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Dr. Norden Bestseller Box 12 – Arztroman. Patricia VandenbergЧитать онлайн книгу.

Dr. Norden Bestseller Box 12 – Arztroman - Patricia Vandenberg


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Kinder geboren werden«, sagte Hilde. »Ich finde es wirklich gut, daß es so was gibt.«

      *

      Dieser Meinung war Dr. Norden auch, denn er war überzeugt, daß es sehr seriöse Entbindungsheime gab, aber im Fall Miranda teilte er Fees Bedenken.

      Es vergingen nun einige Tage, bis Franzi berichten konnte, daß sie mit Christel Jakob gesprochen hatte und daß sie sich einig geworden wären. Christel hatte keine Angehörigen, und ihr Verlobter hatte eine Stellung in Westdeutschland angenommen. Er wollte erst eine Wohnung suchen und Christel dann nachholen. Dann wollten sie auch heiraten.

      Christel ließ sich in das recht gewagte Spiel, in das Entbindungsheim Miranda zu gehen, nur ein, weil sie Dr. Norden kannte.

      Er hatte alles wohl durchdacht und wollte nun ergründen, wie Anna Renz reagieren würde, wenn eine Patientin von einem Arzt offeriert wurde. Er rief bei ihr an.

      »Dr. Norden?« wiederholte Anna Renz fragend seinen Namen. »Habe ich recht gehört?«

      »Das haben Sie, Frau Renz. Ich wollte bei Ihnen anfragen, ob ich Ihnen eine Patientin schicken kann. Sie ist sehr gehemmt.«

      »Wir sind derzeit sehr belegt«, erwiderte Frau Renz. »Unser Heim erfreut sich großer Beliebtheit. Aber wenn mich sogar ein so bekannter Arzt bittet, muß ich mir etwas einfallen lassen.«

      »Ich würde Ihnen Frau Jakob persönlich bringen«, sagte er.

      »Ist sie verheiratet? Eigentlich kommen nur unverheiratete werdende Mütter zu uns.«

      »Nein, sie ist nicht verheiratet und bereits im siebenten Monat.«

      Anna Renz schien zu überlegen. »Gut, bringen Sie mir die Patientin.«

      Das überraschte ihn, und ihm kamen nun doch Zweifel, ob sein Mißtrauen gerechtfertigt war. Vielleicht hatte Elisabeth in der Sorge um ihre Schwester doch Gespenster gesehen, vielleicht hatte in Franzis Ohren alles so doppelsinnig geklungen, weil sie schon mit Vorurteilen belastet zu dem Heim gegangen war.

      Allerdings gab zu denken, was Fee von jenem Sepp berichtet hatte.

      Für Christel war es eine Beruhigung, daß Dr. Norden persönlich sie zu diesem Heim brachte. Das Tor tat sich ihnen auf. Dr. Norden ließ seinen Blick umherschweifen und konnte nichts Befremdliches feststellen.

      Anna Renz empfing ihn und Christel mit ihrem liebenswürdigsten Lächeln. Ihr Empfangszimmer war komfortabel eingerichtet.

      »Sehr hübsch ist das Haus«, stellte Dr. Norden fest. Sie lächelte geschmeichelt.

      »Ich bin durch eine Erbschaft in die glückliche Lage versetzt worden, dieses Haus ausbauen und modernisieren lassen zu können«, erklärte sie. »Hausentbindungen gibt es heute ja kaum noch. In eine abhängige Stellung wollte ich mich nicht begeben, und hätte ich in meiner Jugend die Möglichkeit gehabt, Medizin zu studieren, hätte ich es getan. So tue ich nun auf meine Weise alles, um den werdenden Müttern, die sich noch immer innerhalb dieser Gesellschaft als Außenseiter betrachten müssen, was ich überhaupt nicht verstehen kann, das Gefühl der Geborgenheit zu geben.« Sie wandte sich Christel zu und betrachtete sie abschätzend. »Sie werden sich über nichts zu beklagen haben«, fuhr sie fort. »Ich möchte Sie nur darauf aufmerksam machen, daß auch die Patientinnen untereinander auf Diskretion bedacht sind. Es sind einige junge Damen aus besten Kreisen hier. Selbstverständlich werden in der Betreuung keinerlei Unterschiede gemacht.«

      »Wie viele Patientinnen haben Sie im Schnitt?« fragte Daniel beiläufig.

      »Augenblicklich ein ganzes Dutzend. Selbstverständlich überschneiden sich die Geburten hier nicht, wie in einer großen Klinik. In etwas komplizierteren Fällen werde ich von Dr. Urban unterstützt. Er ist ein sehr zuverlässiger Arzt mit großer Erfahrung. Selbst ein sehr kritischer Arzt wird nichts auszusetzen finden«, fügte sie selbstbewußt hinzu.

      An Selbstbewußtsein und Sicherheit mangelte es ihr gewiß nicht. Dr. Norden war überzeugt, daß ihr schwer beizukommen war. Und das sollte er bestätigt bekommen, als er sich dann noch unter vier Augen mit ihr unterhielt.

      »Es ist ja so, daß manche ledige Mutter ihr Kind bald zur Adoption freigeben will«, sagte er. »Haben Sie da nicht mit Schwierigkeiten zu kämpfen?«

      »Aber keineswegs. Es geht alles, wie auch in den Krankenhäusern, seinen rechtmäßigen Gang. Wir haben schon viele Babys vermitteln können, und dies zur beiderseitigen Zufriedenheit. Wissen Sie, Herr Doktor, gerade diese jungen Damen aus besseren Kreisen sind recht froh, wenn sie ihre Kinder weggeben können. Manchmal wird das auch von den Eltern arrangiert, wenn die Töchter noch nicht mündig sind. Es ist selbstverständlich, daß alles mit äußerster Diskretion abgewickelt wird. Ist Ihr Schützling auch daran interessiert, das Baby zur Adoption freizugeben?«

      »Möglicherweise. Man weiß nie, ob sie im letzten Augenblick die Meinung nicht doch ändern, aber das werden Sie ja auch schon erfahren haben. Ich bin jedenfalls der Überzeugung, daß Kinder bei Adoptiveltern, die sich sehnlich ein Kind wünschen, besser aufgehoben sind als bei einer ledigen Mutter, die das Kind nur als Belastung empfindet.«

      »Ganz meine Ansicht. Es wäre wunderbar, wenn ich mit Ihnen zusammenarbeiten könnte, wenn mein guter Dr. Urban sich nun doch zur Ruhe setzen muß. Sehen Sie, es kommen auch junge Frauen und Mädchen zu mir, die eine Geburtenunterbrechung wünschen, aber das muß ich freilich ablehnen. Ich kann es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren. Wie stehen Sie dazu?«

      »Ich bin kein Gynäkologe. Was die Einstellung der jeweiligen Frauen anbetrifft, ist das freilich auch eine rein persönliche Gewissensentscheidung, allerdings vertrete ich auch diesbezüglich den Standpunkt, daß es nicht gut für ein Kind ist, wenn es nicht mit Freude ausgetragen wird.«

      »Und deshalb sollen es diese jungen Dinger so schön wie möglich bei mir haben«, sagte Anna Renz.

      Was sollte man daran nun aussetzen? Sie zeigte Dr. Norden den Kreißsaal, und auch da war alles in bester Ordnung.

      Sie zeigte ihm auch zwei Zimmer, in denen sich augenblicklich niemand befand. Sehr hübsch waren sie eingerichtet.

      Anna Renz lächelte wohlgefällig, als er dies feststellte.

      »Es mag ja manch einer Hintergedanken hegen, wenn ich immer wieder diese äußerste Diskretion betone«, sagte sie, »aber es geschieht im Interesse meiner Schützlinge, die keinen Wert darauf legen, während dieser Zeit mit Angehörigen konfrontiert zu werden. Probleme hat ja jede, wenn sie sich in ein solches Heim zurückziehen will. Es gehört sehr viel Taktgefühl dazu, jeder gerecht zu werden.« Sie sah ihn an. »Ich denke, wir haben viel gemeinsam, Herr Dr. Norden. Jedenfalls ist es erstmalig, daß ich einen Arzt kennenlerne, der sich so rührend um seine Patientin bemüht.«

      »Und ich habe mich gefreut, Sie kennenzulernen, Frau Renz. Es ist ja möglich, daß ich Ihnen noch manche Patientin zuführe.«

      »Obgleich doch bekannt ist, daß Sie mit Dr. Leitner befreundet sind«, sagte sie hintergründig. Aber Daniel zeigte sich dieser Bemerkung gewachsen.

      »In einer solchen Klinik, das wissen Sie doch auch, kann unmöglich Diskretion gewahrt werden, schon wegen der vielen Schwestern nicht«, erwiderte er. »Und leider wird es dann manchmal auch schnell bekannt, wenn jemand sein Baby zur Adoption freigegeben hat. Das erscheint in unserer seltsamen Gesellschaft noch verwerflicher, als ein uneheliches Kind zur Welt zu bringen.«

      Er hatte es sehr überzeugenden Tones gesagt, und er hoffte, damit ihr Mißtrauen restlos ausgeräumt zu haben. Sie schenkte ihm jedenfalls ein bedeutsames Lächeln.

      Es fühlte sich jeder von ihnen als Sieger, aber Daniel mußte sich eingestehen, daß er nur positive Eindrücke mitnehmen konnte, abgesehen von der überheblichen Art der Anna Renz.

      Was Christel nun in Erfahrung bringen würde, mußte abgewartet werden. Ob es ihr gelingen würde, mit San­dra Trento und Hilde Roth ins Gespräch zu kommen, stand in den Sternen.

      Zuviel wollte Dr. Norden nicht riskieren, aber warum sollte er es nicht wagen, mit Dr. Urban zu sprechen?

      Diesmal


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