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Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans KneifelЧитать онлайн книгу.

Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel


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      Atlan schob die Gedanken über Mrothyr zur Seite. Er sagte sich, dass er übertrieben hatte, und dass der Freund schon bald wieder auftauchen würde. Er ließ sich ganz von dem besonderen Charme der beiden jugendlichen Daila gefangen nehmen, und je länger er mit ihnen sprach, desto mehr verstand er, dass Chipol sie als Freunde ansah.

      Erst Stunden später fiel dem Arkoniden auf, dass Mrothyr sich noch immer nicht hatte sehen lassen.

      Dein Gefühl hat dich nicht getrogen, stellte das Extrahirn fest. Er ist nicht mehr da.

      Er trommelte die wichtigsten Daila zusammen und ließ nach dem Zyrpher suchen. Es schien, als habe sich Mrothyr in Nichts aufgelöst. Es schien keine Spur von ihm zu geben. Erst als der Morgen dämmerte, erschien Chipol bei Atlan und teilte ihm mit, dass er an einem Müllcontainer einige blaue und grüne Haare gefunden hatte, die möglicherweise von der Fellmütze des Zyrphers stammten. Atlan eilte mit ihm zur Fundstelle und ließ sich die Haare zeigen.

      Enttäuscht blickte er in den Müllcontainer.

      »Zu nichtssagend«, erklärte er. »Das kann von der Mütze Mrothyrs abgerissen worden sein, aber eindeutig ist das nicht. Warum ist kein einziger Mutant hier? Warum suchen die Telepathen nicht nach ihm?«

      Chipol versenkte die Hände in die Hosentaschen und zuckte die Schultern.

      »Was erwartest du von den Mutanten?«, fragte er. »Eine echte Zusammenarbeit doch wohl nicht?«

      »Von dir schon.«

      »Ich bin kein Mutant.«

      »Dennoch könntest du alle Möglichkeiten ausschöpfen, um nach Mrothyr zu suchen. Er braucht unsere Hilfe.«

      »Ich habe alles getan, was in meiner Macht stand«, beteuerte Chipol. »Auch Kiart und Taleda haben die ganze Nacht gesucht. Sie haben ebenso wenig etwas gefunden wie wir.«

      Er ist davon überzeugt, wirklich alles getan zu haben, was ihm möglich war, stellte das Extrahirn fest. Es wäre falsch und ungerecht, ihm irgend etwas vorzuwerfen.

      Der Arkonide setzte die Suche noch etwa eine Stunde lang fort, dann kehrte er zur STERNSCHNUPPE zurück.

      »Hast du etwas von Mrothyr gesehen oder gehört?«, fragte er, kaum dass er das Schiff betreten hatte.

      »Allerdings«, antwortete die STERNSCHNUPPE. »Gerade vor wenigen Minuten ist eine Nachricht eingetroffen.«

      »Eine Nachricht von ihm?«

      »Ja. Mrothyr hat sich über Bildfunk gemeldet. Er hat ein paar hilfsbereite Daila gefunden, die ihn nach Zyrph begleiten wollen. Er lässt dir mitteilen, dass er zurückkommt, sobald er sich ein Bild von der dortigen Lage gemacht hat.«

      Chipol erschien hinter ihm. Er hatte die letzten Worte gehört.

      »Na also«, sagte er befriedigt. »Dann ist doch alles in Ordnung. Mrothyr geht nach Zyrph. Glaubst du, dass Kiart und Taleda mit ihm geflogen sind? Gerade haben mir einige Daila mitgeteilt, dass die beiden mit ihren Eltern überraschend abgereist sind.«

      »Sie sind abgereist?«, fragte Atlan. »Und davon hast du nichts gewusst?«

      Chipol lächelte.

      »Sie sind freie Daila«, erwiderte er. »Sie können gehen, wohin sie wollen. Aber ich ahnte schon so etwas. Sie haben einige Andeutungen gemacht, dass sie verreisen würden. Ich frage mich keineswegs, warum sie Aklard verlassen haben, sondern wohin sie geflogen sind – also etwa nach Zyrph. Zusammen mit Mrothyr.«

      Der Arkonide beruhigte sich schnell wieder. Mrothyr hatte von Zyrph und den dort herrschenden Zuständen gesprochen. Er hatte zu erkennen gegeben, dass er hoffte, dort ähnliche Ergebnisse erreichen zu können wie hier die Daila. Das einzige, was es zu bemängeln gab, war, dass er sich ihm nicht deutlicher mitgeteilt hatte.

      Mrothyr wird zurückkommen, und alles wird in Ordnung sein, versuchte er, sich zu trösten, aber er spürte, dass es nicht so sein würde, und dass er sich etwas vormachte. Die Realität stimmte nicht mit seinen Hoffnungen überein.

      2.

      Du solltest zu Atlan zurückgehen und ihm irgend etwas sagen, mahnte ihn eine innere Stimme. Du kannst ihn nicht einfach so stehen lassen. Dir würde es auch nicht gefallen, wenn er so etwas mit dir machte.

      Mrothyr stützte seinen Fuß gegen einen Müllcontainer, um die Verschnürung seiner Stiefel, die aus seidenweichem Leder bestanden, festzuziehen.

      Er vernahm ein Geräusch hinter sich und wollte über die Schulter zurücksehen.

      In diesem Moment traf ihn ein Schlag am Hinterkopf. Er stürzte nach vorn und spürte noch, dass er mit der Stirn gegen den Müllcontainer prallte. Dann wurde es dunkel um ihn.

      Als er wieder zu sich kam, brauchte er lange, um sich zurechtzufinden. Sein Kopf schmerzte, und er wusste nichts mit dem anzufangen, was er sah. Über ihm befand sich eine Decke, die aus gemasertem Holz zu bestehen schien. Links und rechts von ihm erhoben sich Wände, die mit zahllosen Einkerbungen versehen waren, die nach keinem System vorgenommen worden zu sein schienen. Sie erinnerten ihn an die Schulbänke, auf denen er als Kind gesessen hatte. An diesen hatte er im Unterricht herumgeschnitzt, weil ihm die Vorträge der Lehrer zu langweilig gewesen waren.

      Er hatte sich nie für die Vorträge begeistern können, in denen es um die scheinbare Wahrheit und die Wahrnehmung gegangen war. Quälend lang waren ihm die Stunden erschienen, in denen Crahstor, ein alternder, phlegmatischer Lehrer, dem ständig die Haare ausgingen, sich über dieses Thema ausgelassen hatte. Wo war der Unterschied zwischen dem, was man sah, und dem, was man sehen wollte? Er war schon als Kind eine pragmatische Persönlichkeit gewesen, die es als lästig empfunden hatte, sich mit derartigen Problemen zu befassen.

      Später hatte er eingesehen, dass derartige Fragen wichtig waren, und dass man nicht einfach über sie hinweggehen konnte.

      Wie komme ich ausgerechnet jetzt darauf?, wunderte er sich.

      Dann fielen seine Blicke wieder auf die Runen, Kerben und Einschnitte, die wie Schnitzereien aussahen.

      Wo bin ich?

      Er stand auf, und erst jetzt merkte er, dass eine Stahlkette von seinem rechten Arm zu einem Ring an der Wand führte. Er zerrte unwillkürlich daran, bis ihm bewusst wurde, dass er sie auf diese Weise nicht brechen konnte.

      Der Lehrer hatte ihn bei den Schnitzereien überrascht, und er hatte die Hand gegen ihn erhoben, um ihn zu schlagen, aber er hatte seine Absicht nicht verwirklicht. Seine Hand war nach unten gesunken, und Crahstor war vor ihm zurückgewichen.

      Mrothyr glaubte, seine Stimme zu hören.

      »Wie siehst du mich an?«

      Er hatte das Messer zusammengeklappt und in seiner Tasche verschwinden lassen, ohne seine Blicke von dem Pädagogen zu wenden.

      »In dir schlummert das Böse, Mrothyr! Irgendwann wird es aus dir hervorbrechen und stärker sein als du.«

      Er hatte die Hand erneut erhoben, aber er hatte nicht zugeschlagen. Er hatte es nicht gewagt.

      »Du wirst dich nie einer Autorität beugen.«

      »Nein. Nur einer Überzeugung.«

      Das hatte den Lehrer fassungslos gemacht. Er war an sein Pult zurückgekehrt und hatte versucht, den Unterricht fortzusetzen. Es war ihm nicht gelungen. Er war sich seines Versagens bewusst geworden, und er war genügend Persönlichkeit gewesen, daraus die Konsequenzen zu ziehen. Zumindest für diese Stunde.

      Mrothyr ließ sich auf den Boden sinken. Er verspürte ein leichtes Vibrieren.

      Ich bin an Bord eines Raumschiffs, erkannte er. Und ganz sicher bin ich nicht mehr auf Aklard.

      Wer hatte ihn entführt? Und warum?

      Zwischen den Runen und Spalten blitzte etwas auf. Der Zyrpher stutzte, blickte genauer hin und entdeckte die winzige Linse.

      Irgend jemand beobachtete ihn.


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