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Der Club der scharfen Tanten. Heinz-Dietmar LütjeЧитать онлайн книгу.

Der Club der scharfen Tanten - Heinz-Dietmar Lütje


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der betroffenen Gläubiger, medienwirksam herausgestellt werden. Sie möge also bitte dabei anwesend sein und auch ihre Freundin Etta und insbesondere die bekannte Sportreiterin und Großgrundbesitzerin Edelgarde von Toppendorf dazu am Donnerstag gegen 14.00 Uhr in die Redaktion einladen.

      Weniger erfreut war Dr. Sieglinde Hammerschmidt-Blume, die zu eben dieser Stunde vom Postzusteller die Mitteilung der Staatsanwaltschaft erhielt, dass gegen sie ein Ermittlungsverfahren wegen Unerlaubten Entfernens vom Unfallort gem. § 142 Strafgesetzbuch eingeleitet worden sei.

      Ausgesprochen überrascht hingegen zeigte sich der Notar Falk v. Tarla, als ihm seine Empfangsdame mitteilte, dass ihn der Herr Rechtsanwalt Franck-Walther Degen zu sprechen wünsche. „Der Strafverteidiger Degen?“ „Ja, genau der.“ Falk überlegte kurz und fragte nochmals nach: „Hat er gesagt, um was es geht?“ „Nein, er sagte nur, um eine persönliche Angelegenheit.“ „Na gut, schicken Sie ihn rein!“, rang sich der Notar durch. Obwohl die nächsten Vertragsparteien bereits im Wartezimmer warteten, war er einfach neugierig, was der Kollege, zu dem er persönlich nie wirklich Kontakt hatte, außer bei einigen offiziellen Empfängen, wohl von ihm wolle?

      Kurz darauf saß dieser ihm gegenüber und lobte die noble Ausstattung der Kanzlei. „Nun, Herr Degen, wer Verträge in gewisser Größenordnung beurkundet, kann ja schlecht im Parkhaus residieren. Aber es warten bereits die nächsten Parteien. Also, worum geht es?“

      Der eloquente und eigentlich nie um Worte verlegene Strafrechtler hatte es jetzt schwer, die richtigen Worte zu finden. „Nun, aber lachen Sie bitte nicht, es geht um diesen Stammtisch ‚Ladies Power‘.“

      Nun war es an dem Notar, ein wenig geistreiches, aber umso überraschteres, Gesicht zu machen. „Wie bitte?“

      Degen lächelte fast schüchtern: „Ja, Ihre Gattin, und auch die des Kollegen Altmann, sind doch wohl so etwas wie die Gründerinnen dieses mittlerweile sehr bekannten Clubs, wenn ich richtig informiert bin.“

      „Das schon, aber so ganz verstehe ich nicht, was ein so bekannter Strafverteidiger, wie Sie es ja nun einmal sind, mit diesem Stammtisch zu schaffen hat?“

      Degen lächelte verlegen: „Nun, meine Frau Julia hat mich gebeten, einmal vorzufühlen, ob es in Betracht kommt, dass sie dort aufgenommen werden könnte.“ Nun war es heraus.

      Und richtig, wie von ihm erwartet, ja befürchtet, fing der Notar schallend an zu lachen. „Nein, ist es jetzt schon soweit gekommen, dass die Damen ihre Männer vorschicken?“

      So nicht, alter Freund, der du nicht bist, dachte Degen und antwortete nun seinerseits mit süffisantem Grinsen im Gesicht. „Nun sagen Sie nicht, Herr v. Tarla, dass ich der erste Mann bin, der für seine Gattin vorfühlt!“

      Das Lachen verging Falk. Wusste der Kerl etwa was? Hatte er etwa auch mit Bollmann oder den anderen Klienten, die gerade jetzt wieder an ihn und Hanno, nach diesem Scheißartikel, herangetreten waren, zu schaffen? Verwunderlich wäre das nicht. Makler, Fuhrunternehmer und Banker oder Vermieter können durchaus auch insoweit Probleme bekommen. „Naja, der Allererste sind Sie nicht, Herr Degen, aber ich weiß nicht, was ich da tun soll? Sie haben doch auch aus der Presse entnommen, dass die Damen Aufnahmen nur einstimmig beschließen“.

      Degen lächelte jetzt seinerseits maliziös. „Habe ich, aber etwas Fürsprache wäre schon gar nicht schlecht. Ich würde mich im Erfolgsfall gern dafür verwenden, dass meine Mandanten für etwaige Verträge Ihre Beauftragung in Erwägung ziehen. Ich vertrete einige Bauunternehmen und, wie Sie aus der Presse ja wissen, auch den Vorstand eines Großkonzerns in einer leider öffentlich gewordenen Steuersache. Auch von daher wäre sicherlich eine gewisse Empfehlung nicht nachteilig.“ Nun, wenn es ums Geldverdienen ging, war Falk, wie auch Kollege Hanno, immer gesprächsbereit. „Ich spreche mal mit Hanno, vielleicht trinken wir einmal ein Bierchen zu dritt, was meinen Sie, Herr Kollege?“

      Der Kollege stimmte erfreut zu und verabschiedete sich höflich und vergaß auch selbstverständlich nicht, die besten Grüße an die Frau Gemahlin auszurichten.

      Helga Altmann hingegen wusste nicht so recht, was sie tun solle? Sie war doch keine Dirne. Aber sie brauchte die Kohle dringend, weil ihr ein bedauerliches Missgeschick unterlaufen war, dass sie – gerade in der jetzigen Situation – Hanno auf keinen Fall beichten wollte und in diesem speziellen Fall sich auch einfach schämte, sich an Etta zu wenden. Eigentlich ein ganz alltägliches Versehen. Vielleicht ausgelöst auch von der nervlichen Belastung durch das Drängen Hannos, sich gefälligst für die Aufnahme der Ehefrauen seiner Klienten zu verwenden. Während sie, Ablenkung suchend, durch eine der teuren Parfümerien der Stadt schlenderte und sich gerade ein Duftwässerchen ihrer Marke „Charlene X“ ausgesucht hatte, klingelte ihr Handy. Versehentlich drückte sie das Gespräch weg, statt es anzunehmen. Bei der Suche nach der Anrufliste benötigte sie beide Hände und steckte dabei das störende Fläschchen in die Tasche ihrer Jacke. Dieses war nicht nur beobachtet, sondern sie dabei auch von einer der Überwachungskameras gefilmt worden. Noch bevor sie ihr Gespräch beendet hatte, stand der Ladendetektiv hinter ihr und bat sie in sein Büro, wenn man das kleine Kabuff mit einem alten Schreibtisch, Computer und sechs Bildschirmen, die den ganzen Laden zeigten, so nennen mag.

      Ihrer Beteuerung, das teure Parfüm nur eingesteckt zu haben, weil sie nicht wusste, wohin damit beim Telefonieren, danach aber selbstverständlich das Handy zurückstecken und die kleine Packung wieder in die Hand nehmen und zur Kasse gehen wollte, glaubte der Mann ihr nicht und erklärte, die Polizei rufen zu müssen. „Nur das nicht!“, entfuhr es der geschockten Frau daraufhin spontan und lieferte dem etwas ungepflegt wirkendem Mann, der so gar nicht in dieses ansprechende Ambiente passen wollte, die Vorlage zu seinem Erpressungsversuch. Die ohnehin nervlich überforderte Helga unterschrieb daraufhin ihr Geständnis, das vernichtet werden würde, wenn sie innerhalb einer Woche dem Kerl zweitausend Euro übergeben würde. Erst hinterher dachte sie darüber nach, dass ihr ja doch erst eine Straftat nachgewiesen werden konnte, wenn sie ohne zu bezahlen die Kasse passiert hätte. Doch nun hatte sie unterschrieben und wer sollte ihr jetzt noch glauben? So dachte sie und die Zeit drängte. Spätestens in zwei Tagen sollte sie zahlen. Also, was tun? Helga staffierte sich wie gewünscht aus. Die rote Unterwäsche, seit Jahren nicht zum Einsatz gekommen, war zwar etwas eng geworden, aber damit konnte sie sich schon noch sehen lassen. Die schwarzen Strapse passten ja nicht so ganz, aber darüber musste Henni halt hinwegsehen, tröstete sie sich und machte sich, nachdem sie sich vorher mit einem kräftigen, dreifachen Cognac gestärkt hatte, noch immer etwas beklommen auf den Weg. Zu neuen Ufern oder noch tieferen Abgründen? Nun, bald würde sie es wissen, dachte sie und ein leichter Schauder durchfuhr ihren Körper.

      Franck-Walther Degen war noch gar nicht ganz in der Tür seiner kleinen Kanzlei, als er den aufgeregt winkenden Arm seiner Sekretärin, einer hübschen, vielleicht etwas kräftigen, Frau mit ausdrucksvollem Gesicht und Kurzhaarfrisur wahrnahm. „Nanu, Chris, was gibt es Wichtiges?“

      Christine winkte ihn zu sich und flüsterte in sein Ohr: „Der Geldadel wartet, Sieglinde Hammerschmidt-Blume.“

      Degen grinste: „Na denn mal rein mit ihr!“ Dreißig Minuten später war er um ein lukratives und kaum arbeitsaufwändiges Mandat reicher.

      Auch Helga Altmann war reicher, um zweitausend Euro, um es genau zu sagen. Und das, was sie dafür tun musste, war eigentlich kaum der Rede wert. Nie wäre sie auf den Gedanken gekommen, dass sich doch relativ viel Geld so schnell und vor allem anderen, so leicht, verdienen ließ.

      Gerade einmal eine gute Stunde waren ihre Dienste benötigt worden. Und sogar ihre Anonymität blieb absolut gewahrt. Dafür sorgte eine kleine goldfarbene Maske, die Chantal ihr aufsetzte, während sie ihr beschrieb, was die ihr zugedachte Aufgabe beinhaltete. Und diese war nun fürwahr alles andere als schwer. Vielleicht etwas unangenehm, aber nur zu Beginn der Therapie, wie Chantal das, was sie ihren Klienten angedeihen ließ, zu bezeichnen pflegte. Wenn Helga ehrlich war, musste sie sogar zugeben, dass es ihr tatsächlich etwas Spaß gemacht hatte. Insbesondere, wenn sie sich vorstellte, dass ihre Rutenschläge nicht diesen etwas dicklichen und hamsterbackigen Typ, sondern ihren Göttergatten Hanno treffen würden. „Na, siehst du, Helgachen, war doch gar nicht so schwer, oder?“ Chantal grinste süffisant. „Ich hatte sogar den Eindruck, es


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