Эротические рассказы

Dr. Norden Bestseller Box 12 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Dr. Norden Bestseller Box 12 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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dem Mädchen Hilde.

      In einem Zimmer, in dem es nach Kiefernholz roch und das mit Bauernmöbeln gemütlich eingerichtet war, sank die verwirrte Hilde in einen Lehnstuhl. Auch Dr. Urban setzte sich, nahm seine Brille ab und putzte sie umständlich.

      »Luise ist eine Cousine von mir«, erklärte er. »Über Anna wollen wir kein Wort verlieren. Luise haßt sie wie die Pest, und Anna würde sich nicht hierher wagen. Sie sind also ganz sicher. Ich werde tun, was getan werden muß. Dann gebe ich Ihnen Nachricht.«

      »Warum haben Sie das Baby mitgenommen? Warum haben Sie es nicht Sandra gebracht?«

      »Es hätte die Gefahr bestanden, daß wir Anna in die Arme laufen. Sie ist zu allem fähig, das weiß ich jetzt. Es sind böse Dinge geschehen, aber denken Sie jetzt nicht darüber nach. Schlafen Sie.«

      Er mußte sich auch ausruhen, bevor er zurückfuhr. Er fühlte sich schwach und elend, und als Luise zu ihm sagte, daß es besser gewesen wäre, wenn er sich schon vor Jahren zur Ruhe gesetzt hätte, erwiderte er tonlos: »Ja, das wäre besser gewesen.«

      *

      Elisabeth machte sich Gedanken, wo Hilde sein könnte, Dr. Norden sorgte sich um Sandras Baby, denn nun konnte kaum noch ein Zweifel bestehen, daß ihr ein falsches Kind gegeben worden war.

      Er beschloß, Anna Renz aufzusuchen, aber vorher wollte er sich noch bei den Hellbrinks erkundigen, ob sie Nachricht über den Verbleib ihres Sohnes bekommen hätten.

      Freilich hielt er sich nicht für befugt, über Sandra zu sprechen, denn bis jetzt gab es noch keinen Beweis, daß sie mit Götz verheiratet war. Elisabeth schien von einer Heirat jedenfalls nichts zu wissen.

      Leonore von Hellbrink zeigte sich erfreut über seinen Besuch. Sie schien sich erholt zu haben und erklärte auch sogleich lebhaft, daß sie Nachricht von Götz bekommen hätten, der mit einigen anderen Männern in die Hände von Aufständischen geraten war und lange Zeit krank gewesen sei.

      »Es herrschen ja zeitweise schreckliche Zustände da drunten«, klagte sie, »und wenn es nach mir gegangen wäre, hätte Götz nicht solchen Gefahren ausgesetzt werden dürfen. Aber in mancher Beziehung ist mein Mann unerbittlich. Es kann jedoch auch möglich sein, daß Götz selbst die Verbindung zu diesem Mädchen abbrechen wollte. Seine Familie bedeutet ihm zuviel, als daß er die Beziehungen zu uns gelöst hätte. Aber was stehle ich Ihnen die Zeit mit meinen Familienangelegenheiten.«

      »Es freut mich, daß Sie sich nicht mehr um Ihren Sohn sorgen müssen, gnädige Frau«, sagte Dr. Norden höflich.

      »Ich sorge mich immer noch, bis er wieder zu Hause ist.«

      »Das wird hoffentlich bald sein«, klopfte Daniel vorsichtig auf den Busch.

      »Ich denke in vierzehn Tagen. Sie werden dann schon dafür sorgen, daß Götz wieder ganz gesund wird.«

      Daniel betrachtete sie forschend. Sie war eine schöne, noch jugendlich aussehende Frau. Wie würde es ihr wohl gefallen, Großmutter zu sein?

      Aus irgendeinem Zimmer tönte nun eine erregte Stimme. »Das ist eine Frechheit, eine bodenlose Unverschämtheit. Das müssen Sie erst beweisen.«

      Frau von Hellbrink zuckte zusammen. »Meine Tochter ist manchmal sehr unbeherrscht«, erklärte sie. »Sie scheint zu telefonieren.«

      Aber dieses Gespräch schien beendet, denn mit zorniger Miene stürzte Carola von Hellbrink in das Zimmer, blieb aber wie versteinert stehen, als sie Dr. Norden gewahrte.

      »Entschuldigung«, murmelte sie, »Mama, ich muß dringend mit dir sprechen.«

      »Ich wollte mich ohnehin verabschieden«, sagte Dr. Norden. »Würden Sie es mich bitte wissen lassen, wenn Ihr Sohn zurück ist?«

      »Ja, selbstverständlich«, erwiderte Leonore von Hellbrink.

      Dr. Norden ging, aber es wäre höchst interessant für ihn gewesen, zu erfahren, warum sich Carola so aufregte und was sie ihrer Mutter nun berichtete.

      »Da hat doch so eine Person angerufen und behauptet, sie würde ein Kind von Kurt bekommen, und sie könne es auch beweisen.«

      »Vielleicht kann sie es beweisen«, sagte ihre Mutter kühl. »Ich halte nichts von diesem Fechner, das habe ich schon mehrmals gesagt. Aber diese Angelegenheit besprich mit deinem Vater.«

      Aber es war nicht Hilde gewesen, die da angerufen hatte, sondern Anna Renz, die sich schon wieder mal etwas ausgedacht hatte, um sich dafür zu rächen, daß Hilde geflohen war. Es lag in ihrer Natur, ihrem Zorn damit Luft zu verschaffen, daß sie erschlichenes Vertrauen zum Schaden anderer ausspielte. Sie hatte sich, was die Hellbrinks anbetraf, noch mehr vorgenommen. Sie hatte schon wieder Oberwasser, weil sich der Tag so ruhig anließ, obgleich sie auf allerhand vorbereitet war.

      Doch dann erschien Dr. Norden, und darauf war sie doch nicht vorbereitet gewesen. Sie zwang ein gequältes Lächeln um ihre Lippen.

      »Nun sind wir ganz hübsch in Bedrängnis geraten«, begann sie mit einem bedeutungsvollen Unterton.

      »Christel und ihrem Baby geht es gut«, erwiderte Daniel. »Es würde mich nur interessieren, was für eine Spritze Sie Christel gegeben haben.«

      Ihre Augen verengten sich. »Spritze? Ich kann mich nicht erinnern.«

      »Dann werde ich Ihrem durch die ereignisreiche Nacht anscheinend ermüdeten Gedächtnis ein bißchen auf die Sprünge helfen. Sie haben Christel eine Spritze gegeben, die die Wehen beschleunigte und zur Frühgeburt führte. Glücklicherweise entstanden Mutter und Kind keine Schäden.«

      »Sie wollen also jegliche Verantwortung von sich abwälzen«, sagte sie empört.

      »Was konnte ich eigentlich mehr tun, als die Patientin in ein Entbindungsheim zu bringen, in dem man doch auch mit Frühgeburten rechnen muß«, sagte Dr. Norden kühl. »Christel ist jedenfalls sehr froh darüber und macht niemandem einen Vorwurf.«

      Annas Miene hellte sich auf. »Ich bin etwas nervös, verstehen Sie das bitte«, sagte sie.

      »Das verstehe ich sehr gut. Wir werden jetzt über Sandra Trentos Baby sprechen. Besser gesagt, über Sandra von Hellbrinks Baby.«

      Anna wurde bleich. »Aber ich habe es doch gebracht«, stotterte sie.

      »Sie haben ein Mädchen gebracht, das mindestens zwölf Stunden vorher geboren war, Frau Renz. Sie können doch Ärzte nicht für dumm verkaufen.«

      »Sie irren sich«, begehrte sie auf. »Es war sechs Stunden vorher geboren. Wir konnten nicht ahnen, daß die Nachgeburt so lange auf sich warten lassen würde. Dr. Urban hätte vorher etwas unternehmen müssen, aber er hielt mich hin. Ich habe den Fehler gemacht, daß ich ihm vertraute, das gebe ich zu, aber was Sie mir unterstellen wollen, ist infam.«

      »Sandra hat einen Jungen zur Welt gebracht, und Sie haben uns ein Mädchen präsentiert.«

      »Wer behauptet, daß sie einen Jungen zur Welt gebracht hat?«

      »Sie selbst. Sie hat gehört, daß Dr. Urban sagte, es sei ein prächtiger Junge.«

      »Das kann sie gar nicht gehört haben«, sagte Anna wegwerfend. »Wir mußten ihr einen Ätherrausch geben. Sie hat sich das nur eingebildet, weil sie sich einen Sohn wünschte, um die Familie Hellbrink versöhnlich zu stimmen.«

      »Sie wußten also, daß sie mit Götz von Hellbrink verheiratet ist.«

      »Sie sagte es. Den Trauschein hat sie mir nicht gezeigt. Sie ahnen nicht, welche phantastischen Lügen mir manchmal aufgetischt werden, Herr Dr. Norden. Ich glaube nur, was ich schwarz auf weiß sehe.«

      »Kann ich Dr. Urban sprechen?« fragte er ablenkend.

      »Sie können es versuchen. Vielleicht ist er zu Hause. Ich habe mich von ihm getrennt. Ich kann es mir nicht leisten, mich in Verruf bringen zu lassen.«

      Man konnte sie wirklich nicht durchschauen. So raffiniert sie war, so kühl blieb sie auch jetzt.

      »Sie


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