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Butler Parker Staffel 6 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 6 – Kriminalroman - Günter Dönges


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gewisse Zeit werde ich erst mal untertauchen. Aber das macht mir keine Sorgen, ich habe da alte Bekannte, die mich gern aufnehmen. Haben Sie das Geld mitgebracht?“

      „Genau … Und haben Sie die Verkaufsurkunde für die Getränkefirma parat?“

      „Natürlich! Sie werden die Firma weiterführen, Falving, bis ich mich wieder melde. Ich hoffe, Sie können sich auf mich verlassen.“

      „Und was geschieht mit den Nachtclubs?“

      „Die gehen an das zuständige Syndikat, Falving.“

      „Die Clubs hätten mich auch noch interessiert.“

      „Der Brocken wäre für Sie zu groß geworden, Falving, machen Sie sich nichts vor! Zudem können Sie mir nicht das bieten, was das Syndikat aufzuweisen hat. Nämlich Sicherheit. Die werden schon dafür sorgen, daß ich ungestört bleibe!“

      „Stimmt“, sagte Falving, der sofort einlenkte, „wollen Sie jetzt mal nachzählen, Chef? Und kann ich mal die Verkaufsurkunde sehen?“

      „Sie wissen, daß ich Ihnen die Firma praktisch ohne jeden Gegenwert übereigne“, schickte Rittman voraus, „hoffentlich halten Sie sich an die mündlichen Abmachungen. Sie deponieren pro Monat einen bestimmten Teil des Gewinns auf ein Sonderkonto, bis ich wieder auftauche.“

      „Natürlich, Sie können sich fest auf mich verlassen, Chef.“

      Falving öffnete die Tasche. Rittman beugte sich über sie und genoß die Banknotenbündel, die Falving flüssig gemacht hatte. Es handelte sich um Bargeld der Getränkefirma, da Rittman an seine eigenen Kontos ja nicht mehr herangekommen war.

      „Hier, die Urkunde!“ sagte er dann, griff in seine Brieftasche und zog den fiktiven Kaufvertrag hervor, Falving griff fast gierig nach ihm und überflog schnell die Einzelheiten. Dann nickte er zufrieden und steckte den Vertrag ein.

      „Okay“, sagte er dann, „damit dürfte die Sache gelaufen sein.“

      Er griff in seine Hosentasche und zog einen kurzläufigen Revolver hervor.

      „Was … was ist denn das?“ fragte Rittman entsetzt und richtete sich auf.

      „Dachten Sie Trottel etwa, ich würde Ihnen das Firmengeld freiwillig ausliefern?“ fragte Falving dann, „das kann ich viel besser brauchen als Sie, Rittman. Jetzt ist Sense! Jetzt bin ich am Drücker!“

      „Sie … Sie … wollen?“

      „Ich will … Schön blöd, daß Sie damit nicht gerechnet haben, Rittman. Jetzt habe ich das Geld und die Firma! Besser kann ich überhaupt nicht abschneiden.“

      „Mensch, Falving, machen Sie keinen Fehler“, sagte Rittman etwas außer Atem, „denken Sie an das Syndikat. Die kommen dahinter, die spielen da nicht mit!“

      „Lassen Sie das Syndikat mal ruhig meine Sorge sein, Rittman! Da winde ich mich schon ’raus. Sie können jetzt auf die Reise gehen, aber für immer!“

      Falving hob den Lauf des Revolvers an. Tückisch und mörderisch, wie es so treffend heißt, glitzerten seine Augen. Er war fest entschlossen, seinen ehemaligen Chef niederzuschießen.

      „Mir verbieten es meine Grundprinzipien, diesen geplanten Mord zu dulden“, sagte in diesem Moment eine sonore, würdevolle Stimme, die nur einem gewissen Josuah Parker gehören konnte.

      Falving fuhr wie ein ertappter Dieb herum, wollte noch schießen, kam aber gegen den bleigefütterten Bambusgriff des Regenschirms nicht an.

      Müde und entnervt sank er zu Boden.

      Er bettete sich neben Gus Rittman, der vor Schreck einen fast mittelschweren Herzanfall erlitten hatte und damit reif für ein Polizeilazarett geworden war.

      *

      Lieutenant Mallick bemühte sich redlich, ärgerlich zu erscheinen, doch er schaffte es nicht ganz.

      „Okay“, sagte er, „die Erfolge sprechen für Sie, streite ich überhaupt nicht ab, aber zum Teufel, Rander, wir sind schließlich zuständig. Sie hätten mich wenigstens informieren müssen. So haben wir nichts anderes zu tun, als die Gangster in Empfang zu nehmen.“

      „Freuen Sie sich doch darüber“, antwortete Rander lächelnd, „Sie sparen Kraft und Nerven. Im Grunde ist es doch gleichgültig, wer diese Burschen dingfest macht. Hauptsache, sie landen alle hinter Schloß und Riegel.“

      „Wo kommen wir hin, wenn jeder Privatpolizei spielt.“

      „Im Grunde haben Sie selbstverständlich recht“, räumte Rander gelassen ein, „wenn Sie darauf bestehen, weisen wir uns auch als freie Mitarbeiter einer staatlichen Dienststelle aus!“

      „Ach, daher pfeift der Wind, FBI oder CIA?“

      „Weder noch … Aber sparen wir dieses Thema aus, Mallick. Ich hoffe, Sie glauben uns auch so. Zudem müßten Sie doch Arbeit genug haben, sich mit den Gangstern zu beschäftigen. Sie haben Rittman und Falving, Sie haben die Gangster von Pollert und auch die Gorillas von Rittman in den Zellen.“

      „Hatten Rittman und Pollert allein mit Ihrem Auftauchen hier zu tun? Oder besteht da eine Verbindung zu den ausgebrannten Öltanks? Mir scheint, daß man ein wenig zu oft Bombenattentate auf Sie verübt. Dahinter muß doch ein bestimmtes System stecken.“

      „Lassen Sie sich von Parker berichten, falls Sie noch etwas Zeit haben. Er wird Ihnen unsere Karten hübsch einzeln auf den Tisch legen.“

      „Ich habe genug Zeit, genieren Sie sich nur nicht!“

      Lieutenant Mallick sah den Butler erwartungsvoll an und rückte sich in seinem Bürostuhl zurecht. Josuah Parker gestattete sich leicht zu räuspern und kam anschließend zur Sache.

      Er brauchte, da er sich im Gegensatz zu seinen sonstigen Gepflogenheiten sehr kurz faßte, nur knapp eine Stunde, bis er Mallick ausreichend informiert hatte. Nach diesem Bericht fühlte Mallick sich wie in Schweiß gebadet. Parkers barocke Ausdrucksweise hatte ihn Nerven gekostet.

      „Okay, fassen wir zusammen“, sagte er, um Parkers Erklärungen wenigstens in etwa zu stoppen, „ein unbekannter Täter, der sich Feuersalamander nennt, will die All Texas Oil erpressen und verlangt eine Million Dollar. Sehe ich das richtig.“

      „Erstaunlich richtig“, sagte Parker.

      „Dieser Feuersalamander, um bei diesem Ausdruck mal zu bleiben, hat einige Öltanks der All Texas in Brand gesetzt!“

      „Nur einen, wenn ich aus Gründen der Präzision darauf hin weisen darf“, warf der Butler sofort ein, „die übrigen Öltanks fingen nur Feuer.“

      „Schön, aber sie brannten eben doch aus, oder? Gut … der Feuersalamander verlangt also eine Million Dollar und zwar in Form von Rohdiamanten.“

      „Vollkommen richtig, wenn ich das ein werfen darf.“

      „Natürlich, ich bin ja kein Dummkopf“, sagte Mallick etwas wütend und irritiert, „diese Rohdiamanten sollen nach Ihrer Theorie in ein Modellflugzeug gesteckt werden. Der Feuersalamander will dieses beladene Modell dann per Funk in seinen Schlupfwinkel dirigieren, sehe ich das richtig?“

      „Erfreulich richtig“, bestätigte der Butler und nickte würdevoll, „Sie besitzen das, Sir, was man eine offensichtlich gute Auffassungsgabe nennt.“

      Mallick schickte einen verzweifelten Blick zur Zimmerdecke hoch. Er fragte sich, wieso Mike Rander es solange mit dem Butler ausgehalten hatte. Er, Mallick, hätte Parker wahrscheinlich schon nach einigen Stunden ohne jede moralische Bedenken erschlagen.

      „Als Feuersalamander kommen Ihrer Ansicht nach jetzt nur noch Gangster in Betracht, die sich mit Modellflugzeugen auskennen.“

      „Bemerkenswert, Sir“, lobte der Butler, „und diese Männer könnten unter Umständen Elsner, Hastert und Caldy sein. Sie werden verzeihen, daß ich vorgegriffen habe.“

      „Was bleibt mir anderes übrig“,


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