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Perry Rhodan Neo Paket 24. Perry RhodanЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan Neo Paket 24 - Perry Rhodan


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Missionsauftrag. Aber selbstverständlich reden wir mit Michelsen. Gleich morgen früh.«

      Bull grinste. »Was wurde aus Rhodan, dem Raumschiffdieb?«

      »Komm mal her.« Rhodan stand auf und streckte Bull die Hand hin. Der zögerte kurz, dann griff er zu, und Rhodan zog seinen Freund auf die Beine.

      Die beiden Männer schlossen einander in die Arme. Sie hatten mehr gemein als die Unsterblichkeit. Sie teilten ihre Ängste. Ihren Zorn und ihren Schmerz.

      »Danke«, sagte Reginald Bull irgendwann. »Es war wirklich nett, dass du vorbeigekommen bist.« Er warf einen kummervollen Blick auf das Tretboot. »Und du wirst wohl noch etwas warten müssen, mein stolzes Schiff.«

      »Ich würde dich noch gern um einen Gefallen bitten«, sagte Rhodan. »Eigentlich um zwei.«

      »Nämlich?«

      »Du und Autum, redet ihr noch miteinander?«, wollte Rhodan wissen.

      Bull wirkte nicht überrascht von der Frage. »Gelegentlich. Wenn was mit Laura oder Sophie ist.« Er grinste schwach. »Wir sagen immer, wir reden nicht oft genug, aber wie es eben so ...«

      »Ruf sie an«, forderte Rhodan.

      »Das ist der Gefallen, den ich dir tun soll?«, vergewisserte sich Bull.

      Rhodan machte eine bejahende Geste.

      »Also schön«, sagte Reginald Bull. »Dann rufe ich sie an. Und was ist der andere Gefallen?«

      Perry Rhodan grinste und klopfte seinem Freund noch einmal auf die Schulter. »Komm morgen zu Michelsen bitte nüchtern.«

      5.

      Government Garden

      Reginald Bull kam nüchtern.

      Er erwachte, noch bevor der Wecker klingelte. Er ging ins Bad, rasierte sich, zog eine frische Uniform an und trank einen großen, schwarzen Kaffee und ein Glas Orangensaft – so wie damals, als Autum Legacy ihn zum gemeinsamen Familienfrühstück gezwungen hatte und er den Mädchen ein Beispiel geben musste. Auch den Zellaktivator hatte er wieder angelegt. Bislang machte dieser keine Schwierigkeiten mehr; nur ein wenig Scotch und Sägespäne klebten noch auf dem glatten Metall. Bull wischte den Aktivator ab und ließ ihn unter die Uniform gleiten.

      Dann rief er sich einen Gleiter der Flugbereitschaft.

      Sein Kopf war überraschend klar und leer, als er auf die Wolkenkratzer Terranias unter sich blickte. Perry Rhodan hätte ihn am Vortag nicht so sehen sollen. Andererseits hatten sie einander schon mehr als einmal am Ende ihrer Kräfte erlebt: krank, niedergeschossen, auf der Flucht vor Monstren oder Robotern. Und irgendwie hatten sie es doch immer geschafft, einander zu retten – und die Erde gleich mit. Ihre Freundschaft würde es auch verkraften, dass Rhodan ihn betrunken unter einem Tretboot entdeckt hatte.

      Es war nichts Ehrenrühriges dabei. Entscheidend war, dass niemand sonst davon erfuhr. Und nun gab es Wichtigeres zu klären.

      Der Gleiter landete auf einem Parkdeck der Union Hall im Regierungsviertel Government Garden. Zwei Sicherheitsbeamte führten Bull an mehreren Kontrollen vorbei ins Innere des riesigen, wirbelförmigen Gebäudes. Wenige Minuten später betrat er einen kleinen, schlicht eingerichteten Konferenzraum, der die begrünten Terrassen im Innenkreis des Bauwerks überblickte. Es war unmöglich zu sagen, ob es sich um ein echtes Fenster oder um eine Holoprojektion handelte, wie sie in Raumschiffen eingesetzt wurde. Zahlreiche kleine Lichtchen an Wänden und Tischkanten, die Kontaktbereiche für verschiedene Positronikschnittstellen markierten, verrieten die technischen Hilfsmittel, die sich unter den unscheinbaren Oberflächen verbargen.

      Im Raum versammelt saßen Perry Rhodan, Thora Rhodan da Zoltral und Stella Michelsen, die Reginald Bull der Reihe nach begrüßte.

      »Gut siehst du aus«, raunte Rhodan aufmunternd.

      »Das Aftershave ist extra für euch«, gab Bull zurück und schüttelte Thora die Hand. »Gurrad-Moschus.«

      »Wi-der-lich«, kommentierte Thora freundlich.

      Ein Knurren unterbrach ihr Geplänkel. Zu Michelsens Füßen hockte ihr Roboterhund Diamond, der entfernt an einen Chihuahua erinnerte und weder Bull noch Rhodan sonderlich mochte.

      »Schön, Sie zu sehen, Mister Bull«, sagte die Administratorin der Terranischen Union förmlich. »Nehmen Sie doch Platz.«

      Mit ihr waren noch drei Koordinatoren anwesend: der für seine harte Linie bekannte Schwede Ivar Gunnarsson, zuständig für die Innere Sicherheit; die Südafrikanerin Anathi Jabavu, befasst mit Kolonisations- und Siedlungsfragen und eine enge Vertraute nicht nur von Stella Michelsen, sondern auch von Maui John Ngata sowie von Gabchek Baatar, mit dem Bull bislang wenig zu tun gehabt hatte, der als Ferrone in diesem hohen politischen Amt aber über eine gewisse Bekanntheit verfügte. Er war Koordinator für Kunst und Kultur und lebte mit einer Mongolin zusammen. Seine Seidenkleidung war eine grelle Mischung ferronischer und mongolischer Elemente, die seine blaue Haut zum Teil eines farbenprächtigen Patchworks machte.

      Nachdem er auch die Koordinatoren begrüßt hatte, setzte sich Bull auf einen der freien Sessel des ovalen Tischs. Zu seiner Erleichterung war er nicht der Letzte; kaum hatte er sich ein Glas Wasser eingeschenkt, trat Maui John Ngata ein. Der greise Präsident der Solaren Union absolvierte dieselbe Begrüßungsrunde wie Bull und belegte dann den letzten verbliebenen Platz zwischen Rhodan und Koordinatorin Jabavu. Früher hatten der Neuseeländer und Bull einander oft nicht riechen können. Bull hatte Ngata immer für einen Sturkopf gehalten, einen Prinzipienreiter, und genau wie Bull konnte Ngata sehr laut werden, wenn etwas nicht nach seinen Vorstellungen lief. Die Ereignisse des vergangenen Jahres hatten sie einander jedoch nähergebracht. Ngata war zwar ein listiger Lenker, ein Freund stabiler Verhältnisse, aber zu Bulls Überraschung hatte sich gezeigt, dass er durchaus bereit war, gelegentlich die Regeln zu brechen, wenn das der Preis für eine sorgenfreie Zukunft war.

      »Freut mich, dass Sie alle Zeit in Ihren Terminkalendern für dieses Treffen fanden«, eröffnete Michelsen die Versammlung.

      Eine Floskel ... oder eine Spitze? Wie immer bei Michelsen war es schwer zu sagen. Das Gesicht der kleinen Frau blieb ernst, ganz aufs Geschäftliche konzentriert. »Gestern erreichte uns eine Botschaft von Torgen Shenn – es scheint, die Reparaturen an der Hyperfunkrelaiskette machen gute Fortschritte. Leider ist noch kein direkter Eins-zu-eins-Kontakt möglich – unsere Mehandorfreunde haben die Nachricht teils über ihre Gespinste weitergeleitet. Bis auf Weiteres schicken wir uns also noch Videobriefe.«

      »Die Mehandor hören unsere Fernkommunikation mit?«, erkundigte sich Gunnarsson besorgt.

      »Die Mitteilungen sind nach wie vor verschlüsselt«, beruhigte ihn Michelsen. »Und wir bezahlen die Mehandor gut für ihre Freundschaftsdienste.«

      »Dafür haben wir also noch Geld«, stellte Gunnarsson griesgrämig fest.

      Ngata verzog gelangweilt das Gesicht. »Der übliche Schwund. Bitte fahren Sie fort, Stella.«

      »Shenns Botschaft, sofern Sie sie nicht bereits gesehen haben, liegt für Sie alle abrufbar in unserem Archiv. Er berichtet von guten Fortschritten, was die Verhandlungen mit Imperator Gonozal dem Siebten und den verschiedenen Gremien angeht. Wir haben den Beistandspakt im Laufe der vergangenen Wochen mehrfach nachgebessert. Diejenigen von Ihnen, die an den entsprechenden Sitzungen teilgenommen haben, sind bereits im Bilde.«

      Definitiv eine Spitze, entschied Bull und zupfte an seiner Uniform, unter der der Zellaktivator ungemütlich drückte. Hatte er zugenommen? Er hätte nicht gedacht, dass eine Scotch- und Salzstangen-Diät derart nahrhaft sein konnte.

      »Dass ich es heute noch einmal anspreche, hat zwei Gründe«, sagte Michelsen, und Diamond japste knapp. »Zum einen gab es die Anregung, den kulturellen Austausch zu beleben und hierfür unsere kleine arkonidische Kolonie mit einzubeziehen.«

      Was Michelsen eine Kolonie nannte, wusste Bull, war die Gesamtheit aller nach dem arkonidischen Protektorat auf der Erde verbliebenen Arkoniden und ihrer Nachfahren;


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