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Mission SOL 2020 Paket (1 bis 12). Madeleine PuljicЧитать онлайн книгу.

Mission SOL 2020 Paket (1 bis 12) - Madeleine Puljic


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prägte.

      Majestätisch glitt ein großes schwarzes Objekt aus der Nebelzone, das wie ein auf beiden Seiten angespitzter Bleistift aussah.

      Hinter ihm schloss sich die Lichtschleuse, und vor dem milchig-diffusen Nebel zeigte sich der stabförmige Raumflugkörper in seiner ganzen Größe. Er wirkte nicht wie ein Schlachtschiff, aber dennoch bedrohlich.

      »Die Gesamtlänge beträgt neunhundertfünfzig Meter«, meldete Crompton. »Die Grundform ist achteckig, Durchmesser fünfundachtzig Meter.«

      Das Objekt setzte sich unendlich langsam in Bewegung. Die Holos zeigten gleichzeitig auf einem zweiten Bild das Diskusschiff, das von außen ins Mauritiussystem einflog. Als es sich der weiß glimmenden Nebelzone näherte, zog ein Schillern in allen Farben über seine schwarze Oberfläche.

      »Beide Schiffe haben ein gemeinsames Ziel«, erkannte Matabiau.

      Danton lehnte sich nachdenklich zurück. »S-1«, sagte er grimmig. »Das Dunkelzentrum.«

      *

      Vom Licht ins Dunkel ..., dachte Anchi. Gab es da nicht mal so einen Spruch? Und durchs Dunkel zu den Sternen ...

      Zweifellos gingen dort draußen große Dinge vor. Warum trafen die beiden Schiffe zum beinahe exakt gleichen Zeitpunkt am Dunkelzentrum ein? Hatte eines der beiden diesen Haldukass an Bord? War Haldukass ein Ritter BARILS?

      Aus Rhodans und Dantons Berichten wussten die Solaner, dass die Ritter alle unterschiedlichen Völkern entstammten. Damit wäre Haldukass zumindest kein Zentrifaal wie A-Kuatond, die unheimliche Ritterin mit dem fremdartigen Gesicht, der sie im Diulusystem begegnet waren.

      Fasziniert verfolgten die Solaner das Manöver im All. Langsam näherten sich die beiden schwarzen Raumschiffe der ebenso schwarzen Zylinderstation, die von Kriegsschiffen gesichert wurde.

      Danton hatte genug gesehen und zog sich in den unteren Teil der Space-Jet zurück. Nach einer Weile rief er Matabiau zu sich.

      »Jetzt halten sie Kriegsrat«, flüsterte Anchi, als er mit Crompton in der Pilotenkanzel allein war.

      »Und kommen gleich bestimmt mit einem fabelhaften Plan zurück«, fiel Crompton im gleichen Tonfall ein.

      Sie war wieder freundlicher zu ihm geworden. Hatte er sie vielleicht mit den Ergebnissen seiner Erkundung auf der Kerejakk-Station beeindruckt? Hatte er bewiesen, dass er nicht der Versager war, für den sie ihn gehalten hatte?

      »Sag mal ...« Er beschloss, sich einen Schritt voran zu wagen. »Du hast vorhin gesagt, ihr habt mich mitgenommen, weil ich gut mit Fremden umgehen kann. Stimmt das?« Als er merkte, wie die Raumsoldatin sich versteifte, fügte er schnell hinzu: »Ich meine, das Gegenteil scheint doch der Fall zu sein: Bei Peet komme ich überhaupt nicht gut an. Was hat er eigentlich gegen mich?«

      Crompton hielt den Blick starr auf das Holo gerichtet, auf dem sich der unheimliche Bleistift, der aus der Nebelzone gekommen war, Haldukass' Station annäherte. Erst nach einer Weile antwortete sie, ohne Anchi anzusehen: »Peet Matabiau war einer der Spezialisten, die deine Bewerbung für die SOL-Akademie geprüft haben, nicht wahr?«

      Anchi setzte sich in den freien Pilotensitz neben Crompton und sah sie an. »Genau. Er ist ja eher ein nüchterner Typ. Wir hatten trotzdem ein ganz freundliches Gespräch, wie ich fand.«

      »Was hast du ihm erzählt?«

      »Och, das weiß ich gar nicht mehr genau. Wir haben uns unterhalten. Über die SOL. Und wie ich mir mein Leben dort vorstelle.«

      »Du weißt es nicht mehr genau ... siehst du: Das ist das Problem! Peet fand dich eigentlich ganz nett und kompetent. Aber er war ebenso dafür verantwortlich, die anderen Gespräche zu prüfen, die du mit Spezialisten geführt hast. Jeder fand dich überzeugend und hat dir gute Noten gegeben. Aber im Vergleich kam heraus, dass du jedem etwas anderes erzählt hast. Dass du ein Kampfsportler bist oder ein Wissenschaftler oder ein Kosmopsychologe, je nachdem, worauf das Gespräch gerade kam. Du hast einfach jedem erzählt, was er gerne hören wollte! Deswegen hat Peet Roi davon abgeraten, dich in die Nachwuchsakademie aufzunehmen.«

      Anchi spürte, wie sich sein Magen zusammenkrampfte. Er hätte sich in all diese Fächer doch mit Feuereifer eingearbeitet, sobald er in die Akademie aufgenommen worden wäre! Hätte Matabiau denn seine Aufnahme empfohlen, wenn er gestanden hätte, dass er sich in keiner Disziplin besonders auskannte? Dass er ein einfacher Bauer aus einem abgelegenen Dorf war, der auf einem Raumschiff wie der SOL nichts zu suchen hatte? Eine kalte Wut stieg in ihm auf, als er merkte, wie unfair Matabiau ihn behandelt hatte.

      Mit aller Kraft, die er aufzubringen vermochte, nahm Anchi sich zusammen. »Deshalb ist Peet so distanziert«, sagte er mit gepresster Stimme. »Weil ihr mich trotzdem mitgenommen habt ...«

      Obwohl er mich für ungeeignet hält, fügte er in Gedanken hinzu.

      »Warum habt ihr mich wirklich mitgenommen?«, fragte er laut.

      Crompton verschränkte die Arme und sah ihn von der Seite an. »Bei dem Einsatz im Kolonnen-Fort sind zwei von Rois Spezialisten ums Leben gekommen. Drei weitere haben, wie du bereits so trefflich festgestellt hast, nur überlebt, weil Mahlia Meyun sie gerettet hat, eine Amateurin ohne jede Ausbildung für solche Einsätze. Sie hatte einfach den richtigen Instinkt und hat schnell und klug gehandelt. Die richtige Frau am richtigen Platz. Da wurde Roi wohl klar, dass sein Ausbildungsprogramm nicht ideal ist. Manchmal genügt es nicht, ein durchtrainierter Raumsoldat zu sein, sondern man braucht einen anderen Blick, den nur eine Person von außen geben kann.«

      Anchi brauste auf. »Du meinst, ihr habt mich mitgenommen, weil Roi mich für ungeeignet hält?«

      Crompton senkte die Stimme. »Das habe ich nicht gesagt. Roi würde niemals jemanden auf einen Einsatz mitnehmen, den er für ungeeignet hält. Er hat in dir Qualitäten gesehen, die Peet eben nicht erkannt hat.« Sie verzog einen Mundwinkel. »Immerhin ist es dir gelungen, Peet zunächst zu täuschen. Das muss auch erst mal einer schaffen.«

      Dann wurde sie wieder ernst. »In der Milchstraße war Roi Danton Major einer Organisation namens USO, der United Stars Organisation. Sie bestand aus den besten Agenten der ganzen Galaxis. Ihm stand aber auch die Bevölkerung der ganzen Galaxis zur Verfügung, um die Spezialisten der USO zu rekrutieren. Das heißt, wer schon von vornherein gewisse Standards nicht erfüllte, wurde sofort aussortiert. Auf der SOL hat Roi dieselben strengen Richtlinien angelegt und nur sehr wenige gefunden, die ihnen entsprachen. Er beginnt umzudenken, und er versteht, dass er auch Spezialisten mit anderen Eigenschaften braucht, als er durch sein Auswahlprogramm bekommt.«

      Anchi war nicht sicher, ob er das wissen wollte. Alles, was er da hörte, war, dass er in der Milchstraße niemals ein Spezialist der USO geworden wäre. Das kränkte ihn. Ebenso wie der Gedanke, dass Matabiau ihn für ungeeignet hielt.

      Cromptons Stimme wurde noch sanfter. »Du hast dich bereits bewährt. Du hast völlig allein da draußen als Agent der SOL gearbeitet und bist mit Informationen zurückgekommen, die für uns vielleicht sehr wertvoll werden können! Denk immer daran: Roi Danton nimmt niemanden in sein Team auf, den er für ungeeignet hält!«

      Mechanisch nickte Anchi.

      Danton und Matabiau kamen durch die Luke im Boden der Pilotenkanzel zurück. Matabiau machte ein ernstes Gesicht, aber Danton zeigte ein feinsinniges, gewinnendes Lächeln.

      »Ich habe meine Meinung geändert«, sagte er. »Wir sind uns einig, dass wir das Risiko eingehen können, auf die S-1 zu wechseln.«

      Anchis Herz schlug schneller. Nach einer Sekunde der Überraschung jubelte er innerlich. Vielleicht war das seine Chance, sich wirklich zu bewähren!

      »Nur dort können wir herausfinden, was es mit dieser Nebelzone auf sich hat«, fuhr Danton völlig nüchtern fort. »Wenn wir zur SOL zurückkehren, andere Einsatzkräfte holen und zurückfliegen, dauert das mindestens vier Tage. Wer weiß, wie die Situation sich bis dahin verändert? Deshalb werden wir besser auf eigene Faust tätig. Hilft auch dabei, nicht einzurosten.«

      Der Expeditionsleiter der SOL


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