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G.F. Barner Staffel 6 – Western. G.F. BarnerЧитать онлайн книгу.

G.F. Barner Staffel 6 – Western - G.F. Barner


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nie, Marshal.«

      »In Ordnung, Blair. Du gehst in fünf Minuten durch die Hintertür nach oben und machst genau das, was ich gesagt habe. Es wird dir nichts geschehen.«

      »Dein Wort in Gottes Ohr«, sagt Blair nervös. »Neun Menschen, und er sieht aus wie ein Gentleman.«

      Kellog gibt ihm keine Antwort, geht zur Stalltür und blickt hinaus.

      »Das erste Fenster links, Marshal.«

      Das Fenster ist dunkel, Kellogg blickt hoch und hat einen Moment das Gefühl, daß Lowman hinter dem Fenster in der Dunkelheit stehen und ihn sehen könnte. Er wartet, winkt dann Jim Doan und drückt sich aus dem Stall. Sie erreichen beide die Hintertreppe, gehen vorsichtig hoch und bleiben vor der Tür stehen.

      »Zieh die Stiefel aus, Jim!«

      Er bückt sich, entledigt sich der Stiefel und wartet, bis auch Doan auf Socken auf dem kleinen Viereck der Plattform bereit ist. Dann öffnet er vorsichtig die Tür. Aus dem Gang fällt matter Lichtschein auf seinen Revolver.

      »Jim«, sagt Kellogg flüsternd. »Dielen und ein Läufer in der Mitte. Laß mich vorgehen und komm mir nach, bis ich an der Tür vorbei bin. Du bleibst auf dieser Seite stehen. Tritt aber so weit von der Wand fort, daß du mit einem Satz um die Tür sein kannst, und sie nicht erst umrunden mußt.«

      »Ja!« murmelt Doan und schluckt, als er auf die Tür blickt. »Ernest, und wenn er gar nicht kommt?«

      »Wir werden sehen, laß mich dann machen, sei nur schnell, wenn du es sein mußt.«

      Sie stehen beide in der Nische des Ganges, haben einen großen dunklen Schrank vor sich und tasten sich behutsam über den Läufer und die Dielen in die Schrankecke vor. Nun hält auch Doan seinen Revolver in der Hand. Aus dem Zimmer, vor dessen Tür die beiden Männer nach einigen Sekunden sind, kommt das leise Trällern einer Frau.

      Er hat den sechsten Sinn, denkt Kellogg, ich weiß es. Aber vielleicht mit etwas Glück haben wir ihn. Ich kenne ihn, er wird sich Sorgen um das Pferd machen. Dafür würde er jede Frau und jeden Haufen Geld im Stich lassen. Nur langsam. Teufel, die Die-le!

      Die Diele knarrt. Und so leise das Knarren ist, Lowman könnte es hören. Kein anderer Mann würde auf ein so leises Geräusch etwas geben, aber Lowman ist kein gewöhnlicher Mann, Lowman ist ein halbes Tier, ausgestattet mit einem Instinkt.

      Er schiebt sich weiter, steht dann unmittelbar vor der Tür und zuckt zusammen.

      Lowman redet im Zimmer, er lacht nun. Es ist Kellogg, als wenn ihm etwas kalt über den Rücken rieselt, als er dieses Lachen hört. Die Erinnerung kommt wieder.

      Damals, vor sieben Jahren, hatten sie ihn fast. Sie wußten, er würde kommen. Einer aus der Bande, die Lowman damals besaß, hatte ihnen einen Wink gegeben, der Bruder des Mädchens, das nun Lowmans Besuch hat.

      Lowman hat nie erfahren, daß es Dave Merrill war, er weiß es nicht, daß die Falle bereit war und er in sie hineinlief.

      Und dann?

      Er sah sich um, als er gerade an Kellogg vorbei war und in die Falle ritt.

      Ich werde es nie vergessen, denkt Ernest Kellogg und friert leicht, denn er ist ihm näher als damals. Er ritt vor mir, ich stand hinter den Brettern des Neubaus, einem Stapel, der mir Deckung gab. Plötzlich nimmt er sein Pferd herum, aus dem heiteren Himmel reißt er das Pferd zur Seite, biegt um und kommt auf mich zu. Ich ziehe meinen Revolver, springe vorwärts, will ihm den Weg abschneiden, und er sieht mich, schießt augenblicklich und treibt sein Pferd über die Bretter hinweg. Wie er es geschafft hat, ich weiß es heute noch nicht, aber weg war

      er!

      *

      Kellogg hört die Stimme, die er nie vergessen hat. Die Stimme klingt tief und ruhig.

      Eine Tür klappt unten.

      Und dann kommt Blair herauf. Die Treppe knarrt, seine Stiefel dröhnen dumpf. Er blickt Kellogg an, Furcht in den Augen. Der Mann hat Angst.

      Es schadet nichts, er kann ruhig gepreßt oder unruhig sprechen, denkt Kellogg. Wenn mit dem Pferd etwas ist, dann nimmt ihm Lowman die Unruhe ab.

      Blair betritt den Gang und geht nach hinten. Doch er sieht sich zweimal um. Kellogg steht nun dicht neben der Tür an der Schloßseite und wartet.

      In diesem Augenblick klopft Blair und sagt laut:

      »Mr. Lowman? Mr. Lowman?«

      Lowman spricht nicht mehr. Es knarrt einmal im Zimmer, dann schurrt ein Stuhl leise.

      »Mr. Lowman!«

      Blair klopft nicht mehr, Blair kommt zurück, langsam und ängstlich. Er hat Angst, darum geht er langsam. Es kann sich auch anhören, wenn man nur auf die Tritte achtet, als ob Blair zaudert und nicht weiß, was er tun soll, wo er Lowman zu finden hat.

      Blair nähert sich nun der Tür, neben der Kellogg steht. Im Zimmer ist es völlig ruhig geworden. Kellogg hört kein Geräusch mehr.

      Blair zögert, tritt dann auf die Tür zu und klopft einmal.

      »Miss Merrill? Hallo, Miss Merrill, ich bin es, Blair!«

      Eine Sekunde Stille, dann die Stimme der Merrill:

      »Blair, der Stallhelp? Was ist, Blair?«

      »Miss Merrill, ich suche Mr. Lowman. Sein Pferd hat sich am Halfterknoten das Fell aufgerieben. Ich wollte es nur sagen. Unten habe ich Salbe, ich kann das schon machen, es ist nicht weiter schlimm!«

      Wieder still.

      Nun überlegt er, denkt Kellogg. Was denkt er jetzt, kommt er?

      »Blair, keine Salbe, ich komme selber herunter.«

      Kellogg holt tief Atem, kein Argwohn in der Stimme, aber man weiß nie bei Lowman, ob er sich nicht verstellt. »Ist in Ordnung, Mr. Lowman!«

      Kellogg winkt Blair zu gehen. Der Mann dreht sich um. Hoffentlich rennt er nicht. Lowman kommt schon.

      Die Schritte nähern sich der Tür, schnelle, hastige Schritte. Und dann die Stimme der Merrill:

      »Du hast doch gehört, es ist weiter nichts. Mußt du jetzt gehen?«

      »Ja, ich will das selbst sehen. Das ist der beste Gaul, den ich jemals gehabt habe. Keine Sorge, ich komme gleich wieder!«

      Blair ist die ersten Stufen der Treppe hinab. Er geht nicht zu schnell.

      Der Schlüssel dreht sich im Schloß vor Kellogg, der sich umgewandt hat. Kellogg hält den Arm erhoben, in der Hand den Revolver.

      Einen blitzschnellen Blick noch zu Doan. Doan ist von der Tür weggetreten.

      Die Türklinke wandert nach unten. Lowman kommt. Die Tür wird aufgestoßen.

      Lowman tritt auf die Schwelle und macht die Tür weit auf. Seine Hand ist noch am Türgriff, als er den Mann sieht.

      Es ist unheimlich, es ist wie damals. Kaum sieht er den Mann, als er auch schon zurückschnellt wie jemand, der sich verbrannt hat.

      Kellogg blickt mitten in sein Gesicht, als er sich abstößt. Es ist Kelloggs volle Absicht, Lowman niederzuschlagen, aber Lowman ist einfach zu schnell. Blitzschnell wirft sich der Bandit, der keine Schrecksekunde kennt, zurück und reißt die Tür mit. Und es ist die Tür, die Kellogg, der mit einem Satz auf Lowman zufliegt, behindert. Die Tür schlägt gegen Kelloggs rechte Schulter. Und so kurz der Augenblick auch ist, – er genügt, um den Hieb Kelloggs, der nach Lowman zielt, vorbeigehen zu lassen. Kellogg kommt nicht an Lowman heran, er blickt jedoch in sein Gesicht.

      Dieses Gesicht drückt innerhalb einer Sekunde eine derartig mörderische Wildheit aus, daß selbst Kellogg erschrocken ist. Die Augen Lowmans scheinen förmlich zu glühen, der Atem steigt fauchend wie das Zischen einer gereizten Schlange aus Lowmans Nase. Und dann sagt Lowman nur ein Wort, aber in ihm liegt alle Wildheit eines gestellten Mannes:

      »Verflucht!«


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