Эротические рассказы

Dr. Norden Bestseller Paket 1 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Dr. Norden Bestseller Paket 1 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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heute«, sagte Daniel.

      »Das Quartalsende steht vor der Tür«, erklärte sie.

      »Was, schon wieder?«

      »Ja, so schnell vergeht die Zeit.«

      Der letzte Patient ging, und da läutete es erneut.

      Na, wer wird das wieder sein, dachte Daniel, und da Molly nun doch ihre Sachen gepackt hatte und gegangen war, öffnete er selbst die Tür.

      Im nächsten Augenblick lag Fee in seinen Armen. Wie ein Verdurstender küsste er sie, überglücklich, sie endlich wieder an sich drücken zu können.

      »Hoffentlich komme ich nicht ungelegen?«, meinte sie schelmisch.

      Seine Finger glitten streichelnd durch ihr seidiges silberblondes Haar.

      »Eine größere Freude hättest du mir gar nicht machen können, Liebling«, erwiderte er zärtlich.

      »Paps war großzügig. Er hat mich schon heute fahren lassen, und ich brauche erst Montag mittag zurück zu sein.«

      »Und nichts soll uns stören«, sagte er.

      Dann sprach er noch auf Band, welche Ärzte Wochenenddienst hatten, schaltete den automatischen Anrufbeantworter ein, schloss die Praxis sorgfältig ab und fuhr mit ihr nach oben in die Wohnung.

      Lenchen freute sich nicht weniger über Fees Besuch. Sie strahlte über das ganze Gesicht.

      Für sie war die Welt in Ordnung. Fee war die einzig richtige Frau für ihren Doktor. Sie zog sich schnell wieder in ihr Reich zurück, damit die beiden durch nichts gestört wurden.

      *

      Werner Grothe hatte seine Frau nicht daheim angetroffen. Umsonst hatte er sich so schnell auf den Weg gemacht.

      Sie hatte damit natürlich nicht gerechnet. Sie kam erst gegen sieben Uhr heim, frisch vom Friseur, und nur um sich umzukleiden, denn sie hatte nicht die Absicht, daheim zu sitzen und Trübsal zu blasen.

      Werner hörte sie kommen und wartete in seinem Zimmer noch einige Minuten. Die Tür zu seinem Arbeitszimmer stand einen Spalt offen.

      Gerade hatte er sich aufgerafft, zu Marlies zu gehen, als er leichte Schritte vernahm. Dann hörte er, wie die Tür zu dem Arbeitszimmer vom Gang geöffnet wurde.

      Durch den handbreiten Spalt konnte er genau seinen Schreibtisch sehen. Gleich darauf auch Marlies, die in ein leichtes Negligé gehüllt war. Sie bemühte sich, die Schreibtischschublade zu öffnen. Er schob die Tür auf.

      »Darf ich fragen, was du suchst?«

      Seine Stimme klang eisig. Ihr Kopf ruckte empor. Entsetzt sah sie ihn an.

      »Du bist hier?«, fragte sie schrill. »Ich denke, du bist krank?«

      »Du hast meine Frage noch nicht beantwortet«, sagte er ruhig.

      Plötzlich war alle Erregung von ihm gewichen. Er war kalt und nüchtern, als stünde ihm eine schwierige geschäftliche Verhandlung bevor.

      Marlies gab keine Antwort. Hektische Röte hatte ihr Gesicht und ihren Hals überflutet.

      »Du brauchst dich nicht zu bemühen. Die Schublade ist abgeschlossen«, erklärte Werner Grothe. »Geld oder ein Scheckheft hättest du da ohnehin nicht gefunden. Wie viel Schulden hast du wieder gemacht?«

      »Was schlägst du für einen Ton an!«, entgegnete sie, um Zeit zu gewinnen. »Wie behandelst du mich überhaupt! Ich komme voller Sorge zurück und …«

      »Willst Geld, nichts als Geld!«, stellte er fest. »Wenn ich nicht früher als erwartet zurückgekommen wäre, wäre Uli jetzt tot.«

      »Übertreib doch nicht! Du musst alles gleich dramatisieren. Was bedeutet denn heute schon noch eine Blinddarmoperation. Das ist doch eine Bagatelle.«

      »Der Blinddarm war am Durchbruch, aber was interessiert dich das. Das Kind war dir ja immer im Weg.«

      »Ich bin nur nicht für diese Affenliebe«, widersprach sie heftig. »Du verwöhnst und verzärtelst den Jungen!«

      »Ein Kind braucht Liebe und Verständnis, aber das sind für dich ja Fremdworte. Ich habe bereits mit meinem Anwalt gesprochen und die Scheidung eingeleitet.«

      Fassungslos starrte sie ihn an.

      »Und mit welcher Begründung, wenn ich fragen darf?«

      »Denk mal nach. Ich habe keine Lust mehr, für deine Liebhaber mit zu arbeiten.«

      »Das müsstest du erst beweisen!«, schrie sie ihn unbeherrscht an.

      »Das ist leicht zu beweisen. Die Spatzen pfeifen es von den Dächern. Das Maß ist voll, Marlies! Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.«

      »Da steckt doch eine andere Frau dahinter!«, versuchte sie den Spieß umzudrehen.

      Er sah sie verächtlich an.

      »Weil ich so viel Zeit habe«, bemerkte er spöttisch.

      Das Telefon läutete. Marlies wollte den Hörer abnehmen, aber er kam ihr zuvor.

      Er ließ sie nicht aus den Augen und spürte, wie nervös sie war.

      »Es ist für dich. Dein Kavalier. Du hattest wohl die Absicht auszugehen. Nun, ich hindere dich nicht daran.«

      Er schlug die Tür hinter sich zu, rückte energisch seine Krawatte zurecht und verließ das Haus.

      Sie kam ihm durch den Garten nachgelaufen.

      »Ich will doch nicht ausgehen, Werner«, sagte sie atemlos. »Wohin gehst du?«

      »In die Klinik.«

      Sie kniff die Augen zusammen.

      »Bitte, bleib! Wir müssen uns doch aussprechen.«

      »Das haben wir oft genug erfolglos getan. Du kannst mich nicht mehr umstimmen. Ich spiele nicht mehr mit. Bevor Uli aus der Klinik kommt, hast du das Haus verlassen. Das ist mein letztes Wort.«

      »So einfach stellst du dir das vor!«, höhnte sie.

      »Nein, ich habe es mir schwergemacht, zu schwer. Ich habe es immer wieder in mich hineingeschluckt, weil ich einfach nicht glauben wollte, dass eine Frau so minderwertig sein kann.«

      Er schob sie von sich, als sie sich an seinen Arm klammerte. Dann ging er auf seinen Wagen zu und fuhr davon.

      Mit finsterer Miene blickte sie ihm nach. Aber jetzt dachte sie in erster Linie daran, wovon sie ihre Schulden bezahlen sollte und was ihr Mann sagen würde, wenn ihm die Rechnung präsentiert würde.

      Sie hatte begriffen, dass er unversöhnlich war.

      *

      Schwester Annelie war lange bei Uli geblieben. Ab und zu musste sie sich mal um andere Patienten kümmern, aber heute ging es ganz friedlich zu, und Schwester Martha sorgte dafür, dass Annelie sich dem Kleinen widmen konnte.

      Sie wusste, wie gut der jungen leidgeprüften Frau die Zuneigung des Kindes tat.

      Meistens war es ja so, dass die Mütter bei den kleinen Patienten blieben und es gar nicht so gern sahen, wenn eine Schwester eine zu große Rolle im Leben ihres Kindes spielte. Liebevolle Mütter waren eben nicht frei von Eifersucht. Aber bei Uli war das ja anders, und aus dem Mund des Kindes hatte es Schwester Annelie heute zum ersten Mal deutlich erfahren.

      »Wie lange darf ich noch hierbleiben?«, hatte Uli gefragt.

      Andere Kinder fragten, wie lange sie denn noch bleiben müssten.

      »Sicher nur eine Woche noch«, erwiderte Schwester Annelie, selbst betrübt darüber, wie schnell diese Woche vergehen würde. »Freust du dich denn nicht, wenn du wieder nach Hause gehen kannst, Uli?«

      »Nein. Ja, wenn Papi immer da wär schon, aber so nicht.« Er hatte seine Mutter bisher überhaupt nicht erwähnt, doch jetzt sagte er: »Wenn Mama doch immer wegbleiben würde.«


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