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Im Sonnenwinkel Staffel 3 – Familienroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Im Sonnenwinkel Staffel 3 – Familienroman - Patricia Vandenberg


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böse sein«, konnte Christoph schon wieder flüstern.

      Sie beugte sich zu ihm hinab und küßte ihn auf die Stirn.

      »Ich bin nicht böse, mein Liebling, ich hatte nur solche Angst um dich. Und Papi ist auch nicht böse«, fügte sie hinzu, als er ihm einen ängstlichen Blick zuwarf.

      Nein, niemand wird uns jetzt noch auseinanderbringen, dachte Till. Ich darf nicht zweifeln. Vicky gehört zu uns.

      *

      »Warum hast du Frau Burg so eigenartig angeschaut, Nicolas?« fragte Sabine Dr. Allard.

      »Ich sah sie nicht zum erstenmal«, erwiderte er sinnend. »Ich kenne sie allerdings unter einem anderen Namen. Viktoria Lindberg. Aber sprich bitte nicht darüber. Ich überlege angestrengt, wie sie ausgerechnet hierher kommt und warum sie einen anderen Namen angenommen hat.«

      »Viktoria Lindberg, die Pianistin?« fragte Sabine staunend. »Mit ihr hat sie doch aber keine Ähnlichkeit. Du täuschst dich, Nicolas.«

      »Ich täusche mich nicht. Andre würde es dir bestätigen können. Er war dabei, als sie ein anderes Gesicht bekam. Es ist jetzt neun Monate her, als man damit begann, und es kann noch gar nicht so lange her sein, daß der letzte Eingriff stattfand.«

      Die Tür wurde aufgestoßen. Dr. Andre Fernand kam in sichtlicher Bestürzung herein.

      »Leide ich an Halluzinationen, oder war das tatsächlich Viktoria Lindberg?« fragte er atemlos.

      »Wir sind eben dabei, über sie zu sprechen«, warf Nicolas Allard ein.

      »Nicolas hat sie auch erkannt«, erklärte Sabine.

      »Dann ist die Welt wahrhaftig ein Dorf«, meinte Andre. »Es ist doch nicht zu fassen. Eine seltsame Frau. Sie sagte damals, daß sie ein Gesicht haben wolle, damit niemand sie mehr erkennt. Aber ich muß feststellen, daß sie sich wieder recht ähnlich geworden ist.«

      »Findest du?« fragte Sabine. »Ich hätte sie nicht wiedererkannt.«

      »Du hast sie wahrscheinlich nur auf Bildern oder auf dem Podium gesehen, zurechtgemacht für die Masse. Obgleich ich an der letzten Vollendung keinen Anteil mehr habe, muß ich zugeben, daß es ein gelungenes Werk ist, was da vollbracht wurde. Aber wieso war sie hier? Was hat sie mit dem Jungen zu schaffen, den wir eben verarztet haben?«

      »Du hättest sie ja fragen können, Andre«, sagte Nicolas hintergründig.

      »Sie hat mich gar nicht angeschaut. Sie hatte nur Augen für den Mann und das Kind. Deswegen war ich mir ja auch im Zweifel, ob sie es wäre.«

      »Sie versteckt sich hinter einem anderen Namen, nicht nur hinter einem anderen Gesicht«, bemerkte Nicolas sinnend.

      »Ich finde, daß das ihre Privatangelegenheit ist«, warf Sabine ein. »Aber ganz sicher werden wir eines Tages erfahren, warum sie das tut. Wir gehören ja schließlich zu Erlenried.«

      *

      Staunend betrachtete Carla Richter den alten Korbinian Gruber, der die kleine Corri auf seinem Knie reiten ließ. Sie lachte und jauchzte und hatte längst vergessen, was passiert war. Er war oft hier gewesen, aber mit Toni hatte er sich nie so befaßt. Das dachte sie zwar ohne Vorwurf, aber doch recht verwundert, denn bisher hatte er sich intensiv eigentlich nur mit Bambi befaßt.

      Corri hüpfte jauchzend auf und nieder, und wenn sein Gesicht ihr nahe kam, griff sie in seinen Bart und kreischte vor Vergnügen. Und er wurde des Spiels nicht überdrüssig. Nur als Carla ihm eine Tasse Kaffee hinstellte, hielt er einen Augenblick inne.

      »Hoffentlich ist es nicht zu schlimm beim Christoph«, sagte er besorgt. »Wie gut, daß wir die Klinik haben.«

      Und wie hatte er ganz früher gegen diese Klinik gewettert!

      Er rührte in seiner Tasse herum, und Corri sah ihm andächtig dabei zu.

      »Vicky wird einen schönen Schrekken gekriegt haben«, murmelte er.

      Carla sah ihn überrascht an. Vicky…? Wen meinte er. Es konnte doch nur Ria sein! Nun begann sie doch Zusammenhänge zu ahnen.

      Noch wußte sie nichts Genaues, doch das eine stand für Carla Richter schon fest: Zwischen Ria Burg oder Vicky, wie er sie nannte, und Korbinian Gruber mußte eine Verbindung bestehen.

      »Inzwischen wird Vicky sich schon beruhigt haben«, sagte sie ganz unbewußt.

      Er hob jetzt seinen Kopf und sah sie wachsam an.

      »Sie kennen ihren wahren Namen, Frau Richter?« fragte er leise.

      Sie errötete. »Sie haben ihn eben genannt, Herr Gruber. Ich werde es für mich behalten. Ich habe Ria Burg gleich gemocht.«

      »Viktoria Lindberg heißt sie und ist meine Nichte«, erklärte er. »Wir brauchen nicht mehr Versteck zu spielen. Sie wird auch froh sein, wenn sie es nicht mehr zu tun braucht. Aber es soll keiner kommen und wieder Unruhe in ihr Leben bringen. Keiner!« wiederholte er nachdrücklich.

      Doch kaum hatte er es ausgesprochen, betrat derjenige, an den er eben gedacht hatte, den Gasthof Seeblick.

      Gary Gordon war momentan verblüfft, sicher auch bestürzt, als er Korbinian Gruber bemerkte. Aber dies hinderte ihn nicht, an einem Tisch Platz zu nehmen.

      Er bestellte sich einen Whisky. Am frühen Nachmittag! Carla Richter mußte gleich tief schnaufen. Das war sie denn doch nicht gewohnt, abgesehen davon, daß man Whisky hier nur ganz selten verlangte.

      »Hoppe Reiter, Opapa«, rief Corri. Gary Gordon lächelte niederträchtig, als er es hörte.

      »Wir gehen ein bißchen hinaus, Corri«, brummte Korbinian Gruber. Aber es fiel ihm halt arg schwer, sich zu erheben, nachdem er so lange gesessen hatte und Corri sich dazu noch an ihn klammerte.

      Und gerade hatte er es geschafft, als sich die Tür auftat und Viktoria hereinkam.

      Sie sah Gary Gordon nicht. Sie sah nur den alten Mann, der das Kind so liebevoll im Arm hielt.

      »Danke, Onkel Korbinian«, sagte sie innig. »Es war alles ein bißchen aufregend. Aber Christoph geht es schon wieder viel besser.«

      »Ria«, jauchzte Corri, »Ria wieder da!«

      »Und ich bin auch da, Viktoria«, erklärte Gary Gordon, der sich nun erhoben hatte.

      Viktoria wich einen Schritt zurück. Abwehrend hob sie die Hände. Sie merkte es wohl selbst nicht, und sie merkte auch nicht, daß Carla hinter ihr stand.

      »Nimm das Kind und geh, Vicky«, sagte Korbinian Gruber. »Du brauchst nicht mit ihm zu reden. Das werde ich besorgen.«

      Mechanisch schüttelte Viktoria den Kopf.

      »Geh du, Onkel Korbinian, und nimm Corri mit. Till wartet draußen. Fahrt nach Hause. Christoph muß ins Bett. Ich muß das hier selbst erledigen.«

      »Ria mitkommen«, verlangte Corri, als Korbinian langsam mit ihr zur Tür ging.

      »Ich komme gleich nach, mein Kleines«, erwiderte Viktoria tonlos.

      Nur Carla sah das triumphierende Lächeln auf Gary Gordons Gesicht.

      *

      »Findest du dich selbst nicht albern in dieser Rolle, Viktoria?« fragte Gordon zynisch, nachdem sich die Tür auch hinter Carla Richter geschlossen hatte.

      »Ich fühle mich sehr wohl«, entgegnete sie, schon wieder ruhiger. »Was willst du? Fasse dich bitte kurz!«

      »Wie kannst du das nur fragen! Ich habe dich gesucht!«

      »Wie rührend«, höhnte sie. »Aber du wirst mich nicht mehr dazu bewegen können, zu spielen. Schau dir meinen Arm an, wenn du es nicht glauben willst. Er macht nicht mehr mit. Diese Quelle ist versiegt.«

      »Warum gleich so aggressiv? Vergiß nicht, daß wir einen Vertrag geschlossen haben, Viktoria. Er besteht noch. Ich halte mich daran.«

      »Wo


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