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G.F. Barner Staffel 7 – Western. G.F. BarnerЧитать онлайн книгу.

G.F. Barner Staffel 7 – Western - G.F. Barner


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wie möglich am Wald vorbei, verstanden?«

      »In Ordnung, Cal!«

      Bowley blickt Brendan mit gefurchter Stirn nach und wirft Corporal Grey einen düsteren Blick zu.

      »Ich möchte nicht auf einem der Wagen sitzen«, sagt er zwischen den Zähnen. »Die Dinger schaukeln bei dem schlechten Gelände von einem Loch ins andere, seitdem Cal Befehl gegeben hat, vom Weg herunterzufahren. Wird Captain Dweller mächtig übel aufstoßen, in seinem Kasten hin und her geworfen zu werden wie ein Bund Flicken, was?«

      »Immer noch besser, als jenem Rudel Südstaatler zu begegnen und in eine Falle zu geraten«, erwidert Grey mürrisch. »Was ist das bloß für ein Gelände hier, Loch an Loch im Boden.«

      Hinter ihnen verschwindet Brendan an den ersten Wagen. Er hält neben dem dritten, auf dessen Bock nun neben dem Fahrer Captain Dweller sitzt.

      »Brendan, zum Teufel«, knurrt Dweller, ein mittelgroßer, breitschultriger Mann, finster. »Vielleicht können Ihre Wagen hier fahren, aber meinem brechen noch die Achsen. Wo, zum Henker, bringen Sie uns hin, Mensch?«

      »Im Bogen um den Wald, Captain«, antwortet Cal knapp. »Es wäre Leichtsinn, auf dem Weg zu bleiben.«

      »So, Leichtsinn?« sagt Dweller wütend. »Kein Rebell würde so verrückt sein, uns auf einem Weg zu überfallen, den alle Stunden eine Patrouille reitet. Brendan, dies ist ein leichter Transportwagen, der kein Gelände wie das hier verträgt. Bricht er zusammen, mache ich Sie dafür verantwortlich, verstanden? Sie fahren auf den Weg zurück, Mann!«

      Sein Ton ist so scharf, daß sich die Fahrer der anderen Wagen und das Sicherungskommando rechts und links bestürzt ansehen. Dweller ist Captain, Brendan nur Lieutenant.

      In diesem Moment fährt der leichte Transportwagen durch ein Karnickelloch. Captain Dweller wird nach links geworfen, schlägt hart an den vorderen Kastenaufbau und tobt los:

      »Brendan, ich habe jetzt genug, zum Henker! Sie fahren augenblicklich zur Nachschubstraße zurück, sonst soll Sie der Teufel holen, Mann! Jede Sekunde können an meinem Wagen die Achsen brechen. Ich bin für die Ladung verantwortlich. Meinen Sie, ich sitze gern auf vier Kisten Sprengstoff für Fort Lynn, die dauernd hin und her geworfen werden? Ich habe keine Lust, in die Luft zu fliegen, nur weil Sie aus Furcht vor einem Überfall die Richtung ändern.«

      »Tut mir leid, Sir«, erwidert Brendan kühl und förmlich. »Das Kommando über diesen Transport habe ich. Auf Befehl des Oberkommandos bin ich auch für Sie und den Wagen verantwortlich. Sie bleiben in der Kolonne, Sir!«

      Dweller scheint zu erstarren.

      »Was ist das, Lieutenant?« fragt er messerscharf. »Jetzt werde ich Ihnen was sagen, Mister Brendan: Gerade dadurch, daß Sie von der Nachschubstraße, auf der im stündlichen Abstand Patrouillen unterwegs sind, heruntergefahren sind, bringen Sie den Transport in Gefahr. Hier kann die Kolonne viel leichter überfallen werden als auf der Straße, verstanden? Wir sind bereits über eine Meile vom Weg entfernt. Greift man uns an, kann uns so schnell keine Patrouille zur Hilfe kommen. Brendan, ich frage Sie noch einmal: Wollen Sie jetzt endlich zur Straße zurückfahren lassen?«

      »Ich denke nicht daran!« kommt Brendans kalte, harte Stimme zurück. »Captain, Sie unterstehen hier meinem Kommando. Ich habe einen Befehl gegeben und warne Sie, ihn während meiner Abwesenheit umzustoßen. Die Kolonne umfährt im sicheren Abstand das Waldstück. Tut mir leid, Sir!«

      »Das wird es Ihnen auch noch!« brüllt Dweller, rot vor Wut, Brendan an. »Passiert der Kolonne durch Ihr verrücktes Verhalten etwas, Mann, bringe ich Sie vor das Kriegsgericht, das verspreche ich Ihnen!«

      »Tun Sie das, Sir!«

      »Ich werde mich über Sie beschweren, über Ihren Ton, Sie – Sie ehemaliger Rebell!«

      Brendan zuckt zusammen, Männer halten erschrocken die Luft an und blicken entsetzt von Dweller zu Brendan.

      »Sir«, antwortet Brendan eisig. »Ich will das überhört haben.«

      »Dann sage ich es noch mal, damit Sie es sich merken können!« schreit ihn Dweller zwischen zwei wilden Wagenstößen an. »Wer weiß, warum Sie uns vom sicheren Weg herunterbringen, ich jedenfalls habe meine eigenen Gedanken darüber. Sie haben Order bekommen, die Nachschubstraße zu benutzen, und was tun Sie? Mister, wenn hier etwas passiert, dann gnade Ihnen der Himmel! Ich werde Sie beschuldigen, absichtlich den Transport in die Hände von Rebellen geführt zu haben.«

      First Sergeant Bowley hat gehalten, die Wagen herankommen lassen und sieht nun, wie Brendan kreidebleich vor Zorn wird.

      »Das ist deutlich, Sir«, gibt Brendan eisig zurück. »Wir werden uns darüber später unterhalten. Fahrer, Ihr Name?«

      »Mansfield, Sir!« antwortet der Fahrer nach einem Blick zu seinem Captain gepreßt.

      »Mansfield, Sie folgen dem vorderen Wagen, ganz gleich, was Ihr Captain befiehlt, verstanden?«

      Der Fahrer Mansfield würgt, und Dweller brüllt:

      »Brendan, das nenne ich Aufwiegelung zum Ungehorsam! Ich bringe Sie vor die Militärjury, ich bringe Sie ins Armeejail, verlassen Sie sich darauf!«

      »Sie haben meinen Befehl gehört, Mansfield!« sagt Cal Brendan, ohne weiter auf Dwellers Drohungen einzugehen. »Halten Sie sich hinter dem vorderen Wagen. Das ist alles!«

      Im nächsten Augenblick sind die Wagen auf dem Kamm des ersten Hügels. Vor ihnen liegt jetzt eine Senke mit einem hellen, großen Fleck linker Hand. Ein Weg zieht sich zwischen Büschen und kleinen Bäumen vor ihnen her nach Westen.

      Brendan sieht First Sergeant Bowley scharf an, reitet an den Wagen vorbei.

      »Du sollst vorn bleiben, Dick, oder?« fragt er kühl. »Den Weg dort weiter. Das Loch links ist eine alte Kiesgrube. Der Weg von der Stadt führt hier hinaus. Bleibe auf ihm, reite zweihundert Schritte voraus und sichere am Hohlweg, dort gibt es einen Ravine. Aufmerksamkeit zum Wald richten, verstanden?«

      »Ja, Cal. Hol’s der Teufel, was ist Dweller, diesem Schreibtischhocker, in den Schädel gefahren?«

      Brendan antwortet nicht, er deutet nur nach vorn

      »He, willst du an dem Wagen bleiben, Cal?« erkundigt sich Bowley.

      »Sicher, sonst fährt dieser Narr mir noch auf die Straße und mit seiner Ladung den Rebellen in die Hände!« brummt Brendan. »Also los, nimm zwei Mann mit. Sicherung am Ravine!«

      Bowley nickt und prescht los.

      Den Streit zwischen Brendan und Dweller wird er so wenig vergessen wie einer der anderen Männer.

      *

      Der Ravine, jener etwa hundert Yards lange Hohlweg durch den Kieshügel, liegt einsam und still vor First Sergeant Bowley. Die drei Kavalleristen des Sicherungskommandos haben sich etwa zweihundert Schritte von den ersten Wagen der Kolonne entfernt.

      »Grey.«

      »Yeah, Dick?« fragt Grey und hält nun genau wie Bowley und Macolm, der dritte Reiter.

      »Links hinauf und sichern. Macolm, reite durch, halte dein Gewehr schußbereit. Ich sehe es mir rechts an!«

      Die beiden Männer reiten wieder an, während Bowley auf den rechten Hang des Ravine prescht und sich umblickt. Erst in diesem Moment sieht Bowley, daß es hier eine Unzahl Kieslöcher auf dem Hügel gibt. Wahrscheinlich haben die Leute aus der Stadt einfach Löcher gegraben, wenn sie an Kies kommen wollten. Bowley ist gut sechzig Schritte von Grey entfernt, der auf der anderen Seite des Hohlwegs auf und ab reitet.

      »Grey, siehst du etwas?«

      »Nichts, Dick, alles ruhig.«

      Vorsichtig lenkt Bowley sein Pferd an einem jener von Buschwerk überwachsenen Löcher vorbei. Das Loch mag zwei Schritte tief und etwa sechs lang sein. Die Schatten der Büsche erlauben keinen Blick bis in seine Tiefe.

      Dann sieht Bowley zum Waldrand rüber. Er erkennt die dunkle


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