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Sophienlust Paket 3 – Familienroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Sophienlust Paket 3 – Familienroman - Patricia Vandenberg


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Dodo. »Aber ich glaube es ganz fest. Großväterchen ist im Himmel. Er hat mir nie gesagt, dass Mutti auch im Himmel ist. Ist der Himmel überall gleich, Mintje?«

      »Überall«, sagte Mintje heiser.

      »Und überall sind die gleichen Sterne?«

      »Ja, Dodo, überall sind die gleichen Sterne.«

      »Aber so weit kann ich mit dem Fernrohr nicht gucken, dass ich zu dir in die Küche schauen kann, wenn ich in Sophienlust bin?«

      »Nein, soweit kann man damit nicht gucken.«

      »Aber wir nehmen es doch mit, hat Onkel Harald gesagt.«

      Es war drei Tage her, dass Dodo morgens mit Hannibal herübergekommen war und gesagt hatte: »Großväterchen wacht heute gar nicht auf, Mintje. Er ist jetzt immer so müde.«

      Und dann hatte Dr. Gottschalk ihr sagen müssen, dass der Käpt’n nie mehr aufwachen würde. Aber er hatte ihr dann auch gleich gesagt, dass er sie nun nach Sophienlust bringen würde, und das hatte ihren Kummer gemildert.

      »Großväterchen hat gesagt, dass ich nicht weinen soll, wenn er einmal nicht mehr bei mir ist«, hatte sie gesagt und war sehr tapfer gewesen. Sie ging nicht mehr zum Meer hinunter. Sie saß lange still vor dem Haus und dann bei Mintje. Nun war sie den letzten Tag hier. Morgen Früh wollten sie fahren.

      »Henrik hat gesagt, dass wir schon im Herbst kommen könnten«, sagte sie gedankenverloren. »Jetzt ist Herbst, nicht wahr, Mintje?«

      »Er beginnt.« Sie musste sich sehr zusammennehmen, damit sie dem Kind nicht zeigte, wie schwer ihr der Abschied fiel.

      *

      Nur widerwillig hatte Hannibal am nächsten Morgen auf dem Rücksitz des Wagens Platz genommen.

      Dr. Gottschalk sorgte dafür, dass die letzten Minuten des Abschieds schnell vorübergingen.

      »Im Sommer komme ich wieder«, sagte Dodo. »Hör auf Mintje, Krischan, und geh nicht mehr soviel zum Fischen.«

      Sie drehte sich nicht mehr um. Sie blickte geradeaus. Hannibal gab einen kurzen klagenden Laut von sich, als der Motor ansprang, und Harald Gottschalk sah, wie Mintje schnell ins Haus eilte.

      Ihm war es auch schwer ums Herz. Der Gedanke, sich von Dodo nun für immer trennen zu müssen, war schwer zu ertragen.

      »Die Leute werden sich nicht an den fremden Doktor gewöhnen«, sagte Dodo, als sie schon eine Weile gefahren waren. »Aber vielleicht gewöhnen sie sich doch an ihn, und du kannst dann auch nach Sophienlust kommen, Onkel Harald.«

      Er schwieg. Was hätte er auch sagen sollen?

      »Mintje kann doch auch mitkommen«, fuhr Dodo fort, und damit verriet sie, dass sie niemand missen wollte.

      Hannibal hatte gehört, dass sie von Mintje sprach, richtete sich plötzlich auf und legte seinen Kopf auf die Rücklehne des Vordersitzes.

      »Dir wird es schon gefallen in Sophienlust, Hannibal«, sagte Dodo.

      Bis auf etwa hundert Kilometer waren sie schon an Sophienlust herangekommen, als Harald durch merkwürdige Geräusche seines Motors aufgeschreckt wurde. Er tuckerte, dann knallte es, und der Wagen stand.

      »Was ist jetzt los, Onkel Harald?«, fragte Dodo erschrocken.

      »Der Motor streikt«, erwiderte er seufzend. »Ich habe so was befürchtet.«

      Während sich Harald Gottschalk noch umschaute, nahte ein Wagen. Er hielt auf gleicher Höhe an, und ein blonder Kopf kam zum Vorschein.

      »Kann ich helfen?«, fragte eine weibliche Stimme.

      Dodos Kopf fuhr herum, ihre Augen wurden ganz weit, und dann schrie sie plötzlich: »Muttichen, mein Muttichen!« Sie sprang aus dem Auto, lief blindlings über die Straße, stolperte über einen Stein und fiel gegen den hellblauen Wagen.

      Die junge Dame stieg kalkbleich aus ihrem Wagen. Harald hatte Dodo schon aufgehoben, aber sie hatte durch den Aufschlag das Bewusstsein verloren.

      »Mein Gott, ich wollte doch nur helfen«, stammelte die junge Dame. Verwirrt sah Harald sie an. Sie hatte, bis auf das blonde Haar, kaum eine Ähnlichkeit mit Frauke Brodersen, sie war auf eine andere Art schön, aber nicht so durchsichtig zart, wie Frauke es gewesen war.

      Ihr Gesicht war tief gebräunt, und ihre Augen schimmerten wie dunkler Bernstein. Er begriff nicht, dass er dies alles wahrnehmen konnte in wenigen Sekunden, und er brachte kein Wort über die Lippen.

      »Ich wohne dort – im nächsten Haus«, sagte die junge Dame. »Bringen Sie das Kind dorthin. Ach nein, Ihr Wagen streikt ja. Legen Sie Ihr Töchterchen in meinen.«

      Aber da war Hannibal schon zur Stelle und drängte sich an Harald, klagende Laute ausstoßend.

      »Sei brav, Hannibal«, sagte Harald, »die Dame hilft uns.«

      »Ich heiße Julia Pahlen«, sagte sie. »Nun überlegen Sie doch nicht lange. Wir können doch das Kind nicht auf der Straße versorgen!«

      Hannibal hatte ihren Vorschlag anscheinend schneller begriffen, denn wie der Wind drängte er schon in ihr Auto.

      »Du darfst natürlich auch mit«, sagte Julia Pahlen mit einem flüchtigen Lächeln, das ihre Gesichtszüge wieder entspannte. »Ich werde auch gleich unseren Arzt anrufen.«

      »Ich bin selbst Arzt«, sagte Harald, während er Dodo behutsam auf den Rücksitz bettete. »Dodo kommt schon wieder zu sich.«

      »Was meinte sie eigentlich, als sie rief?«, fragte Julia Pahlen.

      »Ich erkläre es Ihnen später«, flüsterte er, und schon wieder stammelte Dodo: »Muttichen, mein Muttichen!«

      *

      Julia Pahlen war eine geistesgegenwärtige junge Frau, die nicht lange fragte.

      Die kurze Entfernung zu ihrem Haus war schnell zurückgelegt. Julia schloss die Tür auf, und Harald trug Dodo hinein. Hannibal folgte ihm auf dem Fuß. Er setzte sich und sah Julia an.

      »Du bist ein braver Hund«, lobte sie ihn, und darauf rieb er seinen Kopf an ihrer Hand.

      Julia öffnete eine Tür. »Legen Sie das Kind auf das Bett«, sagte sie zu Harald, »und dann sagen Sie mir, was Sie brauchen.«

      »Nur ein feuchtes Tuch vorerst«, erwiderte er.

      Dodo blinzelte benommen. »Muttichen, nicht wieder weggehen«, flüsterte sie.

      Julia sah Harald fragend an. Er folgte ihr rasch zur Tür. »Dodo hat ihre Mutter verloren«, flüsterte er ihr zu. »Sie bildet sich ein …« Er kam nicht weiter, denn Dodo begann zu weinen.

      »Ich komme gleich wieder, Kleines«, sagte Julia.

      Sie war schnell zurück mit dem feuchten Tuch, das Harald auf Dodos Stirn legte. Als Dodo nun wieder »Muttichen« flüsterte, schob Julia ihn sanft zur Seite und setzte sich an den Bettrand.

      »Tut das Köpfchen weh?«, fragte sie weich.

      »Ein bisschen«, sagte Dodo. Ein zitternder Seufzer hob ihre kleine Brust. »Hinnerk hat immer gesagt, dass du wiederkommst. Ich muss dich erst mal befühlen.«

      »Ich hole meinen Koffer«, sagte Harald beklommen.

      Julia nickte stumm. Ihre Aufmerksamkeit galt dem Kind, das die Augen wieder geschlossen hatte.

      »Diesmal träume ich nicht«, flüsterte Dodo. »Ich kann dich wirklich fühlen.«

      »Wie geht es Ihrem Kind?«, fragte Julia.

      »Es ist nicht mein Kind«, erwiderte er geistesabwesend.

      Diese seltsame Situation und all ihre Begleitumstände wurden ihm erst viel später bewusst. Er untersuchte Dodo gründlich, konnte aber keine weiteren Verletzungen als die kleine Kopfwunde feststellen.

      »Ich bin so froh, Onkel Harald, dass Muttichen mich gefunden hat«, flüsterte


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