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Butler Parker Staffel 8 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 8 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Transportwagen an, um die Gäste Conallys en bloc abfahren zu lassen. Verbotenes Glücksspiel lautete die Pauschalanklage.

      »Ich weiß genau, daß ich das Ihnen zu verdanken habe«, sagte Conally gereizt zu Parker, der interessiert, aber schweigend zugesehen hatte, »dafür stelle ich Ihnen bei Gelegenheit eine Quittung aus.«

      »Sie sollten Ihre Festnahme mit Fassung tragen«, erwiderte Parker, »ich wundere mich allerdings ehrlich, daß Sie nach meinem Gastspiel hier in diesen Räumen nicht die Lokalitäten wechselten.«

      »Weil er ein ausgemachter Trottel ist«, warf Conallys Freundin mit schriller Stimme ein, »ich hatte ihn gleich gewarnt, aber er fühlte sich ja so sicher.«

      »In einer geeigneten Zelle wird Ihr Lebensgefährte sich wahrscheinlich noch sicherer fühlen«, meinte Parker höflich, »die Anklage dürfte ja wohl bekannt sein. Kidnapping von Mister Rander und Miß Sue Weston. Der Gesetzgeber reagiert darauf erfreulich hart!«

      »Daran sollte man immer denken«, schaltete Rander sich ein, hüstelte anzüglich und warf seinem Butler einen noch anzüglicheren Blick zu.

      »Ausnahmen bestätigen natürlich immer die allgemeine Regel«, fügte der Butler jetzt verständlicherweise hinzu. Er dachte wohl an Stilson.

      »Kidnapping? Das müssen Sie mir erst mal beweisen.« Conally regte sich ehrlich auf.

      »Dies, Mister Conally, werden schon Ihre diversen Mitarbeiter Ron und Clive mit Freuden erledigen«, gab der Butler zurück, »von Ihren Belastungszeugen Cary und Hal einmal ganz zu schweigen. Ich bin sicher, daß sie die Schuld niemals allein auf sich nehmen werden.«

      »Warten wir’s ab! Und ich komme ja mal wieder raus aus dem Bau.«

      »So etwas deuteten Sie bereits an, Mister Conally.« Parker nickte fast wohlwollend, »wenn dies geschieht, wird der Fall Levell allerdings längst gelöst sein.«

      »Ich sage kein Wort mehr«, gab Conally zurück, »Sie wollen aus mir doch nur etwas rausholen.«

      »Dann möchte ich Sie abschließend und notwendigerweise mit einer Tatsache konfrontieren, die Ihnen sicher unangenehm sein wird.«

      Conally schwieg und preßte die Lippen fest zusammen.

      »Ich möchte Ihnen die Ermordung einer gewissen Lana Clint vermelden«, schloß Parker.

      »Lana Clint!« Die Augen Conallys nahmen einen sehr überraschten Ausdruck an.

      »Sie kennen Miß Clint? Sie kannten Sie?«

      »Halt doch deinen Mund, du Idiot!« schrie Conallys Freundin. Liz Tatman blitzte ihn wütend an.

      »Kein Kommentar«, meinte Conally mürrisch und senkte den Kopf.

      »Sagt Ihnen auch der Name Mel Masterson etwas?« stellte der Butler ungerührt seine nächste Frage.

      »Kein Kommentar«, erwiderte Conally konsequent, um dann aber schnell hinzuzufügen, »ist er auch tot?«

      »Sie kennen ihn also?«

      »Kein Kommentar«, wiederholte Conally mürrisch.

      »Wie Sie meinen, Mister Conally«, sagte Parker, »Mister Masterson wird sicher die Freundlichkeit haben, etwas über seine Zusammenarbeit mit Ihnen zu berichten.«

      »Sie haben Mel … Äh, ich meine Masterson … festgenommen?« Conally geriet nun doch etwas durcheinander. Die Wucht der Nachrichten bügelte ihn nieder.

      »Masterson haben wir in der Tasche«, schaltete McLean sich breit grinsend ein. »Es sieht so aus, als könnte er Lana Clint umgebracht haben.«

      Conally schwieg.

      »Er wird sich etwas einfallen lassen müssen, wenn er seinen Hals aus der Schlinge ziehen will«, redete McLean nicht ungeschickt weiter, »ich möchte wetten, Masterson wird rückhaltlos die Wahrheit sagen. Auch wenn sie Ihnen, Masterson, verdammt unangenehm werden sollte. Wie ich die Lage einschätze, wird er keine Rücksichten kennen.«

      Madford, der mit seinen Mannen zu diesem Zeitpunkt auf der Bildfläche erschien, sah seinen Sergeant ziemlich sauer an. Es hatte fast den Anschein, als würde er McLean diese Conally-Massenverhaftung nicht von Herzen gönnen.

      *

      Stilson erwachte fast ruckartig aus seinem erholsamen und erquickenden Schlaf und richtete sich steil in seinem Bett auf. Er sah sich völlig verwirrt um und brauchte einige Sekunden, bis seine Erinnerung wieder einsetzte.

      Dann stieg er vorsichtig aus dem Bett und untersuchte den Raum, in dem er sich befand.

      Es war ein einfacher, kleiner, rechteckiger Raum, der an ein Krankenzimmer erinnerte.

      Hinter dem starken Milchglas der Fensterscheibe waren Eisengitter zu erkennen. Die Überprüfung der Tür zeigte ihm, daß sie ohne Klinke war. Alles war blendend weiß gestrichen, und es roch etwas zu penetrant nach einem Desinfektionsmittel.

      Stilson weitete seine Erkundigungen aus.

      Er stieß die Tür zum angrenzenden Badezimmer auf und fand auch hier ein kleines Fenster mit Milchglasfüllung, hinter dem ein Eisengitter zu erkennen war. Es gab neben der obligaten Toilettenschüssel noch ein Waschbecken und eine Duschkabine.

      Stilson füllte sich am Waschbecken ein Glas mit Wasser und trank es gierig leer. Dann sah er an sich herunter und konstatierte, daß er seine normale Kleidung trug.

      Dies alles beobachtete Josuah Parker durch zwei versteckt im Raum angebrachte Fernsehkameras, von denen Stilson keine Ahnung hatte. Der Inhaber der Detektei ging zurück zur Zimmertür und begann wütend gegen die Füllung zu pochen.

      Er fühlte sich verständlicherweise in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt.

      *

      Mike Rander und Sue Weston hatten ihre Beobachtungsposten bezogen und richteten sich auf eine längere Wartezeit ein.

      Ihr Interesse galt dem Haus, in dem Mrs. Mabel Levell wohnte. Parker hatte sie um diesen Dienst gebeten. Er wollte genau darüber unterrichtet sein, was Mrs. Levell tat und noch tun würde. Seiner bescheidenen Ansicht nach würde sie das Haus früher oder später verlassen.

      Nun, zuerst sah es nicht danach aus.

      Aus dem Haus kam Paul Levell, der Bruder des ermordeten Kassenboten. Er stampfte schwer hinunter auf die Straße und trug ein Einkaufsnetz in der Hand.

      Sue stieg aus ihrem Mietwagen und folgte ihm vorsichtig. Rander blieb in seinem eigenen Wagen zurück und konzentrierte sich auf Mrs. Levell.

      Es störte ihn nicht, daß außer Sue und ihm wohl auch noch Madfords Beamte das Haus und damit Mrs. Levell beschatteten. Rander brauchte Informationen aus erster Hand.

      Nun, Mrs. Levell ließ sich nicht blicken. Sie schien ungemein scheu zu sein.

      Sue Weston blieb inzwischen Paul Levell auf den Fersen.

      Der Bruder des Ermordeten, gekleidet in einem priesterähnlichen Anzug, wollte tatsächlich einkaufen. Er verschwand in einem nahen Supermarkt, dem Sue selbstverständlich ebenfalls einen Besuch abstattete.

      Paul Levell kaufte zwei Dosen Ravioli, Steaks aus der Tiefkühltruhe, etwas Frischobst und Büchsenkaffee. Dann aber verschwand er in einer der beiden Telefonzellen, die sich neben der Käseabteilung befanden.

      Sue hatte Glück und konnte die Nebenzelle mit Beschlag belegen. Sie wählte allerdings keine Nummer, sondern versuchte, etwas von dem Gespräch mitzubekommen, das Levell führte.

      Das Mithören war überraschend leicht, wie sie schnell feststellte. Die Trennwand zwischen den beiden Telefonzellen war erfreulich leicht und dünn.

      »… richtig, Paul Levell … Der Bruder des ermordeten Hank Levell … Richtig … Hören Sie, ich habe Ihnen etwas auszurichten! Nein, bitte, legen Sie nicht auf, es ist sehr wichtig! … Ich rufe für …«

      Sue Weston schrak zusammen, als ausgerechnet in diesem Augenblick die Tür ihrer


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