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Butler Parker Paket 3 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Paket 3 – Kriminalroman - Günter Dönges


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Gast unseres Hauses.«

      »Das ich jetzt ansteuern sollte, wenn ich nicht sehr irre? Oder besteht noch immer die Absicht, meine be-scheidene Person einer Schnellzuglokomotive zu überantworten?«

      »Im Augenblick nicht, Mister Parker. Wir haben eine bessere Verwendung für Sie. Wir brauchen Sie für gewisse Experimente.«

      »Sie erschrecken mich, wie ich gestehen muß.«

      »Das wird sich geben, Mister Parker.«

      »Und um welche Experimente wird es sich handeln, falls auch diese Zusatzfrage noch gestattet ist?«

      »Wir möchten herausfinden, wieso Sie und Lady Simpson plötzlich immun gegen Hypnose geworden sind.«

      »Sie verschweigen in diesem Zusammenhang absichtlich den Namen von Miß Porter?«

      Parker hatte den Wagen längst in Bewegung gebracht und lenkte ihn durch die Hauptstraße von Kew Gardens. Er richtete sich nach den kurzen Fingerzeichen, die der Mann ihm gab.

      »Miß Porter ist von Natur aus nicht zu hypnotisieren«, beantwortete der Mann Parkers Frage, »aber das dürften Sie ja inzwischen längst wissen.«

      »Sind Sie möglicherweise jener Mann, den ich insgeheim und für den eigenen Sprachgebrauch den ›Dä-mon‹ nenne?«

      »Ein hübscher und fast passender Ausdruck«, stellte der Vollprofi leise lächelnd fest, »nein, ich bin nicht der ›Dämon‹, um genau zu sein. Ich bin nur seine rechte Hand.«

      »Eine starke Hand.«

      »Schon gut möglich.«

      »Die sich eines Tages vielleicht selbständig machen könnte?« tippte der Butler geschickt an, denn er schätzte auch gewisse Methoden der psychologischen Kriegsführung. Wie richtig er getippt hatte, zeigte sich sofort an der Reaktion des Mannes, die barsch und ausgesprochen unhöflich ausfiel.

      »Halten Sie endlich das verdammte Lästermaul«, wurde Parker angeherrscht, »Sie haben genug gequas-selt.«

      Parker wußte damit, daß er auf dem richtigen Weg war. Dieser Mann war ungeheuer machthungrig und ehrgeizig. Ob der »Dämon« das ahnte oder sogar bereits wußte? Falls nicht, mußte man ihm schleunigst ein Licht aufstecken!

      *

      Kathy Porter war froh, daß sie die Prozedur hinter sich hatte.

      Sie war von der stämmigen Wärterin unter die Dusche getrieben worden und hatte sich ausgiebig pflegen müssen.

      Jetzt saß sie, in ein großes Badelaken gehüllt, auf einem Hocker und ließ sich das Haar fönen und herrich-ten.

      Noch hatte Kathy die Chance, etwas zu ihrer Befreiung zu unternehmen. Sie schielte hinüber zu dem knöchellangen Bademantel, den sie sich später anziehen sollte. Diese Art von Bademantel schien die Haus-tracht der Frauen hier zu sein.

      Kathy wartete den günstigsten Moment ab. Dann, als die Stämmige die Haarbürste aus der Hand legte und ihre Hände ihr Haar freigab, stieß Kathy ihren linken Ellenbogen wie eine Dampframme nach hinten.

      Die Stämmige war daraufhin sichtlich konsterniert und schnappte nach Luft, während sie automatisch eine tiefe Verbeugung vor Kathy ausführte. Lady Simpsons Sekretärin nickte nicht etwa geschmeichelt oder huldvoll, sondern sie baute ihre Chance weiter aus und benutzte dazu ihre rechte Handkante. In solchen Dingen war sie erstaunlich gut geschult.

      Die Stämmige weitete ihre Verbeugung zu einem Kniefall aus.

      Kathy Porter sah, wie sehr die Wärterin sich anstrengte und verschaffte ihr durch einen weiteren harten und trockenen Schlag ein wenig Ruhe und Entspannung. Daraufhin streckte die Stämmige sich auf den Bo-denkacheln aus und gab sich der Erholung hin. Sie schloß die Augen und achtete nicht weiter auf ihre hüb-sche Gefangene.

      Kathy kannte ihre Handkantenschläge und wußte, daß die stämmige Frau vorerst nicht erwachen würde. Sie hatte also Zeit, sich im Haus umzusehen und vielleicht auch den richtigen Ausgang zu finden. Kathy wollte nämlich nicht länger bleiben, da sie jetzt wußte, wo der »Dämon« residierte.

      Um ein Haar hätte sie vergessen, sich den Bademantel überzuziehen und wäre nackt losgelaufen. Sie eilte noch mal zurück, schlüpfte in den Mantel, band sich den Gürtel um und öffnete dann vorsichtig die Tür.

      Der Korridor war leer.

      Kathy, die sich im Obergeschoß des Haupthauses befand, lief zur Treppe hinüber, sah in die große, etwas düstere Halle und stahl sich dann leise nach unten. Als sie die Haupttür erreicht hatte, erlebte sie eine böse Überraschung. Sie war fest verschlossen und ließ sich auf keinen Fall mit der Schulter öffnen. Kathy mußte also weiter und einen anderen Durchschlupf suchen.

      Sie hörte Stimmen, Schritte, lief zurück zur Treppe und baute sich hinter einer dort stehenden, schon ziem-lich vertrockneten Zimmerpalme auf.

      Sie sah den falschen Will Hazers, der zusammen mit einer jungen, gut aussehenden und blonden Frau er-schien, die sich wie aufgezogen bewegte. Erst im Näherkommen erkannte Kathy diese junge Frau. Es han-delte sich um die Schwester des Milchhändlers, um Gwen Perkins. Also hatte man auch sie hierhergebracht. Wozu das gut sein sollte, wußte Kathy sich nicht zu erklären.

      In der ersten Aufwallung wollte Kathy Porter den falschen Will Hazers anfallen, es wäre für sie eine Klei-nigkeit gewesen. Doch dann änderte sie ihren Plan. Sie konnte nicht daran interessiert sein, das Haus in Alarmzustand zu versetzen, zudem war Gwen Perkins offensichtlich nicht frei in ihren Aktionen. Es sah so aus, als stünde sie unter schwerer Hypnose. Im Moment konnte Kathy also für Gwen überhaupt nichts tun. Wichtig war es, diesen düsteren Landsitz so schnell wie möglich zu verlassen und Mr. Parker zu informieren.

      Der falsche Hazers und Gwen Perkins verschwanden hinter einer Tür unten in der Halle. Kathy war wie-der allein. Sie verzichtete darauf, hastig einen Raum nach dem anderen abzusuchen. Sie entschied sich für den Keller. Erfahrungsgemäß fanden sich dort immer bequeme Durchschlüpfe, um ungesehen und heimlich zu türmen.

      Sie fand die Tür, die hinunter in die Keller führte, brauchte zu ihrer Überraschung kein Licht einzuschal-ten, denn die breite, allerdings auch steile Treppe war festlich hell erleuchtet. Kathy zögerte keinen Moment, sie zu benutzen.

      Niedrige Gewölbe nahmen sie auf, Gewölbe, die drohend und lastend wirkten. Das Licht wurde spärlicher und führte sie auf eine schwere, eisenbeschlagene Bohlentür zu, die nur angelehnt war! Kathy öffnete sie vorsichtig und sah in eine Art Kapelle, worauf allein schon der steinerne Altar hindeutete.

      Dieser Altar stand vor einem umgekehrt von der Decke herabhängenden Kreuz, um das sich Schlangen wanden.

      Kathy Porter zuckte zurück und fühlte die unheimliche Bedrohung, die sie plötzlich umgab. Sie merkte zwar schnell, daß die Schlangen aus Kunststoff waren oder daß man sie zumindest ausgestopft hatte, doch das Gefühl der Angst wollte nicht von ihr weichen.

      Statt der Betbänke entdeckte Kathy auf dem mit schweren, roten Teppichen ausgelegten Steinboden brei-te, ebenfalls dunkelrote Sitzpolster und niedrige Tische. Es roch aufdringlich nach Weihrauch, Räucherstäb-chen und Moschus. Rechts vom Steinaltar kräuselte sich eine feine Rauchspirale hoch zur Decke.

      Und dann sah sie den »Dämon«!

      Er stand plötzlich neben dem Altar und war eine Spottgeburt aus Mensch und Tier.

      Kathy hörte sich überrascht aufschreien, bevor sich eine harte Hand um ihren Hals legte und ihr die Luft abschnürte …

      *

      »Sie hätte ich auch für klüger gehalten«, räsonierte die streitbare Dame, als man Josuah Parker in ihr zel-lenartiges Zimmer führte, »wie kann man sich nur derart dumm erwischen lassen, Mister Parker!«

      Der Butler verzichtete auf eine Gegenfrage, die sich ihm unwillkürlich aufdrängte und begnügte sich mit einer knappen, höflichen Verbeugung.

      »Ich nehme mit Freude zur Kenntnis, daß Mylady sich wohl fühlen«, sagte er gemessen.


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