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Butler Parker Paket 3 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Paket 3 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Durch die Erschütterung des Aufschlages war der Pilot dann ohnmächtig geworden.

      »Sie haben den Hubschrauber gesteuert?« fragte er dann respektvoll den Butler.

      »Ich war in der erfreulichen Lage, verschüttete Kenntnisse aktivieren zu können«, wich Parker aus, der nie gern über seine allumfassenden Kenntnisse sprach.

      »So was hätt’ ich Ihnen nie zugetraut!« Der Pilot schüttelte vorsichtig und immer noch fast ungläubig den Kopf.

      »Was gedenken Sie zu tun?« wollte Parker wissen und deutete ablenkend auf die Einschüsse in der Plexi-glaskanzel.

      »Das ist ein Fall für die Polizei«, sagte der Pilot grimmig. »Dafür lasse ich die Gangster ins Gefängnis ge-hen. Gemeinheit, einfach auf harmlose Leute zu schießen …«

      »Im Prinzip erlaube ich mir Ihnen beizupflichten«, sagte Parker, während Mylady sich nur mühsam zu-rückhielt, »aber ich fürchte, Sir, Sie werden dann kaum den Schadensersatz erhalten, der Ihnen zusteht.«

      »Das wollen wir doch mal sehen.«

      »Der Weg eines Zivilprozesses ist lang und beschwerlich«, redete der Butler ruhig und überzeugend wei-ter. »Darf ich Ihnen einen gangbaren Vorschlag machen?«

      »Ich begreif nicht, worauf Sie hinauswollen.«

      Lady Simpson wird Ihnen den entstandenen Sachschaden vorfinanzieren«, erläuterte der Butler seinen Vorschlag. »Mylady wiederum wird sich dann wegen der Erstattung der Kosten an den Besitzer des Castle halten.«

      »Klingt verdammt gut.« Der Pilot hatte schnell nachgedacht. Dann drehte er sich zu Agatha Simpson um. »Stimmt das? Übernehmen Sie die Reparaturkosten?«

      »Mister Parker hat Handlungsvollmacht. Er wird Ihnen den erforderlichen Scheck ausstellen.«

      »Respekt, Respekt!« Der Pilot freundete sich mit Parkers Vorschlag intensiv an. »Und was ist mit der Po-lizei?«

      »Sie wird rechtzeitig informiert werden«, schaltete Parker sich wieder ein, »sobald Lady Simpson sich mit dem Besitzer des Castle auseinandergesetzt haben wird.«

      »Ich soll also vorerst den Mund halten, wie?«

      »So kann man es auch ausdrücken«, bestätigte der Butler.

      »Ich werde diesem Schloßbesitzer nämlich noch ein Schmerzensgeld abverlangen«, schaltete Lady Simp-son sich ein, »und das werden dann Sie erhalten.«

      »Wann fliegen wir wieder rüber zum Schloß?« fragte der Pilot und lächelte unternehmungslustig. »Ich glaube, auch so kann man zu Geld kommen.«

      *

      Ellis Kildare hatte sämtliche Einzelheiten durch sein Teleskop beobachtet.

      Er hatte registriert, daß von den Erkern aus auf den Hubschrauber geschossen worden war. Und er hatte fest damit gerechnet, daß der Helikopter abstürzte.

      In der leistungsstarken Optik hatte er dann überrascht festgestellt, daß der Butler das Steuer für den Rückflug übernahm.

      Was ihn nicht nur staunen ließ, sondern noch zusätzlich beunruhigte.

      Wo gab es das schließlich schon, daß ein Butler plötzlich einen Hubschrauber flog? Dieser Mann schien es faustdick hinter den Ohren zu haben. Er war ja schon mehr als nur ein Profi.

      Vorspringende Uferpartien und üppiger Pflanzenwuchs hatten dann die weitere Beobachtung unmöglich gemacht. Doch dann stieg der Hubschrauber wieder hinter den Klippen empor, schraubte sich hoch und nahm westlichen Kurs in Richtung Penzance.

      Die Optik sagte ihm, daß jetzt nur noch der Pilot im Hubschrauber saß.

      Ellis Kildare verließ seinen Beobachtungsposten und begab sich hinunter in den Wohnraum des Ferien-häuschens. Er versorgte sich mit einem Glas Milch und zerbrach sich den Kopf darüber, mit wem er es wohl zu tun hatte. Er beschloß, sich beim Syndikat zu erkundigen. Traute man ihm nicht mehr? Hatte man eine zweite Vollstreckergruppe auf Waters angesetzt?

      Kildare fragte sich, ob er in der Vergangenheit irgendwelche Fehler gemacht hatte. War man mit seiner Arbeit nicht mehr zufrieden? Er konnte sich beim besten Willen nicht an irgendwelche Pannen erinnern. Bis-her hatte doch immer alles reibungslos geklappt.

      Vom Wohnzimmerfenster aus wartete er auf die Rückkehr des seltsamen Trios. Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis der hochbeinige Wagen in die schmale Zufahrtstraße einbog und dann in der Einfahrt zu dem spitzgiebeligen Fachwerkhaus verschwand.

      Kildare hatte sich erneut über das wirklich harmlose Aussehen dieser drei Insassen des Wagens gewun-dert. Sollten das wirklich Mitglieder seiner speziellen Branche sein? Dann war die Tarnung mehr als perfekt, dann war ihre Mimikry noch besser als die, die er sich zugelegt hatte.

      Der Henker des Syndikats war inzwischen zu einem folgeschweren Entschluß gekommen. Er dachte nicht mehr daran, beim Syndikat nachzufragen und sich nach dem Trio zu erkundigen. Gespielte Ahnungslosigkeit war jetzt das Gebot der Stunden und die einzig richtige Taktik. Wenn diese drei Leute aus dem Fachwerk-haus auf der Strecke blieben, dann sprach das gegen ihr Können und für seine, Ellis Kildares, Spitzenklasse. Falls das Trio also für das Syndikat arbeitete, würde man dort sehr bald erfahren, daß ein Kildare keine noch so diskrete Unterstützung brauchte …

      *

      Nicht nur der Henker des Syndikats hatte den Zwischenfall am Castle mitbekommen.

      Ein junger Mann mit dem Gesicht eines Wolfes und ein wesentlich älterer, kleiner Mann hatten kein Detail übersehen. Sie hatten sich ganz in der Nähe des Schlosses zwischen den zerklüfteten Steilhängen der Bucht aufgehalten. Ihr Interesse hatte zwar zuerst nur dem Schloß, dann aber dem Hubschrauber gegolten.

      Sie saßen jetzt in einem bereits etwas angejahrten VW und fuhren zurück nach Falmouth. Der junge Mann mit dem Wolfsgesicht steuerte den Wagen.

      »Verdammt, verdammt! Ich hab’s in, der Nase gehabt«, sagte der junge Mann plötzlich und schlug mit der Faust auf das Steuerrad. »Mit dem Hubschrauber hätten wir’s nicht noch mal versuchen dürfen.«

      »Wir sollten überhaupt die Finger von der Geschichte lassen«, warf der ältere Mann ein, der das Gesicht einer stets verängstigten Spitzmaus hatte. »Gegen Waters kommen wir nicht an, Cliff. Laß uns zurück nach London fahren!«

      »Ausgeschlossen, Paul.« Cliff Caven schüttelte energisch den Kopf. »Erst muß ich es Waters heimgezahlt haben. Er wird dafür zahlen, daß er meinen Bruder umgebracht hat.«

      »Das liegt doch jetzt schon Jahre zurück, Cliff.«

      »Wenn schon. Vorher hatte ich ja schließlich keine Möglichkeit, mich mit Waters zu beschäftigen.«

      »Das stimmt durchaus.«

      Cliff Caven war erst vor wenigen Wochen aus einem Gefängnis in Neuseeland entlassen worden und hatte nach seiner Rückkehr nach London von Paul Ratfield die näheren Einzelheiten über den Tod seines Bruders erfahren.

      Danach hatte Waters Cliffs Bruder erschießen lassen, als dieser sich geweigert hatte, an Waters Schutz-gelder zu zahlen. Cliffs Bruder war mal der Besitzer und Inhaber einer Bar in Soho und hatte es riskiert, Wa-ters die Zähne zu zeigen. Was ihm überhaupt nicht bekam.

      Cliff Caven, ein etwas übler Abenteurer und Mann, der es mit Gesetzen nicht ernst nahm, war kein Gangs-ter im normaler Sinn. In Neuseeland hatte man ihn als Alkoholschmuggler erwischt und festgesetzt. Cliff Caven wußte gut mit Waffen umzugehen und hatte keine Bedenken, diesen Rachefeldzug gegen Waters zu führen, und war mit allen Mitteln.

      Noch hatte er sich Waters gegenüber nicht zu erkennen gegeben. Die Schüsse, die er aus dem Hubschrau-ber heraus auf Waters abgefeuert hatte, waren nur als erste Warnung gedacht gewesen. Jetzt sollte Waters aber ins Bild gesetzt werden. Er sollte erfahren, wer sich ihm auf die Fersen gesetzt hatte. Wahrscheinlich hatte Waters den Namen Caven längst vergessen. Cliffs Bruder war nur eines von vielen Opfern gewesen, die Waters’ Weg gesäumt hatten.

      »Was mögen


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