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Der Club der scharfen Tanten. Heinz-Dietmar LütjeЧитать онлайн книгу.

Der Club der scharfen Tanten - Heinz-Dietmar Lütje


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Klasse, oh prima!“ So und ähnlich lauteten die Kommentare. Bis auf Erika und auch Anne und Helga, die nicht so genau wussten, ob sie sich auch freuen konnten? Erika, weil sie noch keine Lösung ihres finanziellen Problems erkennen konnte, und Helga und Anne, weil dann vielleicht noch mehr Druck seitens ihrer Ehemänner auf sie ausgeübt werden würde. Vor allem dann, wenn noch andere Ehefrauen oder auch nur derzeitige Lebensabschnittsgefährtinnen irgendwelcher, sich selbst für den Nabel der Welt haltenden, Kerle auf den Gedanken kommen würden, ihr Mann solle dafür sorgen, dass auch sie künftig zu „Ladies Power“ gehören würden.

      „Aha, da hast du doch bestimmt dran gedreht, Rita“, freute sich Etta. „Das würde uns natürlich noch weiter aufwerten. Sag schon, wie soll das vonstatten gehen?“

      Also berichtete die allseits beliebte Autorin und Journalistin, wie es ihr gelungen war, ihren Chefredakteur dafür zu interessieren, in der auflagenstärksten Ausgabe überhaupt, nämlich am Samstag, eine ganze Seite über „Ladies Power“, ihre Mitglieder und Aktivitäten zu bringen. „Nun, bekannt sind wir schon. Aber ich habe jetzt auch noch erwähnt, dass wir klare Regeln haben, und das fand er noch zusätzlich interessant“, erklärte Rita und lachte verschmitzt.

      „So, und welche wären das?“ Diese Frage stellte, wer sonst, in etwas spitzem Ton natürlich Etta, die darüber nachzudenken begann, ob sie hier etwa übergangen worden sei?

      Nun war Rita natürlich als Journalistin daran gewöhnt, auch auf Untertöne zu achten. Zudem kannte sie Ettas manchmal übergroßes Ego und parierte gekonnt. „Nichts, was völlig aus der Luft gegriffen wäre. Dass wir uns als Member oder auch Lady ansprechen, dass neue Mitglieder nur auf einstimmigen Beschluss aufgenommen werden, dass wir nicht unpolitisch, aber überparteilich sind. Tolerant und aufgeschlossen und uns natürlich auch zu wirtschaftlichen und politischen Themen äußern.“

      Etta überlegte kurz und kam zu dem Schluss, sich hier nicht übergangen oder gar böse mitgespielt fühlen zu müssen. Im Gegenteil, darauf ließ sich doch aufbauen. „Sehr gut, Member Rita, damit können wir dann auch den Kerlen von Helga und Anne etwas den Wind aus den Segeln nehmen, die da glauben, dass allein die Fürsprache ihrer Frauen dazu führen kann, dass man uns irgendwelche Tanten unterjubelt, die nicht zu uns passen. Denen einfach das Niveau fehlt.“

      „Sehr gut, und für das Gespräch mit uns hat Gunther, mein Boss, sich den Dienstagabend freigehalten. Einverstanden?“ Etta und mit ihr fast alle Ladies nickten und Etta legte gleich die Regeln für das Gespräch fest. „So, das hätten wir. Dann kommt der Gunther also Dienstag gegen neunzehn Uhr. Wir treffen uns dann schon eine Stunde vorher hier, in diesem Raum, damit wir uns noch kurz abstimmen.“

      „Ja, ich dachte, wir wollten heute zusammenkommen, weil ihr was für mich tun wolltet?“

      Etta fuhr herum. „Ach, Lady Erika, entschuldige bitte, das wäre jetzt fast untergegangen. Aber das ist doch die Lösung. Am Dienstag legen wir das Problem, gut verpackt, auf den Tisch. Vielleicht bringen wir dann ja auch die Zeitung dazu, auf deine Gläubiger einzuwirken. Von mir bekommst du“, sie überlegte kurz, „sagen wir fünf Mille.“ Ihr Blick schweifte in die Runde.

      „Und ihr überlegt auch, was ihr geben könnt und bringt die Kohle mit. Wir erklären dann, dass wir den Betrag X aufbringen, wenn wir damit für unsere Member Erika einen Vergleich erreichen. Was meint ihr, Ladies?“

      Erneut setzte eine hitzige Diskussion ein. Es zeigte sich, dass bei Geld zwar nicht die Freundschaft dieser im Stammtisch verbundenen Ladies aufhörte, aber doch einige gar nicht über die nötigen Mittel verfügten, größere Beträge beizusteuern, weil sie zwar alles für den täglichen Gebrauch sich leisten konnten, einschließlich eines durchaus üppigen Bewegungsgeldes, aber ansonsten die Rechnungen an den Göttergatten gingen und dieser die Hand auf der Kohle hatte.

      „Also, macht, was ihr könnt, Ladies. Am Dienstag ist auch unsere Nadine da, so dass wir unser, das von mir angedachte, Vorgehen im Fall Member Erika, noch kurz auch mit ihr als Juristin abstimmen können.“

      Damit gingen die Damen, zum großen Teil noch angeregt die erwarteten Möglichkeiten, sich selbst ins rechte Licht zu setzen, erörternd auseinander. Jede für sich war bereits damit beschäftigt, zu klären, wie sie sich gewanden würde, um den bestmöglichen Eindruck auf dem erwarteten Hochglanzfoto in der Presse zu hinterlassen. Einige dachten auch bereits daran, durch Wortbeiträge zu glänzen. Nur Erika, Anne und Helga waren nicht von der Euphorie angesteckt. Sie dachten mehr an ihre ureigensten Probleme, die ja keineswegs gelöst waren, sondern sich vielleicht sogar verschlimmern würden.

      Ein ganz anderes Problem hatten die Ehemänner der Damen Etta und Helga in den Griff zu kriegen – aber wie? Die Herren Notare Falk v. Tarla und Hans-Georg Altmann hatten gewartet, bis auch die letzte Angestellte, wie üblich ihre Bürovorsteherin Carla Gerster, eine unscheinbare graue Maus von etwa Mitte fünfzig, aber dafür eine exzellente Fachkraft, die auch die Ausbildung der neuen Berufsanfängerinnen fast selbstständig erledigte und den Herren somit erhebliche Personalkosten einzusparen half, das Büro verlassen hatte.

      Falk v. Tarla, dem man seine Vorliebe für gutes und gehaltvolles Essen, wie auch geistige Getränke, sowohl an seiner Körpermasse von rund einhundert Kilogramm bei aber immerhin respektabler Größe von einem Meter und neunzig Zentimetern ansah, schenkte die Cognacschwenker etwas voller als üblich und hob sein Glas dem Freund und Partner entgegen. Während der schlanke, mehr als zehn Zentimeter kleinere, Hanno Altmann zunächst nur ein kleines Schlückchen zu sich nahm, goss Falk den Inhalt in einem Zug hinunter. „Also, was meinst du, Hanno, kriegen wir unsere Weiber zur Vernunft gebracht?“

      „Ich arbeite daran, aber bisher mit nur mäßigem Erfolg.“

      Hans-Georg schüttelte den Kopf, „Helga wird immer komischer. Ich habe ihr bereits angekündigt, ihr den Geldhahn zuzudrehen. Aber sie meinte nur, da wird sie sich zu helfen wissen und außerdem könne sie gar nichts tun, weil auch die anderen Weiber nicht mitspielen, insbesondere auch deine liebe Etta!“

      Falk schenkte sich nach und ließ sich mit einem Seufzer auf das teure und schwere Ledersofa in seinem Büro fallen. „Ich weiß, ich weiß, aber ich habe noch weniger Möglichkeiten. Etta verdient schließlich ihr eigenes Geld und ist ja auch von Haus aus nicht auf mich angewiesen, wie du weißt.“

      „Schon, schon, aber den Bollmann dürfen wir einfach nicht verlieren. Da hängt doch ’ne ganze Menge Kohle dran. Außerdem kennt der ja auch viele unserer anderen Vervielfältiger.“ Hanno schüttelte betrübt seinen Kopf mit dem gutgeschnittenen Gesicht und den kurzen, mittelblonden Haaren. „Ach so, Falk, das weißt du ja noch gar nicht.“

      „Was?“ Falk sah hoch.

      „Nun ja, ich weiß ja nicht, ob da der Bollmann hinter steckt? Aber der Felten hat heute auch drei Termine abgesagt.“

      „Warum?“

      „Warum, warum? Er hat nur was von Steuerprüfung gemurmelt, aber auch so eine versteckte Andeutung gemacht, als ob unsere Frauen und ihr dämlicher Stammtisch da mit reinspielen. Angeblich haben die Weiber auch der Frau von dem Hammerschmidt die Aufnahme verweigert und …, naja, der ist ja Staatsrat im Finanzsenat, also hat Felten wohl eins und eins zusammengezählt.“

      Behänder, als Hanno seinem massigen Kollegen zugetraut hätte, schoss Falk aus dem schweren Ledermöbel hoch. „Ach du verdammte Scheiße. Wenn das jetzt schon so um sich greift …, ja dann gute Nacht, Marie!“ Jetzt trank auch Hanno sein Glas leer, derweil sein Partner sich bereits das dritte Glas einschenkte. „Wir sollten uns zunächst mit Olaf zusammensetzen und sehen, was da genau im Busch ist und eine gemeinsame Strategie entwickeln. Erst Bollmann, jetzt vielleicht noch Felten und seine Bank, das sind ja mindestens zehn Prozent unseres Umsatzes“, trauerte Falk schon jetzt den Einnahmen nach.

      Auch Hanno, der zwar sehr gut verdiente, aber auch je mehr er einnahm, umso geiziger wurde, sah vor seinem geistigen Auge bereits die Fünfhunderter gleich bündelweise Flügel bekommen. Aber da war noch etwas. Etwas, das vielleicht noch viel schwerer wog. Also stärkte er sich mit einem tiefen Zug des edlen Tropfens, der sanft und weich die Kehle hinabrann, dann aber die erwünschte wohlige Wärme im Magen verbreitete. Dafür


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