kann sicher auch mit dem Auto fahren«, sagte der Kapitän.

      »Vielleicht im Winter?«, fragte Dodo nachdenklich. »Henrik, spricht dein Papagei auch im Winter oder hält er da Winterschlaf?«

      »Er redet andauernd«, erwiderte Henrik.

      »Es muss sehr schön sein in Sophienlust«, meinte Dodo, »aber ich kann mir ein Kinderheim gar nicht vorstellen. Soviel anders als bei uns kann es doch gar nicht sein, Großväterchen. Aber Henrik sagt, dass es ganz hohe Berge gibt. Da liegt im Winter viel Schnee und da können sie – was könnt ihr da, Henrik?«

      »Skifahren«, erwiderte er.

      »Kannst du das auch, Großväterchen?«, fragte Dodo.

      »Nein, das kann ich nicht.«

      Es schien Dodo zu befremden, dass ihr Großvater etwas nicht konnte. Sie versank in Schweigen und ging dann mit Henrik wieder ins Wasser.

      Denise richtete sich auf. Sie bemerkte, dass Wilm Brodersen wieder zu ihr herüberblickte.

      »Dodo kennt wohl nur die Küste?«, fragte sie.

      Er nickte. Denise scheute sich, noch weitere Fragen zu stellen, aber plötzlich rückte er näher zu ihr heran.

      »Ich will nicht aufdringlich sein, Madame«, begann er stockend. Er sagte auch ›Madame‹, wohl weil Mintje sie so anredete. »Würden Sie mir bitte von dem Kinderheim erzählen?«

      Sie begann von Sophienlust zu erzählen, von dem Erbe Sophie von Wellentins, das diese ihrem Urenkel Dominik hinterlassen hatte und das Denise seither verwaltete. Sie sprach von den Kindern, die dorthin kamen und wieder gingen, auch von denen, die geblieben waren.

      Schweigend hörte ihr der alte Mann zu. »Ich langweile Sie hoffentlich nicht«, sagte Denise, besorgt, dass er sie zu redefreudig finden könnte.

      »Ganz im Gegenteil. Ich höre gern zu«, erwiderte er. »Sie behalten also dann und wann auch Kinder, bis sie erwachsen sind?«

      »Ja, in einigen Fällen ist das so, wenn die Kinder keine Angehörigen mehr haben. Wie bei Pünktchen zum Beispiel. Sie kam zu uns, als sie vier Jahre alt war. Sie wird auch bleiben. Sie gehört ganz zu uns«, sagte sie mit einem weichen Lächeln.

      »Dodo wäre auch ganz allein, wenn ich dieser Welt Lebwohl sagen muss«, sagte Wilm Brodersen leise. »Ich möchte Sie fragen, ob Sie Dodo auch aufnehmen würden, Frau von Schoenecker.«

      Sein Tonfall stimmte Denise traurig. Das beklemmende Gefühl, dass dieser Mann von Todesahnungen gequält


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