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Butler Parker Staffel 7 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 7 – Kriminalroman - Günter Dönges


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seiner Spezialzigarren rauchte.

      »Darf ich Sie bitten, Mister Colman, einen Blick auf diese beiden Herren zu werfen?«

      Teddy Colman sah zu Boden und entdeckte erst jetzt Dave und Joe, die gerade langsam zu sich kamen.

      Dieser Anblick schien Colman zu elektrisieren. Er hüpfte aus dem Bett und griff blitzschnell nach seinem Schulterhalfter. Er zerrte ein wenig ungeschickt den 38er hervor und richtete den kurzen, bulligen Lauf auf den Butler.

      »Hände hoch«, befahl er dazu.

      »Ich fürchte, Mister Colman, Sie machen sich ein wenig lächerlich«, bemerkte Parker und schüttelte vorwurfsvoll und andeutungsweise den Kopf, »können Sie sich nicht vorstellen, daß ich die Waffe sicherheitshalber entlud?«

      Colman starrte auf den 38er, ventilierte Parkers Behauptung in seinem Kopf und warf die Waffe anschließend resigniert zu Boden.

      »Was … Was ist passiert, was wollen Sie hier?« wollte er dann wissen. Da Parker gerade etwas Rauch ausgestoßen hatte und einige leichte Schwaden Colman erreichten, warf der junge Mann sich ängstlich zurück und hüstelte betreten. Er war dem Spezialaroma von Parkers Zigarren keineswegs gewachsen.

      »Sie sollten fragen, was diese beiden Herren bei Ihnen wollten«, antwortete Parker und deutete mit der Spitze seines Universal-Regenschirms auf Dave und Joe, »da Sie im Moment keine Antwort erhalten werden, Mister Colman, werde ich mir erlauben, diese Antwort zu übernehmen. Man wollte Sie, schlicht und einfach ausgedrückt, zumindest unter Anwendung roher Gewalt entführen und wie man sich ausdrückte, aus dem Verkehr ziehen!«

      »Mich!« fragte Teddy Colman gedehnt.

      »Ich verweise auf den Totschläger und diese beiden Handfeuerwaffen, die ich erbeuten konnte.«

      »Aber … Aber warum denn!?« Teddy Colman duckte sich ab, als eine kleine Tabakwolke seine Richtung nahm.

      »Man wirft Ihnen offensichtlich vor, in Sachen Miß Hazel Sharon nicht besonders geschickt gewesen zu sein. Was ich übrigens, Recht bleibt Recht, unterschreiben möchte. Ihre Handlungsweise erregte völlig unnötigerweise mein Mißtrauen, wenn ich dies am Rande heraussteilen darf.«

      Teddy Colman sah den Butler irgendwie fassungslos an. Dann starrte er auf die beiden Männer am Boden und widmete sich wieder dem Butler. Er schluckte, räusperte sich, winkte eine Rauchwolke aus Parkers Zigarre ab und strich sich fahrig über die Stirn. Er brauchte wahrscheinlich etwas Zeit, um mit den neuen Tatsachen vertraut zu werden.

      Parker ließ ihm diese Zeit und befaßte sich mit den beiden Männern Dave und Joe, die miteinander aus verständlichen Gründen nicht recht klar kamen.

      Parker hatte aus Gründen der Sicherheit eine seiner Privathandschellen geopfert und die beiden Herren damit aneinandergeschlossen. Allerdings nicht auf normale Art und Weise. Um die Aktionsfähigkeit beider Männer erheblich einzuschränken, verband diese Handschelle die Rechte des Stiernackens mit dem wesentlich schlankeren Dave, beziehungsweise mit Daves linkem Fußknöchel. Beide Männer mochten sich anstrengen und verständigen, wie sie wollten, etwas unternehmen konnten sie nicht.

      Dave starrte auf Parker und erinnerte sich wahrscheinlich an eine kurze und knappe Unterhaltung in einer Kellerbar. Stiernacken-Joe hingegen maß den Butler mit wütenden Blicken und hätte ihn am liebsten auf die sprichwörtlichen Hörner genommen.

      »Ich bedaure kaum, daß ich mich gezwungen sah, Ihre Aktionsfähigkeit ein wenig einzuschränken«, sagte Parker zu Dave und Joe, »aber ich möchte doch sehr hoffen, daß Sie für mich einiges Verständnis aufbringen!«

      »Mit dir rechne ich noch ab, mein Junge«, polterte Joe los und wollte sich auf den Butler werfen, der dabei nicht mit einer einzigen Wimper zuckte.

      Dave hingegen zückte. Und zwar mit seinem linken Fuß und Bein, das von Joe abrupt hochgerissen wurde. Dave verlor das Gleichgewicht und rutschte wieder zu Boden. Sein Fall war derart rasant, daß er Joe mitzog. Beide Männer purzelten übereinander und bildeten erst einmal ein unentwirrbares Knäuel auf dem Boden.

      »Ich möchte mir den bescheidenen Rat erlauben und empfehlen, auf abrupte Bewegungen zu verzichten«, sagte Parker zu den beiden Männern, die sich langsam wieder entwirrten. Dann wandte er sich an Teddy Colman, der zu einem Entschluß gekommen zu sein schien.

      »Kommen Sie mit raus in den Korridor«, sagte Teddy Colman nervös und sah ängstlich auf Dave und Joe.

      »Ich stehe Ihnen zur Verfügung, Mister Colman!« Parker folgte Colman also hinaus in den Korridor und sah ihn fragend an.

      »Man will mich umbringen«, sagte Colman leise.

      »Ich gratuliere Ihnen zu Ihrer schnellen Einsicht in die Dinge«, gab Parker gemessen zurück, »sie könnte sich lebensverlängernd für Sie erweisen.«

      »Wenn Sie mir ’ne Chance geben, daß ich mich absetzen kann, werde ich Ihnen alles erzählen …«

      »Diese Chance wird man Ihnen selbstverständlich einräumen.«

      »Und 5.000 Dollar!«

      »Mit dieser Barzahlung sollten Sie lieber nicht rechnen, Mister Colman.«

      »Dann werde ich den Mund halten.«

      »Und Sie werden mir erlauben, daß ich die Herren Dave und Joe wieder aufsperre …«

      »Schon gut… Schon gut!« Colman seufzte. »Ich weiß schon längst, daß ich ein Pechvogel bin … Kommen Sie, nichts wie weg! Wer weiß, wer hier noch auftauchen wird. Ich will nicht umgebracht werden!«

      »Nun mal hübsch der Reihe nach«, sagte Mike Rander eine Stunde später, nachdem er von seinem Butler aus dem Schlaf geweckt worden war und Colman gegenübersaß. Der junge Mann rauchte nervös und sprach dem angelieferten Whisky fleißig zu.

      »Entschuldigen Sie, Sir, wenn ich so durcheinander rede«, sagte er und riß sich zusammen, »aber ich bin ziemlich fertig. Ich hätte niemals gedacht, daß man mich umbringen wollte.«

      »Sie gehören also einer Bande an, die sich ›Schlangenbrut‹ nennt?«

      »Genau, Sir«, antwortete Teddy Colman, »ich weiß, der Name hört sich makaber an, aber er existierte schon, als ich zu den Jungens stieß.«

      »Und womit beschäftigte sich die Bande?«

      »Bande ist eigentlich übertrieben … Ich meinte Bande nicht im Sinne von Gangsterbande.«

      »Sondern?« Rander führte das Verhör, während Josuah Parker seitlich hinter seinem jungen Herrn stand.

      »Mehr im Sinne von Club, verstehen Sie…«

      »Okay, und womit beschäftigt sich dieser Club?« Rander blieb sachlichtrocken.

      »Na ja, wir haben es auf Girls abgesehen …« Teddy wirkte etwas verlegen.

      »In welchem Sinne?«

      »Also, das ist so … Wir kapern uns nette Girls und ziehen mit ihnen Parties auf…. Sie verstehen doch längst, was ich meine, oder?«

      »Ich hätte es gern präziser, Mister Colman.«

      »Hier in Los Angeles laufen doch Tausende von Girls herum, die dicke Rosinen im Kopf haben, oder? Schön, Sir, wir machen uns an sie heran und schleppen sie auf Parties, die wir veranstalten. Okay, ich will zugeben, daß das nicht die feine Tour ist… Wir spielen diesen Mädchen was vor und tun so, als wären wir vom Film und könnten sie lancieren.«

      »Und wo linden diese Parties statt?«

      »In unseren Wohnungen oder in Bungalows …«

      »Mister Parker wird sich gern einige Adressen merken, Mister Colman.«

      »Okay, die sollen Sie gleich haben … Aber ich sage noch einmal, mit Gangsterei hat das alles nicht zu tun.«

      »Darum schleppen Ihre Freunde auch Schußwaffen mit sich herum!«

      »Ich war selbst überrascht.« Teddy


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