Эротические рассказы

G.F. Barner 1 – Western. G.F. BarnerЧитать онлайн книгу.

G.F. Barner 1 – Western - G.F. Barner


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drei Mann heran und packten McCallum. Einer warf sich quer über seine Beine, bekam ein Knie ins Gesicht und hielt dennoch fest. Sie hatten ihn oft genug kämpfen sehen und wussten, dass er es mit einem Dutzend Gegnern aufnahm. Hätte er die Beine und Arme nicht gebunden gehabt, hätten sie jetzt, da er sich in wilder Wut befand, zwanzig Mann gebraucht. Einem anderen Kavalleristen schlug McCallum die Handschellen an den Kopf, ehe die nächste Verstärkung über ihm war und je zwei Mann seine Arme zu packen bekamen. Dennoch bäumte er sich auf, konnte sie niederreißen und tobte wie ein wildes Tier, bis Roscoe erschien. Roscoe holte aus, sein Revolverlauf traf den Tobenden am Kopf, und McCallum lag jäh still.

      Um ihn lagen Männer am Boden und stöhnten, fluchten oder spien Blut aus. Andere rieben sich dort, wo er sie getroffen hatte.

      Marconi kam auf die Knie, sah Howell immer noch hin und her rollen und taumelte zu ihm.

      Spalding war vom Wagen aus herangerannt und blickte sprachlos auf die am Boden liegenden Kavalleristen herab.

      »Oh, mein Gott, mein Bauch ist verbrannt!«, wimmerte Howell. »Nicht anfassen, Ticco, nicht berühren – oaaah!«

      Ticco Marconi riss die Lederschürze auf und die Schürze von Howells Leib. Jetzt tropfte die Bohnensuppe in dicken Fladen von Howells Bauch, und man sah die Brandblasen.

      »Allmächtiger, das ist ein Satan!«, brabbelte Milland an der Stagecoach entsetzt. »Das ist kein Mensch, das ist ein Ungeheuer, ein wildes Tier, ein Monster! Da liegen sie – da! Unglaublich, fürchterlich, entsetzlich!«

      »So?«, fragte Elena, nachdem sie sich von ihrem Schreck erholt hatte. »Was ist so entsetzlich, Milland? Ich denke doch, es ist entsetzlich, wie man diesen Mann behandelt hat oder?«

      »Um Gottes willen, schweig jetzt!«, schnaufte Charles Pearson. Er war ein harter Mann und in seiner Jugend ein verdammt rauer Bursche gewesen. Erst das zunehmende Alter hatte ihn gelehrt, dass es manchmal besser war, nicht mit dem Kopf durch die Wand zu laufen und seine Meinung nicht laut zu äußern. Seine Frau war einmal eine sanfte, glutäugige Mexikanerschönheit gewesen, und er hatte sich beim ersten Sehen unsterblich in sie verliebt. Jetzt war sie alt wie er, ihr Haar war weiß geworden, ihre Sanftheit geblieben – und in seinem einzigen Kind, seiner Tochter, fand er manchmal die Sanftheit seiner Frau und seinen früheren kriegerischen Zorn wieder. Elena war eine Mischung aus Anschmiegsamkeit, Hingabe und Unbeherrschtheit.

      »Er hat sich nur gewehrt – oder darf sich ein Mann nicht mehr wehren?«, fragte Elena so laut, dass sich Captain Spalding umsah und die Brauen furchte. »Diese Männer haben ihn doch behandelt wie ein Tier – oder nicht?«

      »Tochter, du hältst jetzt den Mund!«, donnerte Charles Pearson.

      »In diesem Land wäre ich längst mündig, hier wird man es mit einundzwanzig Jahren«, fuhr sie ihn an. »Aber wir leben in Mexiko, und dort muss man fünfundzwanzig sein, um frei reden zu können. Ich bin Amerikanerin, meinst du nicht?«

      Das war sie – und sie benahm sich auch so. Sie riss sich von der Hand ihres Vaters los und lief zu dem Ring Männer, der sich um McCallum gebildet hatte. Man zog McCallum hoch, er war nicht bei Besinnung, und Spalding befahl: »Roscoe, einen Strick! Dann seine Hände auf den Rücken, verstanden? Jetzt soll er was erleben!«

      »Befehl, Sir«, antwortete Roscoe knapp. Er holte ein Lasso, legte eine Schlinge um McCallums Hals und ging dann mit dem anderen Ende des Lassos zum Wagen.

      Elena Pearson blickte verstört zu dem Sergeanten, und als er den Strick am Wagenholm befestigte, fuhr sie herum. Kein Zweifel, man wollte McCallum hinter dem Wagen herlaufen lassen.

      »Captain, was soll das werden?«, erkundigte sie sich zornig. »Der Mann kann unmöglich mit Fußschellen hinter dem Wagen herlaufen! Captain, das werde ich nicht zulassen – das ist unmenschlich!«

      Spalding wandte sich langsam um, sah sie scharf an und schnarrte kühl: »Das ist eine der Armeestrafen, Miss Pearson. Sie ist bei diesem Mann nötig!«

      »Was?«, fauchte Elena. »Captain Spalding, das ist eine unmenschliche Quälerei, ich werde mich über Sie beschweren.«

      »Wenn Sie wollen«, murmelte Spalding gelassen. »Miss Pearson, die Armee hat ihre eigenen Gesetze. Sie können das nicht wissen, Sie sind eine Frau. Wollen Sie sich – bitte! – nicht mehr einmischen? Ich müsste Sie sonst unter Bewachung in die Kutsche setzen und dort festhalten lassen!«

      »Das würden Sie wagen?«, erwiderte Elena zornbebend. »Captain Spalding, ich werde Colonel Hastings über Sie berichten, darauf können Sie sich verlassen!«

      »Tun Sie das – aber jetzt gehen Sie!«, knurrte Spalding. »Roscoe, ein zweites Lasso um McCallums auf dem Rücken gefesselte Hände, ehe Sie aufsitzen. Seine Fußschellen abschließen! Ich werde ihn lehren, meine Männer anzugreifen und Armeevorräte zu vernichten.«

      »Armeevorräte?«, empörte sich Elena, ohne Spaldings Aufforderung oder den Versuchen ihres Vaters, der sie fortziehen wollte, zu folgen. »Was meinen Sie mit Armeevorräten, Mr Spalding, etwa die Suppe?«

      »Diese Suppe!«, entgegnete Spalding scharf. »Mr Pearson, wollen Sie Ihre Tochter jetzt fortbringen, oder soll ich es tun lassen?«

      In diesem Moment schlug McCallum die Augen auf. Augenblicklich senkte Lannon den Lauf seines Revolvers und spannte den Hammer. McCallum brauchte einige Sekunden, bis er klar bei Verstand war. Er bewegte die Arme und den Kopf, spürte und sah den Strick und sagte wild: »Eine feine Sache, die du dir da ausgedacht hast, Captain, aber …«

      »Halten Sie den Mund!«, fauchte Spalding. »Ich bestrafe Sie wegen tätlichen Angriffs auf meine Männer und absichtlicher Verschüttung von Armeeverpflegung, McCallum! Halten Sie den Mund, zum Teufel!«

      »Den halte ich nicht, du Narr!«, schrie McCallum. »Probier doch mal die Suppe, wenn noch ein Rest im Kochgeschirr ist. Na los, probier sie, dann wirst du wissen, warum ich mich für den Schweinefraß bedankt habe!«

      Spalding drehte sich wortlos um, ging hin und nahm das Kochgeschirr auf, führte seinen Zeigefinger innen entlang und leckte ihn ab, um in der nächsten Sekunde auszuspeien. Danach sah er seinen Koch an.

      Howell war, obgleich seine Brandblasen ihn schmerzten, kreidebleich geworden.

      »Corporal Howell!«

      »Ja – ja, Sir!«, machte Howell halb erstickt und schwer würgend.

      »Howell, was ist in der Suppe für McCallum gewesen, Howell?«

      »Ni…, nichts, Sir!«

      Howells Blick irrte ab, traf Marconi, und nun wurde der blass, ein Vorgang, den Spalding bemerkte.

      »Marconi!«

      »Sir?«

      »Was haben Sie Howell gegeben, Marconi? Heraus mit der Sprache, Mann, oder Sie erleben was!«

      Marconi biss die Zähne zusammen und sah an seinem Captain vorbei in die Luft.

      »Marconi!«

      »A…, Alaunpulver, Sir!«, stotterte der Sanitäter. »Er – er sagte, sein Rasiermesser tauge nichts, er schneide sich dauernd und brauche das Pulver, um das Blut zu stillen. Ich – ich habe davon nichts gewusst, Sir!«

      Spaldings Blick wanderte ganz langsam weiter über die Gesichter seiner Männer und blieb schließlich auf dem Lannons liegen. Es gelang Lannon nicht, genauso bestürzt auszusehen, wie die anderen Kavalleristen. Sie hatten todsicher von der Gemeinheit nichts geahnt, er aber …

      »Unser Spaßvogel, wie?«, fragte Spalding sehr sanft und leise. »Sieh einer an, unser Spaßvogel Lannon hat wieder einmal eine feine Idee gehabt. Wenn man jemand Alaun in die Suppe streut, dann schmeckt die Suppe wie kalte Schweißfüße, wie? Zudem wird der Mann Bauchschmerzen bekommen und kaum noch reden können. Wirklich ein feiner Spaß, Lannon! Es kostet Sie nicht viel, Lannon, nur drei Tage! Und Ihnen, Howell, bringt er eine Woche ein, Sie Schweinefraßkocher. Jetzt zu Ihnen, Mister McCallum … Bilden Sie sich nicht ein, dass das etwas ändert. Sie kennen die Gesetze der Armee genau, oder?«

      McCallum


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