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Perry Rhodan Neo 246: Das Sandtribunal. Susan SchwartzЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan Neo 246: Das Sandtribunal - Susan Schwartz


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beharrte Sommar.

      »Natürlich nicht! Es ist eine bedeutende und, wie ich finde, unersetzliche Organisation, doch sie nimmt sich zu viel heraus. In unserem konkreten Fall geht es nicht um Schlichtung, sondern um Einmischung und Überzeugungsarbeit!« Halan redete mit zunehmender Heftigkeit. »Mit welchem Recht bügelt die Terranische Union unseren Widerspruch und die Begründungen dazu – wie etwa negative wirtschaftliche Folgen oder der Verstoß gegen den Vertrag mit den Meistern der Insel – einfach nieder? Warum bestimmt die Erde über uns?«

      »Genau das wird der Mars Council ansprechen, und deswegen ist Rhodan gekommen«, meinte Sommar. »Wenn du dich engagieren willst, warum gehst du nicht in die Politik? Dann findet deine Stimme künftig Gehör und geht nicht hier unter.«

      »Gleich zwei Höhenflieger«, spöttelte er. »Du im Weltraum, ich im Rat ...«

      Einige Marsianer versuchten, die anlässlich des hohen Besuchs verstärkte Absperrung des eigentlichen Raumhafenareals zu erreichen und womöglich zu durchbrechen, wie auf den großen Holotafeln nun gezeigt wurde. In anderen Hologrammen war Rhodan zu sehen, der soeben die CREST II verließ und auf eine wartende Empfangsdelegation zuging.

      Sommars Herz klopfte aufgeregt, als die Aufnahmeoptiken den ehemaligen Protektor in Großaufnahme präsentierten. Sein Konterfei war hinlänglich bekannt – und die Wirklichkeit stimmte damit überein. Er sah gar nicht auffällig aus, dennoch glaubte die junge Frau zu spüren, dass eine besondere Ausstrahlung von ihm ausging. Vielleicht war es seine gelassene Haltung oder der Blick seiner graublauen Augen, in dem zu erahnen war, dass er vieles gesehen und durchgemacht hatte.

      Als offenbar wurde, dass die Sicherheitsleute an der Absperrung TU-Uniformen und TU-Abzeichen trugen, geriet die Menge zusehends in Unruhe, was bis zu Sommar und Halan Wellen schlug.

      »Warum ist das dort kein marsianisches Sicherheitspersonal?«, wurden Rufe laut. »Stehen wir etwa unter Kriegsrecht?«

      Das war selbstverständlich übertrieben, dennoch konnte auch Sommar nicht umhin, dieses Verhalten als Affront zu sehen. Dass die Terranische Union auf marsianischem Boden ihr eigenes Personal einsetzte, war kein guter Beginn für eine Schlichtungsverhandlung!

      Halan machte seinem Unmut ebenfalls Luft.

      Sommars Aufmerksamkeit hingegen wurde plötzlich auf etwas anderes gelenkt.

      Auf einem Platz nahe dem Kontrollturm, wo hauptsächlich Jachten parkten, landete soeben ein kleiner Kugelraumer. Was hatte das zu bedeuten? An einen Zufall mochte sie nicht glauben. Hatte das mit der CREST II zu tun? Aber wenn man unspektakulär und unauffällig landen wollte, unternahm man das doch gewiss nicht während der Ankunft des größten terranischen Raumschiffs, wenn Hunderte Marsianer und sämtliche Medien vor Ort waren, um das aufregende Spektakel zu verfolgen.

      Andererseits: »Wenn du nicht auffallen willst, geh im richtigen Moment in die Öffentlichkeit«, hatte sie als eine der ersten Lektionen im Studium gelernt.

      Die Menge achtete nämlich ausschließlich auf Rhodans Ankunft – Sommar jedoch hatte ein geschultes Auge. Ihr fiel Ungewöhnliches sofort auf, und dieser kleine terranische Kugelraumer gehörte dazu. Er war eindeutig kein Privatfahrzeug, auch kein Händler, keine Pendelfähre, kein sonstiges Fracht- oder Passagierboot. Nur wenige Privatleute und Unternehmen außerhalb des Militärs benutzten die Kugelform. Schon allein die Konstrukteure setzten lieber auf Individualität in der Wirtschaft und im Privaten. Und dieser Raumer sah keineswegs wie ein heruntergekommenes, ausgemustertes Teil der Terranischen Raumflotte aus, das jemand günstig gebraucht erstanden hatte.

      Dieser Raumer war offiziell. Genauer gesagt: inoffiziell-offiziell. Keine gesonderte Anmeldung, kein Empfangskomitee. Ein Kurier vielleicht? Hing sein Auftrag mit Rhodans Konferenz zusammen? Auf den Holotafeln wurde das Fahrzeug jedenfalls nicht eingeblendet, also war nichts zu den Medien durchgesickert.

      Sommar blickte zum Kontrollturm hinüber, der sich am Rand der Besucherzone ungefähr hundertfünfzig Meter weit in den Himmel erhob. Sie könnte dorthin gehen und dem Personal eine Medienreportage über die fleißigen Leute in Aussicht stellen, die dafür sorgten, dass bedeutende Persönlichkeiten wie Rhodan sicher landen und empfangen werden konnten. Wann kamen schon mal die Unsichtbaren im Hintergrund zu Wort, die eigentlich alles am Laufen hielten? Und dabei könnte sie – ganz nebenbei! – sicherlich etwas über dieses seltsame kleine Raumboot in Erfahrung bringen.

      Touristen, Händler und Geschäftsleute im Besucherareal kümmerte das Spektakel um die CREST II nicht, im Gegenteil sogar. Wenn eine Mediensonde über sie hinwegflog, blickten sie nach oben und winkten; manche hielten sogar Firmenlogos in die Höhe, um kostenlose Werbung zu betreiben. Jachten und Fähren starteten und landeten alle zehn Minuten, der allgemeine Raumhafenbetrieb lief normal weiter.

      Warum also fiel Sommar ausgerechnet dieses kleine Raumfahrzeug unter all den anderen auf? War es die fehlende Kennung? Dass es der einzige Kugelraumer war, der wie eine identische, winzige Ausgabe der CREST II aussah, was sonst auf fast kein Raumschiff außerhalb der Terranischen Flotte zutraf?

      Sommar stieß Halan an, der gerade in eine Unterhaltung mit Umstehenden vertieft war. »Ich muss weg«, sagte sie.

      »Kein Problem«, sagte er. »Ich hab auch zu tun.«

      »War ein sehr schöner Ausflug. Vielen Dank. Bis zum nächsten Mal.«

      »Wir sehen uns!« Er lächelte Sommar a Kechon kurz zu, bevor er sich wieder an einer heftigen Debatte beteiligte. Vielleicht wurde das ja doch noch was mit ihm und der Politik. Sie würde sich darüber freuen, weil Halan a Durque dann endlich ein Ziel gefunden hatte und sich nicht mehr nur treiben ließ.

      Die Reporterin machte sich auf den Weg zum Kontrollturm des Raumhafens.

      2.

      In Sachen Diplomatie

      CREST II, zwei Stunden vor der Landung – Erinnerungen

      Perry Rhodan betrachtete die vergrößerten Detailausschnitte des Mars im Außenbeobachtungshologramm der Zentrale. Er erinnerte sich dabei an eine Gelegenheit, wie er und sein Sohn Farouq, damals noch ein Teenager, den Roten Planeten gemeinsam besucht hatten – Farouq bereits als adoptierter Rhodan da Zoltral: Seine Gedanken schweiften zurück ...

      Farouq hatte seine Heimat damals eine Zeit lang nicht mehr gesehen, und der Blick seiner tief liegenden, dunklen Augen wurde immer lebhafter. Sein Gesicht drückte zunehmend pure Freude aus, je näher sie dem Bruderplaneten kamen.

      Der Jugendliche wusste natürlich, dass sein Ziehvater alle Daten kannte, dennoch musste Farouq sein Wissen hinausrufen, als habe er Angst, es ginge sonst verloren.

      »Der Mars hat nur den halben Durchmesser der Erde, aber er kann mit Superlativen aufwarten, die euch Feuchthäute erblassen lassen. Meine Welt ist ein Reich der Extreme und fordert uns Siedlern alles ab. Die mittlere Entfernung zur Sonne beträgt das Eineinhalbfache des Abstands der Erde zu Sol, was bedeutet, dass es bei uns kalt ist. Saukalt. Ursprünglich zwischen rund minus hundertfünfzig Grad Celsius und höchstens – nur tagsüber in Äquatornähe – plus zwanzig Grad Celsius, haben sich die Oberflächentemperaturen durch das Terraforming inzwischen auf ein relativ erträgliches Maß eingependelt. Wobei es nachts nach wie vor selbst für uns nicht empfehlenswert ist, ohne Schutzanzug im Freien rumzulaufen. Nur die Alt-Marsianer halten das aus, denn sie schrauben sich einfach in den Sand und warten den Morgen ab. Wir Neos hingegen können das nicht. Aber wir halten trotzdem mehr aus als ihr Weicheier, vor allem weitaus mehr als die wärmeverwöhnten Arkoniden.«

      Rhodan hörte seinem Sohn aufmerksam zu, ohne ihn für seine Ausdrucksweise zu rügen. Die nüchternen Daten zu kennen, bedeutete noch lange nicht, das Wesen eines Planeten zu erfassen. Und niemand konnte ihm das näherbringen als Farouq.

      »Der Sand ist alles«, fuhr Farouq fort. »Er ist der Mars, er ist rot und ocker und zimtfarben ... alles, was du dir nur vorstellen kannst. Der Sand ist das Leben, nicht nur für die Alt-Marsianer, für uns alle. Er bestimmt uns, und wir haben uns ihm zu fügen. Der Sand ist die Mutter, der Mars der Vater. Das Magnetfeld des Planeten wurde wiederhergestellt, damit die Atmosphäre


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