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Butler Parker Staffel 8 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 8 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Denver ist vielleicht, was diesen Fall betrifft, einfach überfordert.«

      »Auf keinen Fall! Dumm ist er nicht, nur befangen. Wissen Sie, mir kommt da gerade ein Gedanke. Ob er nicht von Waterson gekauft sein könnte?«

      »Sir, es handelt sich immerhin um einen Vertreter des Gesetzes.«

      »Na, und … wäre er der erste Vertreter unseres Gesetzes, der Schmiergelder annimmt? Auch Sheriffs sind nur Menschen. Sie sind doch keine Ausnahmenaturen. Nein, nein, Parker, Denver spielt ein falsches Spiel, wenn Sie mich fragen! Und was die Autopsie angeht, ich werde sie wiederholen lassen, falls die Moberlys einverstanden sind, und zwar von neutralen Sachverständigen. Jetzt will ich es genau wissen!«

      Sie hatten inzwischen die Vorderfront der Hotelpension erreicht und betraten die kleine Empfangshalle.

      Der Tagesportier winkte ihnen zu, kam um die Theke der kleinen Rezeption herum und überreichte Rander einen Brief.

      Der Anwalt studierte den Absender.

      »Von den Moberlys«, sagte er dann zu Parker, während er den Umschlag neugierig öffnete. Rander überflog die wenigen handschriftlichen Zeilen.

      »Das ist aber eigenartig«, sagte er dann, Parker den Brief reichend, »die Moberlys sind abgefahren. Das geht in Ordnung. Aber sie entbinden uns von der Weiterverfolgung dieses Falls. Sie schreiben, daß sie sich durch die Autopsie haben überzeugen lassen, daß jeder Verdacht auf Mord unbegründet ist. Wie finden wir denn das, Parker?«

      »Ich erlaube mir, Sir, dazu das Prädikat ausgezeichnet zu wählen. Inzwischen scheint man auch das Ehepaar Moberly unter Druck gesetzt zu haben!«

      *

      Parker benahm sich wirklich mehr als auffällig.

      Er stand auf dem Dach seines hochbeinigen Monstrums und benutzte ein schweres und leistungsstarkes Fernglas, um das Gelände des Sanatoriums zu beobachten.

      Er mußte mit Sicherheit von den Gebäuden dieses Sanatoriums aus gesehen werden. Aber das schien ihn nicht zu stören. Genau das Gegenteil war sogar der Fall. Er sorgte immer wieder dafür, daß das Sonnenlicht sich in der Optik des Fernglases derart spiegelte, daß die Lichtreflexe unbedingt bemerkt wurden.

      Parker trieb dieses Spiel vielleicht zehn Minuten lang, als sich etwas Sichtbares tat.

      Im Obergeschoß des Haupt- und Verwaltungsgebäudes bewegte sich eine Gardine. Dann erkannte Parker durch sein Fernglas, daß er nun endlich seinerseits beobachtet wurde. Hinter der Gardine stand eine Gestalt, die ebenfalls ein Fernglas benutzte.

      Parker genierte sich nicht.

      Genau diese Reaktion hatte er herausfordern wollen. Er war gespannt, wie man jetzt reagieren würde. Er konnte sich lebhaft vorstellen, daß gewisse Leute im Sanatorium nervös wurden.

      Sie benutzten einen Landrover und preschten in schneller Fahrt an die Mauer heran. Sie hielten so, daß sie vom Wagen aus gerade noch den Butler auf dem Dach seines Monstrums sehen konnten.

      Parker senkte sein Fernglas, regulierte die Schärfe und erkannte zwei liebe alte Bekannte. Es handelte sich um die beiden Pfleger Hank und Steve, wie er inzwischen wußte. Hank, der Mann mit den Bartstoppeln, wirkte irgendwie gehemmt und verlegen. Und jetzt, es war deutlich zu sehen, zwinkerte er dem Butler zu. Da er wußte, daß er durch das Fernglas beobachtet wurde, konnte er sicher sein, daß dieses Zwinkern auch bemerkt wurde.

      Parker nahm dieses Zwinkern zur Kenntnis, ohne es im Moment zu werten. Er nahm das Fernglas wieder etwas höher und übersah dann im wahrsten Sinn des Wortes die beiden Pfleger des Sanatoriums.

      »Was – was soll denn das?« rief Steve ihm schließlich zu. Der Schnurrbartträger hatte sich im offenen Landrover hochgestellt und winkte, um sich zusätzlich bemerkbar zu machen.

      Parker dachte nicht im Traum daran, auf diese Frage zu antworten. Er ignorierte die beiden Männer, die jetzt leise miteinander beratschlagten, um dann sehr schnell zu wenden und zurück zum Hauptgebäude zu fahren.

      Nun stieg auch der Butler vom Dach seines hochbeinigen Monstrums und setzte sich ans Steuer. Er fuhr ein gutes Stück an der Mauer entlang, bis er einen neuen, günstigen Beobachtungspunkt erreicht hatte.

      Dann begann sein Spiel von vorn.

      Er begab sich hinauf auf das Dach seines Wagens und betätigte sich wieder als Beobachter, sehr ungeniert und betont auffällig. Er wußte inzwischen, wie stark er gewisse Nerven strapazierte. Ein Mann wie Doc Waterson zum Beispiel litt mit Sicherheit bereits unter erhöhtem Blutdruck.

      Es dauerte etwa zehn Minuten, bis der Landrover wieder erschien.

      Diesmal saß auch Waterson mit im Wagen. Er stieg aus und kam schnell auf die Mauer zu, hinter der Parker sich auf dem Wagendach aufgebaut hatte.

      »Mister Parker! Mister Parker?!«

      Der Butler lüftete höflich seine schwarze Melone.

      »Was bezwecken Sie eigentlich damit?« rief Waterson gereizt, »soll ich Ihnen den Sheriff an den Hals schicken? Ich verbitte mir diese Spioniererei. Meine Patienten werden unruhig.«

      »Erfreulich, daß dies im Gegensatz zu Ihnen geschieht«, gab der Butler höflich zurück, »aber wenn Sie darauf bestehen, werde ich selbstverständlich das räumen, was man gemeinhin das Feld nennt.«

      Ohne sich weiter um Waterson zu kümmern, stieg Parker vom Wagendach und fuhr davon, um nach einer Viertelstunde und an anderer Stelle sich erneut aufzubauen. Gewiß nicht aus dem Grund, die Patienten des Sanatoriums zu beunruhigen. Dem Butler ging es um ganz andere Personen.

      *

      Es ging auf Mittag zu, als Josuah Parker seine Rundreise um die Sanatoriumsmauer beendete.

      Er hatte den Landrover noch in zwei weiteren Fällen zum Herumkurven gezwungen. Und er hatte zur Kenntnis genommen, daß die beiden Pfleger Hank und Steve sich darauf beschränkt hatten, ihn nur schweigend zu beobachten.

      Parker hatte aber auch eine zusätzliche Kleinigkeit registriert.

      Beim Beobachten der Gebäude war ihm ein Handtuch aufgefallen, das aus dem Oberlicht eines der Bungalows hervorgestreckt und bewegt worden war. Dieses Handtuch schien ihm ein bestimmtes Signal mitzuteilen, doch was dieses Signal bedeutete, vermochte der Butler natürlich nicht zu sagen.

      Im Zusammenhang mit dem Handtuch dachte er spontan an Clive Muscat, mit dem Michael Moberly befreundet gewesen war. Dieser junge Mann, der als Robin Hood aufgetreten war, hatte ihn schließlich schon mal gewarnt, als er auf das Abhörgerät im Besuchszimmer hingewiesen hatte. Wollte Muscat – wenn er es gewesen war – ihm mitteilen, daß er festgehalten wurde, daß er eingesperrt worden war? Oder bedeutete das Winken mit dem Handtuch eine intensive Warnung?

      Parker steuerte seinen hochbeinigen Wagen gerade hinauf auf die Landstraße, die, nach Stratford führte, als ihm plötzlich der Weg versperrt wurde.

      Der bewußte Landrover schoß förmlich hinter einem dichten Gesträuch hervor und stelle sich quer zur Straße. Am Steuer erkannte Parker den Schnurrbärtigen. Neben ihm saß Doc Waterson.

      Parker mußte sich blitzschnell entscheiden, was zu tun war. Sollte er sich auf eine Unterhaltung einlassen, die Waterson mit Sicherheit von ihm fordern wollte? Oder sollte er Waterson einfach aus dem Weg gehen und ihn leerlaufen lassen?

      Dr. Waterson richtete sich auf und hielt sich an der Windschutzscheibe fest. Er winkte Parker zu und schien ihm auch etwas zuzurufen. Was der Butler übrigens nicht verstand, denn aus gewissen Gründen der Sicherheit hatte er sämtliche Fenster seines Wagens geschlossen. Das Panzerglas hatte sich bereits in der Vergangenheit schon als günstig erwiesen, wenn man auf Parker geschossen hatte. Offen, oder nur aus dem Hinterhalt heraus.

      Josuah Parker kam zu einem Entschluß.

      Seiner Ansicht nach war es noch zu früh, sich mit dem Chef des Sanatoriums zu unterhalten. Waterson sollte und mußte noch etwas im eigenen Saft braten.

      Ohne sich also um das Winken des Arztes


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