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Butler Parker Staffel 8 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 8 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Respekt.

      »Und wie steht es mit Ihrem Mitarbeiter Paul?« wollte Josuah Parker wissen.

      »Der ist in einer Scheidungssache unterwegs«, erklärte Stilson, »hören Sie, Mister Parker! Diese Szene bei mir. Mit Paul und Lana … Also, ich erklärte vor Zeugen, daß das alles ein Mißverständnis gewesen ist!«

      »Ich habe keineswegs die Absicht, Sie bei der Polizei anzuzeigen«, beruhigte Parker den Inhaber der Detektei, »diesen Vorfall habe ich bereits vergessen.«

      »Und was die Levell-Sache angeht, so habe ich die Segel gestrichen«, redete Stilson weiter, »ich habe Paul und Lana gründlich ins Gebet genommen. Ich lasse mir meinen guten Namen nicht vermiesen. Sollen andere Leute nach den 250 000 Dollar suchen. Die Sache ist ’ne Nummer zu groß für mich.«

      »Ein vielleicht sehr vernünftiger Entschluß«, erwiderte Josuah Parker, »wären Sie so freundlich, mir die Adresse von Miß Lana Clint zu geben?«

      »Klar«, sagte Stilson eifrig, »sie wohnt hier in der Nähe, Mister Parker.«

      »Was wissen Sie über sie?«

      »Paul schleppte sie eines Tages an. Also genau gesagt, vor fünf Wochen. Was ich von ihr weiß? Nicht viel, wenn man’s genau nimmt.«

      »Woher kommt sie, ist sie verheiratet?« mischte Mike Rander sich jetzt ein.

      »Nein, verheiratet ist sie nicht.«

      »Wer ist denn Mel?« fragte Rander gespielt beiläufig.

      »Mel ist ihr … Wie Mel? Welcher Mel?« Er merkte, daß er sich hatte überlisten lassen. Und er ärgerte sich.

      »Nun rücken Sie schon mit der Sprache heraus«, sagte Rander ärgerlich.

      »Also gut. Mel ist ihr Freund, glaube ich. Mel Masterson, wenn ich mich nicht irre.«

      »Kennen Sie besagten Mel Masterson?« wollte Josuah Parker wissen.

      »Nur flüchtig«, gab Stilson zurück, »er wohnt bei ihr. Mein Typ ist er nicht.«

      »Was macht dieser Mel Masterson?« stellte Rander seine nächste Frage.

      »Er gammelt so herum. Ich glaube nicht, daß er einen Beruf ausübt. Aber Lana versuchte die ganze Zeit über, ihn bei mir unterzubringen.«

      »Als Detektiv?«

      »Das stellte sie sich jedenfalls so vor. Aber ich hab da nicht mitgespielt. Ich mag ihn einfach nicht.«

      »Kommen wir zu Ihrem Hippie Paul«, wechselte Rander das Thema, »er ist schon seit Jahren für Sie tätig?«

      »Seit gut einem Jahr«, korrigierte Stilson, »er ist nicht schlecht, was seine Arbeit anbetrifft.«

      »Womit wir zum eigentlichen Thema vorstoßen«, sagte Parker gemessen, »ich spiele auf die immerhin kostspielige Alarmeinrichtung Ihrer Detektei an, die mir nicht entgangen ist. Warum, so lautet meine Frage, warum dieser Aufwand?«

      »Aus … Aus Sicherheitsgründen!«

      »Sie wollen sich damit vor wem schützen?«

      »Naja, vor Leuten, denen ich auf die Füße getreten habe. Sie wissen doch, daß ich mich auf Scheidungen spezialisiert habe. Was das manchmal für Ärger gibt, können Sie sich überhaupt nicht vorstellen.«

      »Würden Sie uns freundlicherweise zu Miß Lana Clint begleiten?« fragte Parker bei Stilson an.

      »Ich? Warum denn? Ich habe jetzt keine Zeit, ich muß doch … Ich erwarte einen Klienten.«

      »Ich bin sicher, daß Sie uns freiwillig begleiten werden«, sagte Parker höflich, aber sehr kühl.

      Worauf Stilson im Augenblick nichts mehr an Einwänden einfiel. Er ging mit Rander und Parker hinunter zum Wagen.

      *

      »Nichts«, sagte Rander enttäuscht, nachdem Parker an der Wohnungstür von Lana Clint geklingelt hatte. Mehrfach und mit Nachdruck.

      »Vielleicht ein Unfall, Sir?«

      »Sie suchen wohl nach einem Vorwand, um wieder mal eine Tür knacken zu können, wie?«

      »Wenn mich nicht alles täuscht, Sir, dürfte jenseits der Tür eine Katze miauen.«

      »Na und?«

      »In einer Art und Weise, die die Qual einer hilflosen Kreatur demonstriert.«

      »Das ist neu«, meinte Rander ironisch. »Diesen Vorwand habe ich bisher von Ihnen noch nie gehört. Also, machen Sie schon! Gegen einen erklärten Tierliebhaber wird die Polizei nichts einzuwenden haben.«

      Parker hatte auf dieses Stichwort nur gewartet. Innerhalb weniger Sekunden hatte er das nicht sonderlich komplizierte Schloß geöffnet. Vorsichtig drückte er mit seiner Schirmspitze die Wohnungstür auf.

      »Donnerwetter. Tatsächlich eine Katze!«

      Mike Rander, der kein Miauen gehört hatte, sah verdutzt auf die sehr schöne und unnahbar aussehende Siamkatze hinunter, die um Parkers Beine strich.

      Dann machte das Tier einen Buckel und rannte durch den kleinen Korridor auf eine Tür zu, die nur angelehnt war.

      Rander und Parker folgten der Siamkatze, drückten die Tür auf und blieben betroffen stehen.

      Vor einem großen Kühlschrank, dessen Tür nur halb geöffnet war, lag Lana Clint.

      Sie trug nur ein knappes Höschen und zeigte den beiden Betrachtern ihren nackten Rücken und ihren Brustansatz.

      Die Siamkatze stand vor einem Milchteller, nicht weit entfernt von Lana Clint. Und die Katze schleckte gerade den letzten Rest vom Teller und kümmerte sich nicht weiter um die Tote.

      *

      »Irgendwie habe ich die ganze Zeit über geahnt, daß Sie mir wieder eine Leiche servieren würden«, regte sich Captain Madford auf.

      Er war mit den Leuten der Mordkommission eingetroffen und sah zu, wie der Tatort nach Spuren abgesucht wurde. Madford, Rander und Parker standen in Lana Clints Wohnzimmer, das nett, hell und modern eingerichtet war.

      »Ich bedaure unendlich, Sir, falls ich Ihnen Unannehmlichkeiten bereitet haben sollte«, sagte Parker gemessen, »es soll so schnell nicht wieder vorkommen.«

      »Was wollten Sie von der Clint?« fragte Madford.

      »Erkundigungen über einen gewissen Mister Stilson einziehen, Sir«, antwortete der Butler.

      »Wie wäre es, wenn ich jetzt endlich mal Ihre Karten zu sehen bekäme?«

      »Aber gewiß, Sir«, meinte der Butler höflich, »ich brenne darauf, Ihnen die Fakten meiner bisherigen Ermittlungen unterbreiten zu dürfen.«

      »Was ist denn mit Ihrem Butler los?« wunderte sich Madford, um dann sofort auf Mißtrauen zu schalten, »aber keine Show, wenn ich bitten darf, sonst kann ich verdammt unangenehm werden.«

      Parker faßte sich relativ kurz und berichtete von Stilson, der Detektei und von seinen Erlebnissen mit Stilson, Paul und Lana Clint.

      »Sie glauben wirklich, daß dieses Trio hinter Levell und den 250 000 Dollar her war und ist?« fragte Madford schließlich.

      »Nach Lage der Dinge, Sir, muß das als sicher angenommen werden.«

      »Dann hätte dieses Trio ja Conally Konkurrenz gemacht, oder?«

      »Worauf Sie sich verlassen können«, schaltete Rander sich ein, »es ist wie mit Aasgeiern. Sobald Beute in der Luft liegt, werden diese Geier aktiv.«

      »Dann könnte Conally diese Clint auf dem Gewissen haben.« Madford zog ein nachdenkliches Gesicht.

      »Durchaus«, sagte Parker schnell, bevor sein junger Herr antworten konnte, »aber da existiert noch ein gewisser Mel Masterson, auf den ich unbedingt hinweisen muß.«

      »Wer ist denn das schon


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