Эротические рассказы

Alexa und das Zauberbuch. Astrid SeehausЧитать онлайн книгу.

Alexa und das Zauberbuch - Astrid Seehaus


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sind deine Eltern?“, fragte Gisela.

      „Zu Hause.“

      „Vermissen sie dich nicht?“

      Alexa schniefte. Bei dem Gedanken an ihr Dorf lief ihr eine Träne die Wange hinunter. Gisela rückte ganz nahe an sie heran und nahm sie in den Arm.

      „Klaust du?“, fragte sie vorsichtig.

      „Nein“, seufzte Alexa. Aber sie hatte gelogen. Das würde sie natürlich nicht zugeben. Lügen war schlecht, und sie fühlte sich auch nicht gut dabei.

      „Bettelst du?“

      Alexa sah Gisela an. „Du meinst, wie der Mann auf dem Marktplatz?“

      „Ja, wie die Typen, die ständig auf dem Marktplatz oder am Bahnhof herumhängen. Machst du so etwas? Bist du eine Zigeunerin?“

      „Nein“, sagte Alexa.

      „Bist du weggelaufen?“

      Alexa schüttelte den Kopf. „Es ist eine Prüfung.“

      Gisela nickte verständnisvoll. „Oh, das verstehe ich. Deine Eltern haben dich gehen lassen, damit du die moderne Welt mit ihren technischen Errungenschaften kennenlernst.“

      Alexa blinzelte sie erleichtert an. Was für eine Erklärung! Natürlich! Meister Schrawak hatte sie hierher geschickt, damit sie die moderne Welt mit ihren technischen Errungenschaften, was immer das auch war, kennenlernte.

      Gisela grinste sie breit an. Dann stand sie auf, legte Alexa einen ihrer Schlafanzüge hin und ging ins Badezimmer. Als sie zurückkam, lag Alexa bereits unter der Decke auf ihrem Matratzenlager und hatte sich etwas Weißes über ihre rote Lockenpracht gezogen. Gisela starrte sie an.

      Alexa zupfte an Giselas geblümter Unterhose auf ihrem Kopf. „Warum haben eure Schlafmützen so große Ohrenlöcher. Das ist im Winter sehr unpraktisch. Aber die Blümchen gefallen mir.“

      Mit einem Aufschrei riss Gisela ihren Baumwollschlüpfer an sich und stopfte ihn zurück in die Kommodenschublade. „Du bist echt komisch. Das ist keine Schlafmütze, das ist eine Unterhose. Du wirst doch noch Unterhosen kennen, oder?“ Sie zögerte, als sie Alexas ratloses Gesicht sah. „Entschuldigung. Ich wusste nicht, dass ihr Amish keine Unterhosen kennt. Tragt ihr denn gar nichts unter euren Röcken?“

      Alexa zeigte auf die Kommode, in die Giselas Unterhose verschwunden war. „Du meinst das da?“

      Gisela nickte. „Ja, eine Unterhose. Oder ein Unterhemd.“

      Alexa krauste die Nase. „Wenn es kalt ist, ziehen die Frauen mehrere Röcke übereinander an, und die Männer tragen Beinlinge.“

      „Beinlinge? Das ist doch ein Begriff aus dem Mittelalter.“ Gisela schnaufte. „Also wirklich, ihr seid echt von vorgestern.“ Sie krabbelte ins Bett und fragte nach einigem Zögern: „Warum unterhalten wir uns nicht in englisch über dein Leben in der Amish-Gemeinde? Dann lerne ich auch gleich was.“

      Alexa, die keine Ahnung hatte, wovon Gisela sprach, hielt den Atem an, bis sie schließlich ein „Sicher“ hervorpresste, und „Wir könnten noch viele Worte miteinander wechseln, doch nun ist mein Kopf schwer, und ich will ruhen.“ Sie drehte sich um und gab vor zu schlafen.

      Gisela fand in dieser Nacht lange keinen Schlaf.

      Es war später Samstag, als die Mädchen sich endlich aufrafften, das Bett zu verlassen. Die Schule am Montag lag in weiter Ferne, und natürlich führte der erste Weg in die Küche. Sie hatten Hunger.

      „Meine Eltern sind auf der Arbeit, und mein Bruder Felix ist bei der Tagesmutter“, erklärte Gisela und breitete theatralisch die Arme aus. „Also sind wir frei und können tun und lassen, was wir wollen.“ Und da Alexa nicht darauf reagierte, setzte sie hinzu: „Ich mach uns jetzt was zu essen.“

      Während Gisela zwei Schalen mit Müsli füllte, betrachtete Alexa fasziniert einen weißen Kasten, dessen vordere Tür sich öffnen ließ. Die Neugier nagte an ihr wie eine hungrige Maus. Sie steckte den Kopf in den Kasten und drückte mehrere Schalter. WUMMMM!

      „AAAAAAAHHH!“ Entsetzt sprang sie zurück und beschnüffelte vorsichtig ihre Haarspitzen. Ihr Haare rochen verkokelt.

      „Spinnst du!“, krächzte Gisela erschüttert. „Du kannst doch nicht einfach den Kopf in den Gasherd stecken!“

      Alexa schüttelte ihre Lockenpracht und meinte: „Wir kochen auch mit Feuer.“

      Giselas Mund klappte auf und wieder zu. Die war ja echt durchgeknallt. Vor sich hinlamentieren schüttete sie Milch in die Schalen und stellte sie auf den Tisch. Sie sah auf. Alexa stand nicht mehr am Herd. Es war auf einmal so ruhig geworden. Beängstigend ruhig. Was stellte Alexa denn jetzt schon wieder an? Gisela hastete zum Badezimmer, aus dem ihr freudiges Quieken entgegenschallte.

      Alexa stand unter der Dusche und jauchzte vor Freude: „Kalt, heiß, kalt, heiß!“ Sie drehte den Griff nach rechts, nach links, dann wieder nach rechts. „Das Wasser fließt aus der Wand“, frohlockte sie und zeigte auf den Duschkopf. „Das nehme ich mit nach Hause.“

      Giselas Blick fiel auf den nassen Schlafanzug, der um Alexas Füßen in der Duschwanne lag, und murrte: „Was ist mit Frühstück?“ Und nach einer Weile, als Alexa nicht reagierte: „Habt ihr denn bei euch kein fließendes Wasser?“

      „Das Wasser fließt in einem Fluss und kommt bei uns nicht aus der Wand.“ Platschnass trat Alexa aus der Dusche und schaute Gisela beglückt an. „Das ist eine rechte Errungenschaft, die mir gefällt“, seufzte sie. „Ich will sie mitnehmen und meinem Meister, äh, meinen Eltern zeigen. Wie bekomme ich mich wieder trocken?“ Suchend sah Alexa sich im Bad um.

      Gisela zeigte auf ein Regal über einem Trockner. „Handtücher sind dort. Und das nasse Zeug kannst du in den Trockner werfen. Aber nicht anstellen, das mach’ ich dann.“

      Alexa besah sich das weiße Gerät. „Aha! Wieder eine technische Errungenschaft. Muss ich da hineinsteigen?“

      „Natürlich nicht.“ Gisela lachte und verzieh ihr ihre Schrullen. „Wenn du dich angezogen hast, lass uns dann was essen. Ich habe Hunger.“

      Gisela verließ das Badezimmer, und Alexa trocknete sich ab. Anschließend stopfte sie das Handtuch, den nassen Schlafanzug, ihre Sonnenbrille, und alles, was sie den Tag davor getragen hatte, in den Trockner.

      „Gute moderne Errungenschaft“, murmelte sie. „Das muss ich alles Meister Schrawak erzählen.“ Danach stiefelte sie in Giselas Zimmer und bediente sich aus deren Kleiderschrank.

      Als sie die Küche betrat, sah sie zwei armselig kleine Müslischalen mit Körnern auf dem Tisch stehen, verdrehte die Augen und verabschiedete sich tirilierend wie ein Vögelchen: „Gewiss ist Vogelfutter genau das richtige für Vögel, aber für eine He … äh, Amish ist Fleisch und Bier das einzig Wahre.“

      Noch bevor Gisela etwas einwenden konnte, war Alexa weg. Einfach weg! Mit einem Fingerschnippen. Gisela starrte die Stelle an, an der kurz zuvor noch Alexa gestanden hatte. Was hatte sie sich da nur eingebrockt?

      Es war Abend, als Alexa sich in Giselas Wohnung zurückschnippte. Sie war schlecht gelaunt. Das Fleisch war fade und das Bier wässrig gewesen. Nun kauerte sie auf dem Garderobenständer. Wie sie dahin gekommen war, wusste sie nicht. Irgendetwas stimmte so ganz und gar nicht mit ihren Zaubersprüchen. Egal, darum würde sie sich morgen kümmern, jetzt war sie müde und wollte schlafen.

      Gespannt lauschte sie, um festzustellen, ob man sie bemerkt haben könnte. Fremde Stimmen drangen in den Flur. Es waren nicht die Stimmen der Salzmanns, sondern andere. Unvertraute. Vorsichtig kletterte sie vom Garderobenständer, schlich zur Wohnzimmertür und drückte ihr Ohr daran platt. Sie vernahm sinnloses Gekreische.

      „Nein! Nein! Liebster, geh nicht!“ Wimmer-wimmer! Ich muss gehen. Stampf-stampf-stampf! Sie könnten dich töten! Kreisch! Ich trage einen Sheriffstern. Niemand wird mich töten. Peng-peng! Oh! Oh! Wimmer-wein! Warum nur? Liebster? Ohoohohooh!


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