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Butler Parker Paket 3 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Paket 3 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Castle ist leider nicht zu besichtigen«, sagte Parker. »Der jetzige Besitzer scheint sehr zurückgezogen zu leben.«

      »Der läßt keinen rein.« Der Pilot nickte bestätigend, »der wohnt wie in einer Festung. Traut sich kaum raus nach Falmouth. Der Mann hat wohl Angst, sich in der Öffentlichkeit zu zeigen.«

      »Ein Prominenter, der Publicity scheut?« tippte Parker an.

      »So kann man’s auch ausdrücken.« Der Pilot lächelte geringschätzig.

      »Er soll aus London stammen«, meinte Parker weiter.

      Der Pilot mußte auf eine Antwort verzichten.

      Er hatte inzwischen das Castle erreicht und zog den Hubschrauber hoch. Er wollte an der Rückfront des Schlosses steigen und dann über dem Castle stehenbleiben. Genau das hatte Lady Simpson vor dem Flug mit ihm vereinbart.

      Die Detektivin beugte sich etwas vor, um die Wasserfront des Schlosses genauer zu beobachten. Parker hatte seine Kleinbildkamera bemüht und schoß eine Aufnahme nach der anderen. Das unbestechliche Auge dieses Apparates sah bestimmt mehr als er. Eine Auswertung der Bilder konnte später immer noch erfolgen.

      Plötzlich züngelten kleine Flammenzungen von einem der Erker empor. Harte Schläge schüttelten den Hubschrauber durch. In die Plexiglashaube der Maschine wurden geschoßgroße Löcher gestanzt.

      Plötzlich stöhnte der Pilot auf und sackte in seinem Sitz zusammen.

      *

      »Getroffen!« stellte Waters fest.

      Er stand hinter der Zinne eines Türmchens und beobachtete durch ein starkes Fernglas die Einschläge.

      Er und seine drei Jungprofis hatten das Näherkommen des Hubschraubers bemerkt und ihre Vorbereitun-gen getroffen. Natürlich dachte Stephan Waters an eine Wiederholung des ersten Überfalls aus der Luft.

      Artie und Cary hatten sich mit je einer Maschinenpistole ausgerüstet und Aufstellung in einem Erker be-zogen. Als der Hubschrauber nun an ihnen vorbeischwebte, schossen sie aus allen Rohren.

      Und trafen!

      »Getroffen!« jubelte Waters erneut auf. Er sah deutlich im Glas, daß der Pilot ausgeschaltet war. Er nahm das Glas von den Augen und verfolgte den Hubschrauber, der wie ein trunkener Schmetterling taumelte und sich gefährlich auf die Seite legte. Bis zum endgültigen Absturz konnte es nur noch wenige Sekunden dau-ern.

      Waters kümmerte sich nicht darum, was er den Behörden später sagen sollte. Irgendeine Ausrede würde ihm schon einfallen. Hauptsache, er wurde nicht mehr aus einem Hubschrauber heraus angegriffen.

      Die Maschine sackte seitlich weg und kam aus der Reichweite der beiden Maschinenpistolen, die aber schon nicht mehr schossen. Mit zwei kurzen Feuerstößen hatten die Jungprofis es geschafft, die Angreifer zu überraschen. Mit Gegenwehr hatten die Insassen bestimmt nicht gerechnet.

      Im Grund brauchte Waters keine Entdeckung zu befürchten. Auch seine Mitarbeiter hatten mit erstklassi-gen Schalldämpfern gearbeitet. Die Feuerstöße waren in der Bucht mit Sicherheit nicht gehört worden. Wenn der Hubschrauber jetzt abkippte, dann hatte eben ein technisches Versagen Vorgelegen.

      Und er kippte ab. Es war nur noch eine Frage von wenigen Sekunden, bis er wie ein schwerer Stein hinun-ter ins Wasser klatschte.

      *

      Nach der ersten Schrecksekunde reagierte der Butler überlegen und beherzt.

      Er klinkte die Sitzgurte des Piloten auf und drehte sich dann zu Lady Simpson und Kathy Porter um.

      »Würden Sie den Herrn freundlicherweise nach hinten ziehen?« bat er gemessen wie immer. »Ich möchte gern seine Stelle übernehmen.«

      Lady Simpson und Kathy Porter brachte die kühle Stimme des Butlers wieder zur Besinnung.

      Sie waren ein wenig außer Kontrolle geraten, denn sie glaubten fest, daß der jähe Absturz unvermeidlich sei. Kathy Porter langte sofort herzhaft zu, unterstützt von Agatha Simpson, die begriffen hatte was auf den Spiel stand.

      Sie zogen und zerrten den besinnungslosen Piloten nach hinten, was wegen der Enge in der Kabine nicht gerade einfach war. Während sie alle Hände voll zu tun hatten, drückte der Butler sich auf den Sitz des Pilo-ten. Daß dabei seine schwarze, korrekt sitzende Melone ein wenig aus dem Sitz kam, störte ihn in diesem Moment nicht. Dieser kleine Schönheitsfehler ließ sich später immer noch ausbügeln.

      Der Butler übernahm den Steuerknüppel, halb hockend, halb sitzend. Er schaffte es, den Hubschrauber abzufangen. Gewiß, der Flugapparat torkelte noch wie ein Blatt im Wind und schaukelte, ließ sich aber lang-sam wieder stabilisieren. Parker hatte seit langer Zeit nicht mehr einen Helikopter durch die Lüfte bewegt und war sich darüber klar, daß seine Flugbewegungen nicht gerade elegant aussahen. Doch darauf kam es nicht an.

      Dicht über der Wasseroberfläche hatte er den Hubschrauber dann endlich fest im Griff, zumal er sich nun setzen konnte. Der immer noch ohnmächtige Pilot lag auf den Knien der beiden Frauen, die sich erstaunlich ruhig verhielten.

      Parker wischte sich diskret die leichten Schweißperlen von der Stirn und korrigierte nun auch den Sitz sei-ner schwarzen Melone. Selbst in Momenten größter Gefahr hielt er auf Würde. Er konnte einfach nicht aus seiner Haut heraus.

      »Darf ich mich nach dem Befinden des Piloten erkundigen?« fragte Parker über das Bordsprechnetz. Sei-ne Stimme klang würdevoll wie stets.

      »Keine Blutspuren«, meldete Lady Simpson nach vorn.

      »Der Pilotenhelm ist seitlich über der Schläfe eingebeult«, sagte Kathy Porter. »Das Geschoß scheint ab-geprallt zu sein.«

      »Eine erfreuliche Mitteilung«, kommentierte der Butler.

      »Hören Sie, Mister Parker«, Lady Simpsons Stimme zitterte nun nachträglich doch etwas. »Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Sie haben uns das Leben gerettet.«

      »Ich tat nur meine Pflicht, Mylady.«

      »Worum ich auch gebeten haben möchte«, erwiderte Agatha Simpson mit grollender Stimme, in die sich Rührung mischte. »Verdammt, das ist ja gerade noch mal gutgegangen!«

      »In der Tat, Mylady!«

      »Waters ist weder ein Flegel noch ein Lümmel«, regte sich Mylady auf. Bei ihr zeigte sich die Reaktion auf den tödlichen Schrecken, den sie gerade durchlebt hatte. »Dieser Waters ist ja ein Stinktier.«

      »Eine treffliche Feststellung, Mylady.«

      »Diesen Mordversuch lasse ich mir! nicht gefallen«, regte Lady Simpson sich weiter auf.

      »Das war zu befürchten, Mylady.«

      »Ich bestehe darauf, daß wir es diesem Waters heimzahlen.«

      »Wie Mylady befehlen.«

      »Auge um Auge, Zahn um Zahn«, zitierte die Sechzigjährige erregt.

      »Mylady können sich auf meine bescheidene Wenigkeit verlassen«, versprach Parker.

      »Jetzt geht es nicht mehr um die restlichen fünfundvierzig Pfund, Mister Parker.«

      »Natürlich nicht, Mylady«, Parker! blieb völlig gelassen. Er wußte, daß Agatha Simpson sich abreagieren mußte.

      »Ich wußte ja gar nicht, daß Sie einen Hubschrauber fliegen können«, wunderte sich die alte Dame.

      »Mylady schmeicheln einem alten, müden und relativ verbrauchten Mann«, sagte Parker. »Von fliegen kann aber keine Rede sein. Es ist mir gelungen, den Helikopter in der Luft zu halten.«

      Parker untertrieb wieder mal.

      Er steuerte den Hubschrauber über das letzte Stück der Bai und visierte bereits die Strandpartie an, von wo aus sie gestartet waren. Hier stand auch der hochbeinige Wagen des Butlers, der sie von der Kapitäns-siedlung hinunter zum Strand gebracht hatte.

      Der Pilot brauchte eine Minute, bis er sich wieder


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