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Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman. Friederike von BuchnerЧитать онлайн книгу.

Toni der Hüttenwirt Paket 3 – Heimatroman - Friederike von Buchner


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hat die Helene Träutlein heute Morgen schon ganz früh bei deiner Mutter angerufen, Toni. Sie wollte auch schon Meta ausfragen. Sicherlich hat die Träutlein das im Auftrag vom Pfarrer Zandler gemacht.«

      Markus runzelte die Stirn. Anna sah es und sagte: »Weißt, Markus, unser guter Pfarrer benutzt oft seine Haushälterin, um Vorkommnisse zu erfahren, die ihm keiner direkt erzählt. Toni, die Träutlein erzählte deiner Mutter im Vertrauen, dass unser guter Pfarrer zufällig in der Nacht aufgewacht ist. Von seinem Schlafzimmerfenster aus hat er gesehen, wie eine Gestalt auf den Friedhof gegangen ist. Es war die Tina. Sie zündete am Familiengrab der Gerstmair das ewige Licht an und blieb sehr lange. Einen Rucksack habe das Madl auch dabei gehabt. Pfarrer Zandler kam des seltsam vor. Deshalb hat er Erkundigungen einziehen lassen.«

      »Mei, wenn die Tina mitten in der Nacht das Grab ihrer Großeltern besucht hat, dann hat des Madl wirklich Kummer. Am Ende geht es doch um den Hof. Des passt irgendwie alles zusammen, wenn man die Informationen wie ein Puzzle zusammensetzt, auch wenn noch viele Teile fehlen«, murmelte Toni betroffen.

      Ein Gast auf der Terrasse der Berghütte rief nach Toni.

      »Bleib sitzen, ich gehe«, mischte sich Alois ein.

      Toni überlegte einen Augenblick. Dann griff er zum Handy und rief den Bürgermeister Fritz Fellbacher an.

      »Hallo, Fellbacher, hier ist Toni! Grüß dich!«

      »Grüß Gott, Toni! Was gibt’s? Du klingst so aufgeregt.«

      »Fellbacher, ich brauch eine diskrete Information, wirklich diskret.«

      »Jetzt machst mich neugierig! Aber wenn es um das Wohl meiner Waldkogler geht, dann bin ich immer diskret. Um was geht es?«

      »Weißt du, wie es um den Gerstmair Hof steht?«

      »Wie meinst des jetzt? Wie soll es um ihn stehen?«

      »Stell dich net dümmer, als du bist, Bürgermeister. Hat der Gerstmair Schulden? Hast etwas gehört, dass er den Hof verkaufen will, vielleicht sogar verkaufen muss?«

      »Wie kommst du darauf, Toni?«

      »Weil es die Spatzen von den Dächern pfeifen, beziehungsweise die Kunde schon bis zu den Berggipfeln vorgedrungen ist.«

      »Ja, ganz im Vertrauen, Toni! Da scheint etwas im Gang zu sein. Was genau, das wusste ich bis jetzt nicht. Aber jetzt kann ich mir aber einen Reim darauf machen. Der Franz hat sich schon vor Wochen einen Auszug aus dem Grundbuch geholt und beglaubigen lassen. Damals sagte er, er wollte ein neues Testament machen, wo alles genau drin steht, damit für die Tina später alles geregelt ist. Ein bissel merkwürdig ist mir des schon vorgekommen. Aber ich habe mir dann nix weiter dabei gedacht. Dein Anruf überrascht mich jetzt doch. Weißt du mehr, Toni?«

      »Naa, ich weiß auch nicht mehr. Ich habe hier nur jemanden, einen Hüttengast, der sich interessiert. Und als guter Hüttenwirt, der ich sein will, kümmere ich mich natürlich um meine Gäste.«

      »Ah, so ist des! Soll ich mal mit dem Gerstmair reden?«

      »Naa, naa, auf keinen Fall! Des wäre net so gut, denke ich. Mir genügt es, wenn du Augen und Ohren offenhältst, Fellbacher. Und bitte, sei verschwiegen! Von mir weißt du nix, sonst komme ich in Teufelsküche. Ich habe jemandem mein heiliges Ehrenwort gegeben, dass ich mich da raushalte.«

      »Verstehe! Kannst dich auf mich verlassen, Toni! Falls ich etwas in Erfahrung bringe, dann rufe ich dich an!«

      »Danke, Fellbacher! Bis bald mal beim Stammtisch! Hast ein Bier bei mir gut!«

      »Pfüat di, Toni!«

      »Pfüat di, Fellbacher!«

      Toni legte auf und steckte sein Handy ein.

      »Der Franz Gerstmair hat sich vor Wochen beim Bürgermeister beglaubigte Kopien des Grundbuchs geholt«, berichtete Toni. »Es liegt also auf der Hand, dass da etwas vor sich geht.«

      »Es wäre alles einfacher, wenn Tina reden würde«, sagte Anna.

      »Vielleicht ist es einfacher für die Tina, mit dir zu reden als mit mir, Anna.«

      »Toni, das glaube ich nicht! Dich kennt Tina länger und besser als mich. Wenn sie mit dir nicht geredet hat, sondern sich nur in Andeutungen ausgelassen hat, dann spricht sie auch nicht mit mir.«

      »Ja, da ist guter Rat teuer«, seufzte Toni.

      Tina tat ihm leid. Wenn der Gerstmair Hof verkauft werden sollte, dann war Tina bis ins Mark getroffen. Dessen war sich Toni sicher.

      Franziska und Sebastian kamen herein. Sebastian trug eine Isomatte und Franziska einen Biwakschlafsack unter dem Arm. Toni, Anna, Alois und Markus starrten die Kinder an. Sie erkannten sofort, dass es die Teile waren, die Toni Tina mitgegeben hatte.

      »Wo habt ihr die Matte und den Schlafsack her?«, brach es aus Toni hervor.

      Die Kinder schauten sich an.

      »Nun redet schon!«, ermunterte sie Anna.

      »Die Gerstmair Tina war draußen oben beim Gebirgsbach. Sie hat uns zu sich gewunken, als wir über das Geröllfeld gekommen sind. Sie gab uns die Sachen. Die sollen wir dir geben, Toni. Wir sollen dir sagen, sie hätte gut geschlafen. Die Berghütte wäre ihr zu voll. Sie würde rüber zum ›Erkerchen‹ wandern oder zu einer der ersten Schutzhütten beim Pilgerpfad. Sie wollte dort bis zum Abend bleiben. Sie lässt fragen, ob wir ihr Proviant bringen könnten?«, sagte Sebastian.

      Toni nahm den Kindern die Sachen ab.

      »Tina bekommt ihren Proviant. Einen Boten habe ich aber schon. Ihr müsst nicht gehen. Jetzt bringt eure Sachen in die Zimmer!«

      »Ist etwas los? Ihr schaut alle ein bissel seltsam«, fragte die kleine Franziska.

      Anna legte den Arm um das kleine Mädchen.

      »Es ist nichts Schlimmes, Franzi. Weißt, da hat nur mal wieder jemand einen Kummer, und wir versuchen zu helfen.«

      »Hat jemand Liebeskummer?«

      »Wie kommst darauf, Franzi?«, lachte Anna.

      »Es kommt so oft vor, dass jemand auf die Berghütte kommt und Liebeskummer hat.«

      Toni, Anna, der alte Alois und Markus mussten schmunzeln.

      »Franzi, komm, wir gehen besser in unsere Zimmer. Die Erwachsenen machen es immer sehr kompliziert mit der Liebe«, warf Sebastian ein.

      Er zog seine jüngere Schwester am Ärmel. Die beiden verschwanden im Wohnzimmer der Berghütte.

      Toni grinste.

      »Sebastian kommt wohl in die Pubertät. Mal interessiert ihn alles, was mit Liebe und Liebesbeziehungen zu tun hat. Ein anderes Mal findet er es nur »deppert«, wie er einmal gesagt hat. Heute ist wohl so ein Tag, an dem er sich nicht sonderlich dafür begeistert.«

      Markus lachte.

      »Das ist doch zu verstehen. Aber sag mal, Toni, du meintest mit dem Boten doch bestimmt mich, oder?«

      »Bist ein kluges Kerlchen, Markus! Anna packt dir jetzt Proviant für zwei zusammen. Dann gehst los. Der Rest liegt bei dir. Ich hoffe, du machst etwas daraus.«

      »Ich werde mein Glück versuchen. Drückt mir die Daumen!«

      »Das werden wir!«

      Anna ging in die Küche und füllte einen Rucksack mit Proviant. Toni kümmerte sich wieder um seine Gäs­te. Bald machte sich Markus auf den Weg.

      Toni und Anna und der alte Alois standen auf der Terrasse der Berghütte und sahen ihm nach. In Gedanken begleiteten ihn die guten Wünsche in ihren Herzen.

      *

      Tina setzte sich am »Erkerchen« auf die Bank und ließ den Blick schweifen. Unten im Tag lag Waldkogel. Deutlich waren der alte Ortskern und die Häuser im Neubaugebiet zu sehen. Tina atmete tief durch. Im Gewirr der Hausdächer suchte sie das Dach des Gerstmair Hofes. Sie erinnerte


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